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1506 - Liliths böser Kosmos

1506 - Liliths böser Kosmos

Titel: 1506 - Liliths böser Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass ich mit meinem Kreuz bewaffnet war, hatte sie bestimmt nicht vergessen.
    »Jane und ich haben in diesem Fall stets nach den Regeln anderer spielen müssen. Das wollen wir nicht mehr. Jetzt wollen wir unsere Zeichen setzen, klar?«
    »Und wie sehen die aus?«
    »Du kannst es dir aussuchen. Ich kann dich hier auf dem Friedhof vernichten, das weißt du genau. Aber es gibt auch eine andere Möglichkeit. Ich kann versuchen, dir klarzumachen, dass es besser für dich ist, wenn du mit uns zusammenarbeitest. Du wirst Jane und mich in Liliths Welt bringen, das ist alles.«
    »Nein!«, kreischte sie und schüttelte wild den Kopf. Sie wich sogar zurück und wäre beinahe über eine Steinschwelle gefallen, die einen Grabrand markierte.
    »Ich kann dich zwingen!«, drohte ich.
    »Ich werde es nicht tun!«
    Als Antwort holte ich mein Kreuz hervor. Es war die Drohung überhaupt.
    Leila zog den Kopf zwischen die Schultern. Ihre Augen gerieten in Bewegung. Sie verfolgte mit ihren Blicken den Weg des Kreuzes, das immer näher auf sie zukam.
    Sie stand auf dem Grab wie ein Opfer, das darauf wartete, vom Sensenmann geholt zu werden. Das war in diesem Fall ich. Und ich hatte nicht länger vor, mich von ihr an der Nase herumführen zu lassen.
    Ich wollte endlich Erfolge sehen, und die konnte ich nur über mein Kreuz erreichen. Die Formel zu sprechen wäre einfacher gewesen, auf der anderen Seite wollte ich nicht den absoluten Exitus herbeiführen. Diese Person war zu wichtig für mich.
    Leila war mit dem Rücken gegen den Grabstein geprallt und hatte sich nicht wieder von ihm abgestoßen.
    Das Kreuz schaute aus meiner Hand hervor. Obwohl es von keinem Sonnenstrahl getroffen wurde, funkelte es auf, und das lag an seiner inneren Kraft.
    Man konnte Mitleid mit Leila bekommen, wenn man sie so sah. Sie wurde nicht direkt angegriffen, doch sie benahm sich so, als wäre dies der Fall. Sie versuchte, mir auszuweichen, aber sie schaffte es nicht, das Grab zu verlassen. Auf ihm führte sie den Kampf weiter, drehte sich nach rechts und presste sich auch mit der Schulter gegen den Grabstein.
    Mit der rechten Hand hielt sie sich die Augen zu, die linke stieß sie mir immer wieder entgegen, um mir klarzumachen, dass sie das Kreuz nicht wollte.
    »Du hast nur noch eine Chance, Leila! Bring uns zu Lilith, schaffe uns in ihren Kosmos!«
    »Nein!«
    »Denke darüber nach!«
    »Nein, nein, nein!« Sie wiederholte immer nur dieses eine Wort. Sie war offenbar fest entschlossen, sich an das zu halten, was Lilith ihr versprochen hatte. Sie sah mich als einen Feind an, der aus dem Weg geschafft werden musste.
    Und deshalb sprang sie vor!
    Es war der Sprung in ihr Verderben, denn sie prallte nicht nur gegen mich, sondern auch gegen das Kreuz in meiner Hand…
    ***
    Der Weg ist das Ziel!
    An diesen Satz musste Suko denken, als er die ersten Meter hinter sich gebracht hatte. Aber das Ziel lag noch verdammt weit entfernt, und der Weg würde beschwerlich werden, da brauchte Suko kein Hellseher zu sein.
    Es ging nicht über einen ebenen Boden hinweg. Es war ein steiniger Untergrund.
    Suko war auf der Hut. Er hatte die drei Riemen der Dämonenpeitsche ausgefahren und die Waffe wieder in seinen Gürtel gesteckt. Ein Griff, und sie war schlagbereit.
    Noch musste Suko sie nicht einsetzen. Es gab keine Feinde, die plötzlich aufgetaucht wären, um ihn zu vernichten. Wer alles in diesem Reich existierte, wusste er nicht. Freunde, die auf seiner Seite standen, waren es bestimmt nicht, und so konnte er sich auch darauf gefasst machen, dass sie plötzlich auftauchten. Vielleicht aus dem Boden hervorschnellten oder einen Angriff aus der Luft starteten.
    In dieser Welt war alles möglich. Sie wurde Liliths Kosmos genannt, und genau damit hatte Suko seine Probleme. Er konnte sich nicht damit abfinden. Liliths Welt, die sie damals durch das Hexentor betreten hatten, hatte anders ausgesehen, und sie hatte auch irgendwie zu ihrem schwarzmagischen Aussehen gepasst. Hier gab es nur die eintönige Farbe und eben die lange steile Treppe, die zu einem Punkt führte, über den Suko erst noch nachdenken musste.
    Obwohl er sich der Treppe schon ziemlich genähert hatte, waren Einzelheiten noch nicht auszumachen, aber er sah, dass es sich dort oben möglicherweise um eine Figur handelte, und ihm kam der Begriff Standbild in den Sinn.
    Mittlerweile hatte er zu seinem Gehrhythmus gefunden. Er ging über den unebenen Boden wie auf einer normalen Straße. Er wusste immer genau, wann er die

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