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151 - Der Barbarenfürst

151 - Der Barbarenfürst

Titel: 151 - Der Barbarenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Genick brechen lassen!«
    »Ich habe keine Angst vor Asmodis.«
    »Warum haßt du ihn so sehr?«
    »Du kennst meine Geschichte«, sagte Corona. »Wir lebten in einem Höllendschungel, waren ein kleiner Stamm…«
    »Der von Asmodis nichts wissen wollte.«
    »Wir hatten unsere eigenen Ideen, was unser Leben betrifft. Wir wollten uns nicht fortwährend sagen lassen, wie wir zu leben hätten. Dagegen lehnten wir uns auf.«
    »Ihr wurdet so unbequem, daß Asmodis in seinem Zorn den Dschungel niederbrannte.«
    »Viele von uns kamen dabei ums Leben«, sagte Corona mit schmalen Lippen. »Damals fing ich an, Asmodis zu hassen, und ich schwor, mich zu rächen. Mit einigen wenigen Getreuen zog ich los, um mir den Speer des Hasses zu holen. Nun besitze ich diese starke Waffe, und ich werde sie gegen den Höllenherrscher einsetzen.«
    »Du wirst es nicht schaffen, das Machtgefüge der Hölle auf den Kopf zu stellen. Kennst du Loxagons Geschichte? Als er nach dem Höllenthron griff, bezahlte er das beinahe mit seinem Leben. Über einen langen Zeitraum glaubten alle, er wäre vernichtet, für immer ausgelöscht.«
    »Ich interessiere mich nicht für den Höllenthron.«
    »Aber Mortimer Kull«, sagte Yora.
    »Das ist seine Sache. Ich will nur meine Rache«, sagte Corona hart. »Nur dafür lebe ich.«
    »Eigentlich müßte ich dich töten, weißt du das? Asmodis erwartet das von jedem von uns. Du lebst nur noch, weil ich mich nicht mit Mortimer Kull verfeinden will.«
    »Weißt du, wer von hier fortgehen sollte, Yora? Du. Du gehörst nicht zu uns.«
    Die Totenpriesterin konnte sich nur mit Mühe beherrschen. Das war der Gipfel der Frechheit. Auf einmal gehörte sie nicht mehr zu ihnen ? Wer war denn hier eingedrungen? Corona doch, nicht sie!
    Yora stieß die Luft geräuschvoll aus und zischte: »Nimm dich in acht, Rebellin. Es könnte sein, daß ich mich meiner Position in der Höllenhierarchie besinne und dir doch noch den Garaus mache!«
    ***
    »Metal!« rief Mr. Silver begeistert aus. »Tony, es ist Metal!«
    Der Ex-Dämon kletterte aus dem Versteck, Meate und ich folgten ihm. Erfreut stellte ich fest, daß Metal nicht allein war. Er hatte Roxane, Cardia, Sammeh und Cnahl bei sich. Endlich waren wir wieder beisammen, und es freute mich zu sehen, daß unsere Freunde unversehrt waren.
    Sie hatten uns mit Hilfe der Zauberkugel gefunden, wie sie uns erzählten, und sie hatten darüber hinaus noch vieles mehr zu berichten.
    »Wir sahen dich gegen den sklettierten Drachen kämpfen, Vater«, sagte Metal. »Ich wollte dir zu Hilfe eilen, aber wir wären zu spät gekommen. Zum Glück war Tony früher zur Stelle.«
    Die Freunde erfuhren auch unsere Geschichte, und ich machte sie mit Meate bekannt. Sie nahmen das Mädchen von der Silberwelt gut auf.
    Ich begab mich zum Felsenrand und blickte in den Kessel. Die Reittiere der Silberdämonen waren verschwunden. Boram tauchte plötzlich neben mir auf.
    »Die Sklavenjäger sind nicht mehr hier, Herr«, sagte er.
    »Hast du sie fortreiten sehen?«
    »Ja. Nachdem sie euch nicht finden konnten, kletterten sie in den Kessel, stiegen auf ihre Tiere und verschwanden.«
    Ich grinste. »Hört sich großartig an, Boram.« Aber irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, daß die Gefahr wirklich schon gebannt war.
    Otuna gab bestimmt nicht so schnell auf. Ich hatte Gelegenheit gehabt, sie kennenzulernen. Sie war jemand, der sein Ziel nie aus den Augen verlor. Ein vom Erfolg verwöhntes Mädchen war sie.
    Rückschläge konnte sie nicht einstecken. Wenn es welche gab, versuchte sie alles, um sie in einen Erfolg umzukehren. Sie und ihre Freunde Arson und Theck würden uns wahrscheinlich bald wieder im Nacken sitzen, aber wenigstens vorläufig hatten wir Ruhe vor ihnen.
    Ich kehrte zu meinen Freunden zurück und schlug vor, den Weg nach Thermac gemeinsam fortzusetzen. Vielleicht genossen wir dort Sabras Schutz und könnten die Sklavenjäger vergessen. Was ich bisher von Sabra gehört hatte, sagte mir zu. Die große Zauberin würde nicht zulassen, daß auf ihrem Gebiet dämonische Sklavenjäger über uns herfielen und uns verschleppten. Ich glaubte, daß wir auf Thermac vor Otuna und ihren Begleitern sicher sein würden.
    Ein triftiger Grund mehr, so bald wie möglich nach dorthin aufzubrechen.
    ***
    Eine kleine Zeltstadt war am Fuße des Zauberbergs errichtet worden. Das größte Zelt beherbergte Ronsidor den Schrecklichen.
    Schon seine Erscheinung war furchterregend. Er hatte langes, wild wucherndes

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