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1503 - Die Nacht der Bestien

1503 - Die Nacht der Bestien

Titel: 1503 - Die Nacht der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fragte Johnny.
    Darauf wusste keiner eine Antwort.
    »Vielleicht ein Fuchs«, meinte Camilla nach einer Weile.
    »Quatsch!« Jenny schüttelte den Kopf.
    »Woher weißt du das?«
    »Ich kenne mich etwas aus. Ich bin früher öfter hier bei meiner Tante gewesen, und ich weiß, dass Füchse nicht heulen.«
    »Was machen sie denn?«
    Jenny wich aus. »Jedenfalls heulen sie nicht.«
    »Wenn du das sagst.«
    Sie warteten, ob sich der Laut wiederholte. Nach ungefähr zwei Minuten kam es zu einer leichten Entspannung, und Robby Coleman schlug vor, das man doch endlich mit dem Essen anfangen sollte.
    Keiner hatte etwas dagegen. Auch Johnny machte mit. Er sonderte sich nur ein wenig von den anderen ab und stand außerhalb der Hütte. Zwar aß er, aber der richtige Genuss wollte sich bei ihm nicht einstellen.
    Immer wieder musste er an diesen Heullaut denken. So sehr er auch hin und her überlegte, es gab für ihn keine andere Erklärung. Dieses Heulen konnte man nur mit dem Laut eines Wolfes in Verbindung bringen.
    Jenny Modner schob sich an ihn heran.
    »He, du bist so still. Liegt das an deinem Essen?«
    »Nicht nur.«
    »Dann denkst du über den Laut nach.«
    »Genau.«
    »Und was sagst du?«
    Johnny stellte eine Gegenfrage. »Du bist doch öfter hier in der Gegend gewesen und…«
    »Das ist lange her.«
    »Egal. Hat man eigentlich mal davon gesprochen, dass es hier in der Gegend Wölfe gibt?«
    »Was?« Sie schaute Johnny aus großen Augen an. »Meinst du, dass dort ein Wolf geheult hat?«
    »Keine Ahnung.«
    »Es kann ja auch ein Hund gewesen sein. Einer, der herumstreunt. Wölfe gibt es hier nicht. Das war auch schon damals so und ist bis heute so geblieben.«
    »Und einen kleinen Zoo habt ihr hier auch nicht?«
    »Nein.«
    »Nun ja, dann ist es eben ein anderes Tier gewesen. In der Nacht klingt sowieso alles irgendwie verzerrt.«
    »Ja, kann auch sein.«
    Johnny spülte den letzten Bissen mit einem Schluck Rotwein hinab und hörte Jennys Frage.
    »Du siehst aus, als hättest du etwas vor. Stimmt das? Liege ich richtig damit?«
    »Kann sein.«
    »Und was?«
    Er winkte ab und blies den Atem pustend aus. »Ich hatte mir gedacht, dass ich mich mal umschaue. Dieses - ahm - Heulen, das war nicht normal. Solche Tiere gibt es hier nicht.«
    Jenny schob den Kopf nach vorn. »Hunde schon.«
    »Aber die Heulen anders.«
    »Ha.« Sie winkte ab. »Da kann ich dir andere Sachen erzählen, als ich noch bei meiner Tante zu Besuch war. Da gab es Hofhunde, die angekettet wurden, und wenn die losheulten, konnte man richtig Angst kriegen.«
    »Dann gehst du davon aus, dass so ein Köter hier in freier Wildbahn herumläuft und losheult?«
    »Ja, gehe ich.«
    Johnny runzelte die Stirn. »So ganz ungefährlich sind solche Hunde aber nicht«, sagte er. »Was ist, wenn uns ein Hund wittert?«
    »Das ist scheiße.«
    »Genau.«
    Jenny schluckte zweimal, bevor sie fragte: »Hast du einen Vorschlag, was wir tun könnten?«
    Johnny zuckte mit den Schultern. »Hätten wir den Wagen hier, wäre alles kein Problem. Dann könnten wir einsteigen und fahren. Jetzt müssen wir den Rückweg zu Fuß antreten. Und ob mir das gefällt, weiß ich nicht. Aber uns bleibt keine andere Möglichkeit.«
    »He, jetzt bekomme ich Schiss.« Sie nagte auf der Unterlippe und strich über ihr Haar.
    »Nun ja, ein Hund ist nicht ungefährlich, wenn er von den Menschen versaut wurde. Aber wir sind zu viert und werden uns schon wehren können, denke ich.«
    »Klar.« Jenny Modner nagte noch immer auf der Unterkippe. »Was sagen wir denn den anderen beiden?«
    »Die Wahrheit.«
    »Camilla wird Schiss haben.«
    »Das habe ich auch.«
    »Danke, du bist ehrlich.« Jenny schaute zum Mond hoch. »War eine blöde Idee, das mit der Wanderung. Ich hatte sie mir ganz anders vorgestellt. Na ja, da kann man nichts machen.« Sie winkte ab. »Eine Abkürzung gibt es auch nicht, die wir gehen könnten.«
    »Dann laufen wir eben etwas schneller.«
    »Sag das mal Robby.«
    »Mach ich.«
    Sie traten wieder in den Unterstand. Sofort stellten sie die Veränderung fest. Camilla und Robby hatten eine der Flaschen bereits leer getrunken und befanden sich in bester Stimmung. Sie waren zwar nicht betrunken, aber Robby sagte: »Allmählich fängt es an, uns Spaß zu machen. Der Wein ist gut, das Essen auch. Los, beeilt euch, sonst bekommt ihr nichts mehr ab. Jetzt noch die richtige Musik, und die Party wird ein Fest.«
    »Hier wird gar nichts mehr ein Fest«, erklärte Jenny.
    »Wieso?«
    »Wir

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