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1502 - Am Abgrund zur Hölle

1502 - Am Abgrund zur Hölle

Titel: 1502 - Am Abgrund zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ihnen und Ihrem Mann zu helfen. Wir wollen diesen nicht sehr normalen Fall einfach nur aufklären, das ist alles. Dabei sollten Sie und Ihr Mann uns zur Seite stehen.«
    Wir ließen ihr Zeit für die richtige Antwort. Die erfolgte auch bald, aber da war sie bereits auf ihrem Stuhl zusammengesunken.
    »Ja, ja. Er ist hier. Er ist zurückgekommen.«
    »Dann war er doch weg?«
    Kate Digger nickte.
    »Und wo? Sicherlich nicht an der Küste.«
    »Nein, nein, das habe ich mir nur ausgedacht. Als er vor der Tür stand, sagte er, dass er aus der Hölle gekommen wäre. Verstehen Sie, aus der Hölle…«
    Ja, das hatten wir verstanden und verstanden auch die Reaktion der Frau, die ihre Tränen nicht mehr aufhalten konnte, ein Taschentuch aus der Hosentasche hervorholte und es gegen ihre Augen presste.
    Offenbar hatte sich bei ihr ein wahnsinniger Druck gelöst, unter dem sie gelitten hatte. Sie sank auf ihrem Stuhl zusammen, und wir warteten erst mal ab, bis sie sich etwas gefangen hatte.
    »Er ist also hier!«, stellte Suko nach einer Weile fest.
    Mrs Digger nickte. Sprechen konnte sie noch nicht. Der Tränenstrom floss zu stark.
    »Wo?«
    »Oben«, flüsterte sie.
    In den nächsten Sekunden belästigten wir sie nicht mit weiteren Fragen und warteten, bis sie wieder einigermaßen zu sich gefunden hatte und auch reden konnte.
    »Wäre es nicht besser«, fragte ich sie, »wenn Sie uns die ganze Geschichte erzählen würden?«
    »Alles?«
    »Ja.«
    Jetzt brauchte sie etwas zu trinken. Ich reichte ihr mein Glas, und sie trank zwei, drei Schlucke. Dabei überlegte sie und hatte sich schließlich so weit gefangen, um das loszuwerden, was sie die ganze Zeit über bedrückt und gequält hatte. Sie konnte ihre Lügen nicht mehr aufrechterhalten. Es sprudelte schließlich aus ihr hervor, und sie hörte mit ihrem Bericht da auf, als ihr Mann plötzlich wieder vor der Tür gestanden und behauptet hatte, in der Hölle gewesen zu sein.
    »Sie haben sich nicht verhört?«, fragte Suko.
    »Nein, ich habe seine Worte noch deutlich im Ohr.«
    »Und was geschah dann?«
    »Jetzt ist er oben.«
    »Davon werden wir uns gleich überzeugen.« Suko unterstützte seine nächste Frage durch einige Handbewegungen. »Wie hat er sich verhalten? War er Ihnen fremd? Sah er anders aus als vorher?«
    »Schon…«
    »Wie?«
    »Er hat sich nicht verwandelt, wenn Sie das meinen. Aber er hat anders gerochen. Wie der Tote, den er gefunden hat. Nach Schwefeldampf oder so ähnlich.«
    »Und was sagte er noch?«
    »Nichts weiter, Inspektor. Er wollte nicht reden. Er hat auch nichts über die Banshee gesagt. Ich weiß nicht, wohin sie ihn gebracht hat. Er hat von der Hölle gesprochen, aber ich frage mich, ob ich ihm das wirklich glauben kann.«
    »Ja, das ist nicht leicht«, gab ich zu. »Man kann die Hölle nicht beschreiben. Wenn es sie gibt, und daran glaube ich, dann ist sie kein Ort, an dem unzählige Menschen brennen und von zahlreichen Teufeln an Spießen gegrillt werden. Die Hölle ist ganz anders. Sie kann konkret sein, muss es aber nicht. So kann ein Stück Hölle in jedem Menschen stecken, der mal den falschen Weg gegangen ist. Anders kann man es wohl nicht sehen. Man muss immer Abstriche machen.«
    »Ja, Mr Sinclair, das muss man wohl. Auch für mich ist die Hölle eine fremde Welt. Aber wenn Sie meinen Mann gesehen hätten, dann würden Sie anders darüber sprechen.« Sie deutete auf ihr Gesicht. »Es war ja nicht nur der andere Geruch, der mich gestört hat, es war auch die Farbe seiner Gesichtshaut. Sie ist anders geworden und hat einen grünlichen Schimmer angenommen.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja, das stimmt.«
    Suko und ich schauten uns an. Sie konnte uns viel erzählen, aber erst wenn wir uns selbst ein Bild von Earl Digger gemacht hatten, würden wir die richtigen Schlüsse ziehen können.
    »Er befindet sich in der oberen Etage?«, fragte ich sicherheitshalber nach.
    »Ja, im Schlafzimmer.«
    »Wie geht es ihm denn? Ist er ruhig? Kann er schlafen? Oder fängt er an zu toben?«
    »Ich weiß es nicht, Mr Sinclair. Ich habe ihn nach oben gebracht und ihn allein gelassen, denn nichts anderes hat er gewollt. Das musste ich tun.«
    »Gut. Und ist er zwischendurch mal zu Ihnen hier nach unten gekommen?«
    »Nein, Sir, nein.«
    Suko und ich erhoben uns synchron. Nur die Frau blieb sitzen und flüsterte: »Kann ich mitkommen?«
    »Es ist Ihr Haus, Mrs Digger.«
    »Danke.« Auch sie stand auf. Eine Frage musste sie noch loswerden.
    »Werden Sie meinem Mann

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