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151 - Der Barbarenfürst

151 - Der Barbarenfürst

Titel: 151 - Der Barbarenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nun völlig Oberwasser. Sie stampfte heran und riß den Hünen hoch. Sie hätte den Ex-Dämon mit ihren großen Krallen zerfleischen können, doch so rasch sollte er sein Leben nicht verlieren, deshalb schleuderte ihn das Untier auf den Boden und wollte seinen Hinterfuß auf ihn rammen.
    Mr. Silver wälzte sich zur Seite. Der Knochenfuß donnerte knapp neben ihm auf den Boden. Der Ex-Dämon quälte sich hoch. Silberner Schweiß glänzte auf seinem schmutzigen Gesicht. Dieser Kampf auf Leben und Tod verlangte ihm das Letzte ab.
    Er wankte durch den Kessel. An das Höllenschwert kam er nicht heran, aber vielleicht schaffte er es, aus dieser steinernen Pfanne zu klettern.
    Er mußte den Drachenfriedhof schnellstens verlassen!
    Der Verlust des Höllenschwertes war ein hoher Preis, aber schlimmer, als Shavenaar zu verlieren, wäre es gewesen, wenn Mr. Silver sein Leben hier eingebüßt hätte.
    Langsam kam wieder Gefühl in seinen Arm. Er hing nicht mehr so an ihm herab, als würde er nicht ihm gehören. Aber es schmerzte, wenn er ihn bewegte. Tausend Nadeln schienen sich durch seine Schulter zu bohren. Er biß die Zähne zusammen und sprang an der Felswand hoch.
    Der Drache kam.
    Mr. Silver fand Halt für Hände und Füße, doch er war nicht schnell genug. Ein schmetternder Hieb traf ihn und brach ihm fast das Kreuz. Er brüllte auf und landete abermals auf dem Boden.
    Erledigt drehte er sich auf den Rücken – und sah dem knöchernen Tod direkt in die Augen…
    ***
    Nach dem morastigen Gebiet wurde das Gelände wieder wegsamer. Ich schaute immer wieder zurück, war unruhig. Hatten wir die Sklavenjäger auf den Fersen? Sehen konnte ich sie nicht, doch das hatte nichts zu besagen. Otuna und ihre Freunde mußten nicht haargenau unserer Spur folgen. Außerdem war das Gebiet wellig geworden. Unsere Verfolger konnten sich in einer der vielen Falten verborgen halten. Theoretisch konnten sie mit uns auf gleicher Höhe sein, ohne daß wir es wußten.
    Meate lief leichtfüßig wie eine Gazelle, das war ein Vorteil. Obwohl wir nur einmal gerastet hatten, zeigte das Mädchen keine Müdigkeit mehr.
    »Hast du früher Waffen besessen?« fragte ich sie.
    »Ich mag keine Waffen, aber ich besaß einen Dolch und ein Schwert, weil mein Vater es so wollte«, sagte das Mädchen. »Er brachte Cenda und mir bei, wie man kämpft. Er war selbst sehr gut, doch was hat es ihm gegen die Silberdämonen genützt? Nichts. Sie schützten sich mit ihrer verfluchten Silberstarre. Mein Vater schlug mit seinem Schwert wie von Sinnen auf sie ein, so lange, bis die Klinge brach. Sie ließen es zu, lachten ihn aus, und dann töteten sie ihn mit ihren Silberfingern, nachdem diese pfeilspitz geworden waren. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, sie zu vernichten, würde ich es versuchen, aber sie sind unverwundbar.«
    »Nein, Meate, das sind sie nicht«, widersprach ich.
    »Ich kenne keine Waffe, die ihnen gefährlich werden könnte«, sagte das Mädchen grimmig.
    »Ich kenne zwei«, gab ich zurück. »Eine besitzt mein Freund Mr. Silver: das Höllenschwert.«
    »Und wer besitzt die andere?«
    »Ich«, sagte ich und öffnete zwei Knöpfe meines Hemdes, ohne stehenzubleiben.
    Meate sah die milchig-silbrige Scheibe, die ich an einer dickgliedrigen Kette um den Hals trug. »Was ist das?« fragte sie.
    »Ein Dämonendiskus.«
    »Woher hast du ihn?«
    »Mr. Silver brachte ihn aus einer Stadt im Jenseits mit.«
    »Wie viele gibt es?«
    »Soviel ich weiß, nur diesen einen«, sagte ich.
    »Und damit könntest du Otuna und ihre Freunde töten?«
    Ich nickte. »Mit Sicherheit.«
    »Auch dann, wenn ihre Silberstarre sie schützt?«
    »Auch dann«, bestätigte ich.
    »Könnte ich sie damit auch vernichten?«
    »Es ist egal, wer den Diskus schleudert«, antwortete ich und schloß die Knöpfe wieder.
    Meates Blick wurde unruhig. »Würdest du mir den Dämonendiskus leihen, Tony?«
    »Ich möchte nicht, daß du dich irgendeiner Gefahr aussetzt. Immerhin sind die Silberdämonen zu dritt. Du könntest mit dem Diskus immer nur einen ausschalten. Wenn du in deinem – gewiß verständlichen – Zorn zuviel wagtest, würden die beiden anderen dich töten. Deshalb werde ich dir den Dämonendiskus nicht überlassen, aber sollte sich die Gelegenheit ergeben, Otuna und ihre Freunde außer Gefecht zu setzen, werde ich sie für dich erledigen.«
    Boram eilte eine Erhebung hinauf. Als er zurückkam, hatte er nichts Erfreuliches zu berichten. »Otuna, Arson und Theck, Herr.«
    ***
    Sie

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