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1504 - Die Mutantensucher

Titel: 1504 - Die Mutantensucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gebäude von Antigravmaschinen aus in die freien Flächen zwischen der Begrünung zu setzen, ohne daß ein Grashalm beschädigt wurde.
    Mit dem Durchbrach meinte der Linguide jedoch etwas anderes, und Gucky hatte es längst aus seinen Gedanken entnommen.
    Hinter dem erdigen Braun leuchtete es azurn herüber auf die Lichtung. Dort drüben lag der Ozean. Er wogte über dem Boden und verschwamm mit dem Himmel. Wenn man scharf hinblickte, konnte man die verwaschene Trennungslinie zwischen den beiden Elementen gerade noch erkennen. „Siehst du den weißen Sandstrand?" fragte Gucky, der auf der Klappe ein wenig höher saß als der Linguide unter der Tür. Vaider bestätigte es. „Man könnte an diesem Strand die Badeküste für Lingofer einrichten, einen kilometerlangen Strand für die Bewohner der Stadt."
    „Es ist nicht erlaubt, ohne Haarschutz in das Wasser zu gehen", belehrte Vaider ihn. „Auf Compol wurde das verboten. Aus naturhygienischen Gründen. Es wird nirgends einen Badestrand geben. Und Baden in voller Kleidung und mit Helm ist Idiotie."
    Da mußte ihm der Mausbiber allerdings recht geben. Er zog die Beine an und schlang die Arme um die Knie. „Du weißt, warum wir nach Compol gekommen sind", wechselte Gucky das Thema. „Ich habe etwas gehört. Was es im einzelnen ist, weiß ich nicht. Ich hatte keine Zeit, mich darum zu kümmern."
    „Wir suchen zwei Terraner, die vor Wochen hierherkamen und seither verschollen sind. Hast du sie zufällig gesehen?"
    Vaider verneinte. Er war ihnen nie begegnet. Sein Platz war im Dschungel und an dessen Rand gewesen. „Eben deshalb frage ich", sagte der Ilt. „Du hast sie nie irgendwo im Dickicht entdeckt und weißt auch nicht, wo sie abgeblieben sind?"
    „Nein, wirklich nicht, Gucky!"
    „Aber jemand muß es doch wissen", bohrte der Ilt weiter. „Wer?"
    „Ich weiß es nicht. Es steht nur fest, daß die beiden Fremden im Dschungel verschollen sind und dort wilden Tieren zum Opfer fielen. Auf jeden Fall sind sie nicht mehr zurückgekehrt. Soviel habe ich den Meldungen entnommen."
    Gucky machte eine längere Pause, in der er den Kopf auf die Knie sinken ließ. Als er ihn ruckartig hob, zuckte Gerino Vaider zusammen. „Gibt es wilde Tiere im Dschungel Manyattas, Gerino?"
    „Ich habe keine Ahnung. Ich bin noch keinem Tier begegnet, das mich oder die Roboter angefallen hätte.
    Ist das so wichtig für dich und die Terraner?"
    „Genau das ist wichtig. Bitte leihe mir deinen Gleiter. Ich muß nach Lingofer zurück. Ich werde dich bald wieder aufsuchen."
    „Gern. Du bist mir willkommen", erwiderte der Linguide.
     
    10. Die Phantomjagd
     
    Aus der Luft sahen die sternförmigen Zacken Lingofers wie Zeiger einer Uhr aus. Wenn die Zacke, die zur Halbinsel am Meer führte und dicht am Wasser endete, als Null-Uhr-Linie galt, dann flogen sie jetzt in Richtung sieben Uhr. Der Gleiter eilte dicht über den höchsten Bauwerken dahin, und Gamin Sorren duckte sich in den Pilotensessel und tat, als sei er allein in dem Fahrzeug.
    Rhodan schwieg noch immer, und das Synergistiker-Trio fragte sich, was vorgefallen war, daß Perry so aufgeregt wirkte.
    Es verging eine knappe halbe Stunde, bis sich der Gleiter am Rand der Stadt abwärts senkte und auf einem planierten Bodenstück landete. Die Erde war mit schimmerndem Granulat bedeckt, das man festgewalzt hatte. Es festigte den weichen Untergrund, und Rhodan stieg aus, bückte sich und nahm ein paar Körnchen auf. Er steckte sie in eine der Analyseöffnungen seines SERUNS. Wenig später bestätigte das Ergebnis seine Vermutung. Es handelte sich um ein Material, das sich nach wenigen Wochen zersetzte und den Boden mit zusätzlichen Mineralien anreicherte.
    Gamin Sorren deutete nach Norden, wo der Rand des Dschungels wie eine undurchdringliche Wand aufragte. „Dort ist es, bei den Containern, wo die Bodenschlepper arbeiten", erklärte der Linguide. „Das ist der Ausschnitt, den du gesehen hast. Ich weiß nicht, was du dort willst. Ich bitte dich nur, nichts zu beschädigen oder gar den Fortgang der Arbeiten zu verzögern."
    „Ich habe nichts dergleichen im Sinn. Ich muß mich nur vergewissern, daß mich meine Augen nicht getäuscht haben!" entgegnete der Terraner. „Ich möchte, daß du mit uns kommst!"
    Sorren fügte sich schweigend. Er musterte die SERUNS und stieg zurück in seinen Gleiter. Wenig später kehrte er mit einem breiten Metallgürtel zurück, den er sich umschnallte. „Ich bin bereit", sagte er.
    Sie schlossen die

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