Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1506 - Liliths böser Kosmos

1506 - Liliths böser Kosmos

Titel: 1506 - Liliths böser Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sie hängen. Wie ein leicht bräunlicher Nebel, der aus irgendeinem Schornstein gekrochen war und sich nun nicht mehr weiter bewegte.
    »Hast du sie schon mal gesehen?«, wandte ich mich an Jane Collins.
    »Nein, nie.«
    »Auch keine Erklärung?«
    »So ist es, John, aber du weißt auch, warum sie hier plötzlich aufgetaucht ist.«
    »Man will Leila zurückholen.«
    »Kann sein.«
    Ich nickte Jane zu. »Okay, das ziehen wir durch. Wer sie zurückhaben will, der soll sie bekommen.«
    Suko war bereits vorgegangen. Jane und ich ließen uns noch Zeit, weil wir uns um Leila kümmern wollten. Als wir auf sie zugingen, fing sie an zu lächeln.
    Man konnte es als böse und zugleich wissend ansehen, und deshalb fragte ich: »Warum hast du so einen Spaß?«
    »Weil sie zu mir zurückgekommen sind.«
    »Ach ja?«, fragte Jane. »Etwa durch die Wolke?«
    »Genau, aber es ist keine Wolke. Es ist ein Zugang zu unserer Welt. Zu ihrem Reich.«
    »Du meinst Liliths Kosmos?«
    »Genau, Jane. Sie lebt darin, und sie fühlt sich dort sehr, sehr wohl.«
    Es war komisch, aber plötzlich hatte ich Angst um Suko…
    Der Inspektor war allein gegangen, um sich die Wolke genauer anzuschauen. Dass sie nicht normal war, stand für ihn längst fest.
    An einen Rückzug dachte Suko trotzdem nicht. Er fühlte sich gut gerüstet und auch sicher, und irgendwelchen Gefahren war er noch nie aus dem Weg gegangen. Zudem empfand er seine Rolle in diesem Spiel als nicht eben gut. Er war bisher zu inaktiv gewesen.
    John und Jane würden schon allein zurechtkommen, und er dachte zudem daran, dass er ihnen den Weg frei räumen konnte.
    Am Tor blieb er für einen Moment stehen. Von hier aus hatte er den besten Überblick. Dass auf diesem Friedhof Lady Sarah Goldwyn und Frantisek Marek lagen, interessierte ihn in diesem Moment nicht.
    Diese Wolke war völlig unnatürlich.
    Warum hatte sie dieses bräunliche Aussehen? Manchmal hatte Suko erlebt, dass sich in derartigen Erscheinungen irgendwelche Wesen zeigten. Aber hier wurde Suko enttäuscht.
    Die Wolke blieb liegen, wo sie war, und schien irgendetwas schützen oder anlocken zu wollen.
    Es brachte Suko nichts ein, wenn er weiterhin am Rand der Wolke stehen blieb. Langes Zögern brachte ihn nicht weiter. Er musste hinein.
    Er legte den nächsten Schritt zurück und ließ das offene Friedhofstor hinter sich.
    Es war normal und trotzdem anders. Durch den Nebel hatte sich sein Blick verändert. Es gab die klare Luft nicht mehr, und das wirkte sich auch auf die Gräber und die Steine darauf aus. Sie schienen eine andere Farbe angenommen zu haben, einen Einheitsbrei, in den Suko jetzt eindrang. Es kam ihm vor wie das Überschreiten einer Grenze, denn er spürte eine andere Macht.
    Die Luft war eine andere geworden. Sie ließ sich zwar atmen, nur kam sie ihm stickiger vor. Sie lag über dem Friedhof. Sie hatte sich perfekt verteilt, und Suko erlebte noch ein weiteres Phänomen. Er sah zwar die Ränder des Friedhofs, doch sein Blick schweifte nicht mehr darüber hinweg. So sah er nicht, was sich dahinter auf tat. Die Wolke hatte dafür gesorgt, dass es unmöglich war.
    Einen weiteren Beweis dafür, dass hier eine andere Macht eingegriffen hatte, brauchte er nicht. Aber wo steckten die, die alles in die Wege geleitet hatten?
    Er suchte nach den Hexen in den langen Mänteln und entdeckte sie nicht. Kein Umriss, auch keine Stimme aus der Ferne, es war nichts zu hören.
    Suko wollte nicht stehen bleiben. Er schritt an den alten Gräbern entlang.
    Es gab keine Veränderung in seiner Nähe, und trotzdem fühlte sich Suko nicht allein. Er hatte das Gefühl, als würde er unter Beobachtung stehen.
    Irgendwo lauerte jemand, und er wartete darauf, eine Überraschung zu erleben.
    Da brauchte er nicht lange zu warten.
    Sie waren plötzlich da.
    Suko hörte die Stimmen, ohne dass er die Sprecherinnen sah. Sie erreichten ihn von allen Seiten, und so rechnete er damit, dass man ihn umzingelt hatte.
    Irgendwo lauerten sie. Sie warteten vielleicht darauf, dass er einen Fehler beging, um dann zuschlagen zu können.
    »Jetzt bist du bei uns, mein Freund. Du hast dich weit vorgewagt. Ob das wohl gut geht?«
    Suko drehte sich auf der Stelle, weil er die Sprecherin suchte. Sie war nicht zu sehen, sie befand sich innerhalb der Wolke und musste ein Teil des Gespinstes sein.
    Um ihn herum wurde die Atmosphäre dichter!
    Es war eine Veränderung, die Suko nicht begriff. Er wusste zu wenig von der anderen Seite, die aber ganz sicher vorhanden

Weitere Kostenlose Bücher