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1511 - Die neun Leben des Caligula

Titel: 1511 - Die neun Leben des Caligula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der DORIFER-Schock zu Blitzern gemacht. Es war ein ›zweifacher Krieg‹, den die Archäonten führen mußten - gegen sich selbst und gegen die kämpfenden Milchstraßenbewohner. In diesem ›Gestrüpp‹ verstricken sie sich, fliehen vor sich selbst und ›werden gemordet‹ von sich selbst - sie sehen keinen anderen Ausweg und begehen Kollektivsuizid. Das ist doch alles leicht zu verstehen."
    „Und was ist mit den großen Schwingen der eigenen Schwester?" fragte Alaska amüsiert. „Gesil."
    „Gesil?"
    „Ist sie nicht die Inkarnation einer Kosmokratin, die Schwester von Belice und Srimavo? Aus ihren großen Schwingen, der Furcht ihre Leibes, entstand Monos - und konnte das Werk der Archäonten und der Cantaro übernehmen. Und das alles wurde schon vor mehreren tausend Jahren vorausgesagt."
    Alaska pfiff durch die Zähne und sagte: „Ich bin baff. Darauf muß man erst kommen."
    „Man hätte nur diese Prophezeiungen zu beachten und richtig zu deuten brauchen, dann wäre Monos nie an die Macht gelangt", sagte Udivar in vollem Ernst. „So hat das damals wohl niemand gesehen", meinte Alaska und konnte sich ein Schmunzeln nur mühsam verkneifen. „Aber in Zukunft ..."
    „In Zukunft wird man hoffentlich Grerr Caligula Da Vinci Cagliostro Nostradamus Rasputin Scenopher zu Rate ziehen!" schloß Udivar den von Alaska begonnen Satz.
    Testare öffnete den Mund, offenbar in der Absicht, sich bei dem Nakken nach der Bedeutung des Namens zu erkundigen, den Udivar hinter Rasputin angehängt hatte. Aber Alaska konnte ihm gerade noch durch ein Zeichen Schweigen gebieten. Es hätte ihm gerade noch gefehlt, sich die ganze Lebensgeschichte von Kapitän Scenopher Luinad, jenem Mann, der die Katzen in die Große Magellansche Wolke gebracht hatte, anhören zu müssen. „Könntest du dich jetzt bitte auf den Flug zum Paura-Black Hole konzentrieren, Udivar?" bat Alaska. „Nicht nötig", erwiderte der Nakk. „Wir sind längst hinter dem Ereignishorizont angelangt und auch schon auf dem Asteroiden gelandet."
    „Toll", entfuhr es Testare. „Gar nicht mal", sagte Udivar bescheiden. „Die NACHADAM fliegt auch solche Manöver wie von selbst."
    Alaska war froh, daß sie am Ziel waren und so Udivars weiteren Ausführungen über Caligulas viele Leben entfliehen konnten. Aber bei dem, was der Nakk von sich gab, war es erstaunlich, daß er eine solche Übereinstimmung mit Hanguard Seraphonamo Albaxada vom Planeten Luinad erzielte.
    Wie konnte er wissen, daß Hang in dem Wahn lebte, Caligula sei unter anderem auch die Reinkarnation von Käpt’n Scenopher Luinad? Von wem sollte Udivar diese Information haben, wenn nicht von Caligula selbst?
    Alaska schüttelte diese Gedanken ab, bevor er sich damit noch selbst verrückt machte.
    Aber vielleicht war doch ein Körnchen Wahrheit an dieser Geschichte? 9.
    Der Start der fünf Schiffe erfolgte erst am 6. April. Das war aber immer noch früh genug, denn Zaffim war mit Malaudi auf dem Asteroiden im Paura-Black Hole nicht vor dem 7. April verabredet.
    Nachdem alle fünf Schiffe es geschafft hatten, die Schwerkraft von Pultaf zu überwinden, was zumindest für die SCHEEMOR nicht selbstverständlich war, gingen sie in die Überlichtetappe von 220 Lichtjahren.
    Vier der Schiffe kamen im anvisierten Zielgebiet, einen Lichttag vom Paura-Black Hole entfernt, heraus. Nur die SCHEEMOR tauchte nicht auf. Nachdem sie über zehn Stunden gewartet hatten, wollte Zaffim das Gurrad-Schiff schon abschreiben.
    Da meldete Kapitän Yeimak: „Strukturerschütterung aus Richtung des Schwarzen Loches. Die Taster weisen ein Objekt von Größe und Art der SCHEEMOR aus. Aber verdammt - die sind zu nahe am Ereignishorizont herausgekommen!"
    Gleich darauf traf ein von Störgeräuschen zerhackter Funkspruch der SCHEEMOR ein. Kapitän Erlema berichtete: „... wurden auf halbem Weg aus dem Hyperraum geworfen ... Metagrav repariert ... wieder in Ordnung.
    Haben es doch prima geschafft, oder? ... den direkten Weg nehmen ..."
    „Das kann Erlema nicht mit Absicht getan haben", rief Yeimak entsetzt. „Dieser Narr kann doch nicht glauben, daß er leichter ins Black Hole gelangt, wenn er so nahe am Ereignishorizont auftaucht. Ich fasse das nicht."
    „Ahoi", meldete sich Erlema wieder - und zum letztenmal. „Wir sehen uns hinter dem Ereignishorizont!"
    „Funke die SCHEEMOR an, Yeimak, und fordere Erlema zur Umkehr auf!" befahl Zaffim.
    Yeimak schüttelte den Kopf. „Keine Chance. Mit den schwachen Triebwerken können sie so

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