1515 - Das Geheimnis der Nakken
Alaska, wahrend ich Nobby informiere, sieh du doch bitte nach Ernst und Testare. Ich mochte wissen, ob sie ..."
„Ich habe schon verstanden", sagte Saedelaere rasch und erhob sich.
Er kehrte kurz darauf zurück und teilte mit, daß beide fest schliefen.
Ambush hatte da seine Erklärungen für den Stutzpunktverwalter auch schon abgeschlossen.
Gemeinsam gingen sie nach 1-Quebec, wo der Pararealist den Kode zum Offnen des Hauptlabors eintastete. Das gleiche geschah mit der zweiten Tür der Schleuse.
Die Beleuchtung flammte automatisch auf, als sie eintraten.
Diesmal war der ganze Tisch mit allen Geraten umgekippt worden
7.
Alaska Saedelaere sprang auf den Eingang zu und verriegelte die Innenschotte. „Es gibt nur diesen einen Eingang", erklärte er. „Wir müssen den Burschen vorhin hier eingeschlossen haben, aber jetzt sitzt er fest."
Sato Ambush sagte gar nichts. Er wirkte irritiert, aber ganz sicher war er das nicht. Er spielte diese Rolle nur.
Nobby Sipebo verstand ihn. „Es ist so", begann der Verwalter des ehemaligen WIDDER-Stützpunkts etwas holprig, „daß ich hier der Hausherr bin. Es liegt mir fern, mich in den Vordergrund zu drängen. Oder mich aufzuspielen."
Er holte Luft, und das unterstrich, daß er diese Worte nur mühsam über die Lippen gebracht hatte. Tante Betty hakte sogleich ein. „Er ist aber der Hausherr." Ihre feminine Stimme wirkte beruhigend, aber auch bestimmt. „Er ist für eure Sicherheit verantwortlich. Was hier geschehen ist, bedrückt Nobby zutiefst. Er respektiert großartige Menschen, wie du, Sato, einer bist. Oder du, Alaska. Aber nun ist es an der Zeit, daß er einmal etwas für euch tut."
„Er soll das tun, was er für richtig hält." Sato Ambush reagierte mit der Ruhe eines erfahrenen Mannes. „Betty", sagte Nobby Sipebo. „Internpläne 34, 148. Region Sektor 1-Quebec. Internplan Quarta - Ausnahme Haupteingang. Dort Stufe B."
„Alles verstanden und veranlaßt", verkündete der syntronische Wurm. „Was geht hier vor?" fragte Alaska Saedelaere. „Laß Nobby das mal machen", beschwichtigte ihn der Pararealist. „34-148. Das ist eine Aufgabe für die Wachroboter. Der Sektor 1-Quebec, also die Laborhalle und alle angrenzenden Räume, werden hermetisch abgesperrt und dann bis in den letzten Winkel nach Fremdeinflüssen abgesucht. Quarta, das ist eine Überprüfung aller Zugänge zu den subplanetaren Anlagen. Und Stufe Bam geöffneten Haupteingang, das bedeutet, daß dort nur noch jemand passieren darf, der dreifach identifiziert wurde und zugleich von einem ebenfalls identifizierten Wesen begleitet wird. Das sind die Sicherheitsmaßnahmen, die ich im Augenblick für erforderlich hielt."
Die angekündigten Roboter waren schon zur Stelle. Sie strömten durch die Eingangsschleusen, und sie taten dies so, daß niemand während dieser Phasen aus dem Großlabor gelangen konnte - auch kein Wesen hinter einem Deflektorschirm.
Sato Ambush war zufrieden mit diesen Maßnahmen. Er gab Alaska Saedelaere ein Zeichen, das diesem signalisierte, was zu tun war. Die beiden Männer richteten den umgestürzten Labortisch auf und ordneten die Geräte darauf.
Die Roboter schwärmten unterdessen aus. Sie bauten energetische Sperrfelder auf, die die Halle mit den fünfzehn angrenzenden Räumen in ein unsichtbares Labyrinth verwandelten. Wenn hier jemand war, dann mußte er über kurz oder lang entdeckt werden.
Noch bevor der Pararealist und der ehemalige Maskenträger den Labortisch wieder aufgebaut hatten, sprach der Armbandempfänger Ambushs an.
Gleichzeitig gab Tante Betty ein Zeichen an Nobby Sipebo, das bedeutete, daß sie etwas empfing. „Hier ruft Testare", erklang eine verschlafene Stimme. „Sato! Hörst du mich? Hier treibt sich ein Schattenwesen herum. Es hat meine Sachen durchwühlt. Es verschwand, als ich die Beleuchtung aktivierte."
Der syntronische Wurm hatte dafür gesorgt, daß auch Alaska alles gehört hatte. Der Transmittergeschädigte und Ambush starrten sich an. „Das muß ich sehen!" Tante Betty schoß wie ein Blitz davon. Welchen Weg sie nahm, konnten der Pararealist und Alaska nicht mehr wahrnehmen.
Sato Ambush sprach unterdessen mit dem Cappin. Auch Ernst Ellert war aufgewacht. Er meinte, daß ihn etwas im Schlaf berührt habe. Wie bei Testare, so war auch hier die Tasche mit dem persönlichen Gepäck durchwühlt worden.
Die Diskussionen gingen weiter.
Dann meldeten die Roboter, daß sich kein Lebewesen und auch kein Fremdkörper in der
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