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1506 - Liliths böser Kosmos

1506 - Liliths böser Kosmos

Titel: 1506 - Liliths böser Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine Erhebung, die ihn schon an eine steile Treppe erinnerte. Sie stand allein in der flachen Umgebung, und am Ende der Treppe zeichnete sich etwas ab, das Suko trotz seiner guten Augen nicht identifizieren konnte.
    Da es der einzig markante Punkt in der Gegend war, brauchte Suko nicht nachzudenken, wohin er seine Schritte zu setzen hatte. Genau zu dem Mittelpunkt dieser anderen Welt, in der die Gesetze der Menschen aufgehoben waren und ausschließlich Liliths Wort galt.
    Bevor er sein Ziel ansteuerte, überprüfte er seine Waffen. Die Pistole mit den geweihten Silberkugeln steckte unter seiner Jacke. In der Innentasche befand sich Buddhas Stab, und auch die mächtige Dämonenpeitsche trug er bei sich.
    Angst vor dem Marsch verspürte er nicht. Eher eine gewisse Neugier, und ihm fiel zudem ein, dass er sich schon mal in Liliths Welt aufgehalten hatte. Er war ihr entkommen, seine Harley allerdings war in Liliths Welt zurückgeblieben. Als er daran dachte, da konnte er nicht anders und musste lachen. Vielleicht war es sogar möglich, dass er die Maschine hier wiederfand.
    Mit diesem Gedanken setzte er sich in Bewegung…
    ***
    Ich musste zugeben, dass ich schon überrascht war. Dabei lag die Lösung auf der Hand.
    Geisel gegen Geisel, wobei ich Jane Collins eigentlich nicht als solche ansah.
    Aber es passte mir nicht, und Jane passte es ebenfalls nicht. Sie presste hart die Lippen zusammen, ansonsten hielt sie sich mit einem Kommentar zurück.
    Leila hatte Oberwasser und fragte mich: »Du glaubst mir nicht?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Ich denke nur über deine Antwort nach und frage mich, warum Jane Collins so wichtig für Lilith ist.«
    »Sie hat mal zu uns gehört.«
    »Das ist vorbei.«
    »Aber Lilith vergisst nichts.«
    »Sie hat nicht Lilith gedient, verflucht. Sie ist in Asmodis’ Fänge geraten, und dass sich Lilith auf dessen Seite gestellt hätte, ist mir verdammt neu.«
    »Wir halten alle zusammen.«
    »Ja, Leila, das weiß ich mittlerweile. Mich würde interessieren, was du davon hast. Du und auch die anderen Hexen. Was habt ihr davon, euch auf Liliths Seite zu stellen? Doch gar nichts - oder?«
    »Du irrst dich wieder, aber kräftig, mein Freund. Es ist immer ein Triumph, ein verlorenes Schaf zurückzuholen.«
    »Jetzt werde nur nicht poetisch.«
    Leila kicherte, und ich hatte im Moment eine Ladehemmung, denn ich wusste nicht, welche Frage ich ihr noch stellen sollte. Es war eine absurde Lage. Da standen wir gemeinsam auf einem kleinen Friedhof und warteten auf etwas Unwahrscheinliches. Dass sich jemand meldete und seine Bedingungen stellte, die wir bisher nur als Theorie gehört hatten.
    Jane hatte sich wieder gefangen und wandte sich an Leila.
    »Was geschieht mit dir, wenn…«
    »Für mich ist gesorgt.«
    »Wirklich?«
    »Ja, denn ich werde wieder zurückgeholt. Ich komme zu den anderen und damit auch zu Lilith.«
    »Was ist daran so wichtig? Was hat sie mit euch vor? Warum willst du zu ihr?«
    »Sie ist meine Zukunft.«
    »Aber eine verdammt düstere«, sagte ich. »Nein, du musst das anders sehen. Die Hölle erlaubt keine Zukunft, denn sie hat sich nicht entwickelt. Sie ist geblieben, wie sie schon immer war. Böse, grausam und menschenfeindlich. Ich habe noch keinen erlebt, weder Mann noch Frau, denen die Hölle auf Dauer Glück gebracht hätte.«
    »Es ist Lilith!«
    Ich winkte ab. »Sie gehört dazu. Sie war der Überlieferung nach die Schlange im Paradies, und sie hat das Böse in die Welt gebracht, das bis heute geblieben ist. Die ersten Menschen haben auf sie gehört, und von da an gab es so etwas wie Schicksal. Ich an deiner Stelle würde mich von ihr abwenden, aber wenn ich dich so anschaue, ist eine Rückkehr wohl nicht mehr möglich.«
    »Warum nicht?«
    »Was hat man mit dir gemacht? Schau dir deinen Körper genau an. Wie sieht er aus?«
    »Ich bin zufrieden.«
    »Auch mit der Mitte?«
    »Wir wollen uns Lilith angleichen.«
    »Hat sie sich so verändert?«
    »Ich kenne sie nur so.«
    »Nein, sie sieht anders aus. Und das kann ich dir genau sagen, denn ich habe sie erlebt. Sie ist auf ihre Weise schön, aber auch abstoßend. Nur so wie du sieht sie nicht aus, denn sie hat einen normalen Körper und kein angefaultes Fleisch. Du wirst nie mehr fähig sein, dich wie eine normale Frau zu zeigen. Du bist ein Produkt der dämonischen Seite und zugleich eine Gefahr für die Menschen.«
    »Was willst du?«, fuhr sie mich an. Aus ihrer Stimme hörte ich schon eine gewisse Furcht hervor, denn

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