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1500 - Ruf der Unsterblichkeit

Titel: 1500 - Ruf der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verständnisvoll mit seinem Tellerkopf. „Sagte ich nicht bereits, dass ich für eure Ungläubigkeit Verständnis habe?" sagte er. „Mir geht es nicht darum, euch die Linguiden zu verkaufen. Ich möchte lediglich Denkanstöße vermitteln und erreichen, dass man im Fall des Falles die Möglichkeit ergreifen sollte, sich ihrer Fähigkeiten zu bedienen. Ich versichere jedem von euch, dass er bei der Konfrontation mit einem linguidischen Friedensstifter derselben Faszination wie ich erliegt."
    „Das ist einen Versuch wert", sagte Rhodan nachdenklich. „Und ich behaupte, dass es sich bei diesen Brüdern um ganz gerissene Halsabschneider handelt", rief Reginald Bull. „Um Betrüger, die aus ihrem Zufallserfolg Kapital schlagen möchten. Ich frage mich, warum man nicht schon eher etwas von diesen Wundersprechern gehört hat. Wenn ihnen das Friedenstiften so leicht von den Lippen geht- warum haben wir in der Galaxis überhaupt noch Probleme? Wieso haben sie nicht schon zu Monos' Zeiten im Sinn der Humanität und gegen das grausame System gewirkt? Mit Verlaub gesagt: Das stinkt doch alles zum Himmel."
    Auch Wenn es Bull recht einfach ausdrückte, was er sagte, war nicht von der Hand zu weisen. Es gab über dieses im Simban-Sektor lebende Volk kaum Unterlagen, weder aus neuerer Zeit noch aus den Tagen von Monos' Herrschaft. Dabei besaßen die Linguiden bereits über 100 Jahre die Weltraumfahrt, und sie siedelten in der Gegenwart bereits auf den Planeten von 14 Sonnensystemen. „Was du den Linguiden anlasten möchtest, gereicht ihnen eigentlich zur Ehre", sagte Tuery Yezag. „Sie waren nie bestrebt, sich durch ihre besondere Begabung in den Vordergrund ZU spielen.
    Unter der Herrschaft von Monos mussten. sie sich aus reinem Selbsterhaltungstrieb Zurückhaltung auferlegen. Wenn dem Tyrannen etwas über ihre phantastischen Fähigkeiten bekannt geworden wäre, gäbe es sie heute wohl nicht mehr."
    „Es könnte aber auch ebenso gut sein, dass es sie nur gibt, weil Monos sie gezüchtet hat", warf Bullein. „Wir zerbrechen uns den Kopf darüber, ob Monos eine Langzeitwaffe hinterlassen hat und wie diese geartet sein könnte. Was für ein teuflischer Plan wäre es, scheinbare Friedensstifter zu klonen, die eines Tages sein Erbe übernehmen. Ich bekomme allein bei dem Gedanken eine Gänsehaut. Tuery Yezag hob hilflos die Arme und spreizte seine siebenfingrigen Hände. „Monos ist tatsächlich nicht tot - er lebt in euch weiter", sagte erbedauernd. „Aber ganz gewiss nicht in den Linguiden. Ich kann nur wiederholen, dass ich in dieser Milchstraße noch keine ehrenwerteren, selbstloseren und bescheideneren Wesen getroffen habe. Wenn sie nach Macht und Einfluss streben würden, dann hätten sie längst schon einen Antrag für die Aufnahme ins Galaktikum gestellt. Aber sie haben alle unsere diesbezüglichen Vorschläge mit dem Hinweis abgelehnt, dass sie nicht würdig seien, in die galaktische Gemeinschaft aufgenommen zu werden.. Auch das zeugt von ihrer Größe und Bescheidenheit. Geht hin und sprecht mit den Friedensstiftern der Linguiden, dann werdet auch ihr deren wahren Werterkennen.
    Mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen."
    „Sehr interessant", meinte Atlan. „Bevor du uns im Groll verlässt, Tuery, möchte ich dich bitten, uns noch zu erklären, wie es eigentlich zum Engagement der Linguiden kam. Fühlst du dich in der Lage, uns über den Verlauf der Geschehnisse einen kurzen, sachlichen Überblick zu geben?" Der Blue überhörte die Spitze und erzählte, wie es dazu gekommen war, dass sich die Tentras an die Linguiden um Hilfe wandten: Tuery Yezag hatte im Lauf der Jahre schon viele Gerüchte über die Redegewandtheit und das diplomatische Verhandlungsgeschick der Linguiden gehört. Wie die Terraner hatte er die Wunderdinge, die man sich über sie erzählte jedoch in das Reich der Fabel verwiesen. Er glaubte nicht an universell erfolgreiche und absolut unfehlbare Schiedsrichter und Friedensstifter.
    Doch da die Tentras ihre Probleme nicht in den Griff bekamen, entschloss sich die Regierung auf Roost dann doch, sich an die Linguiden um Beistand zu wenden. Diese schickten schon bald einen ihrer berühmtesten Friedensstifter: Aramus Shaenor. Und dieser Aramus Shaenor vollbrachte das unmöglich Scheinende: Allein mit den Mitteln des gesprochenen Wortes, mit diplomatischem Geschick und seiner charismatischen Ausstrahlung erreichte er, dass Invivos und Invitros zu einer Einigung kamen. Seit diesem Tag vor wenigen Monaten

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