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152 - Die Tochter des Magiers

152 - Die Tochter des Magiers

Titel: 152 - Die Tochter des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gut aufgehoben«, sagte Mortimer Kull.
    »Er gehört nicht mehr Loxagon. Er gehört jetzt mir«, sagte Asmodis.
    Das brachte Mortimer Kull ins Schleudern. Er sah den Teufelssohn fragend an. Was für eine List hatte sich Loxagon ausgedacht? Kull kam nicht hinter den Trick.
    »Mein Sohn hat mir den Speer des Hasses geschenkt«, eröffnete ihm Asmodis.
    »Das finde ich sehr klug von ihm«, stieß Mortimer Kull nervös hervor. Wie wollte Loxagon seinen Vater töten, wenn er ihm die Waffe schenkte, mit der er es tun mußte? Sollte es etwa nicht hier geschehen? Warum nicht? Der Ort wäre ideal gewesen. Es gab keine Zeugen, (niemanden, der Asmodis hätte beistehen können.
    »Ich werde diese gefährliche Waffe unbrauchbar machen«, sagte der Höllenfürst.
    »Das würde ich an deiner Stelle auch tun«, pflichtete ihm Mortimer Kull bei.
    Wieso hatte sich Loxagon von der schwarzen Waffe getrennt? Um seinen Vater in Sicherheit zu wiegen? Das wäre nicht nötig gewesen. Doch Mortimer Kull mußte sich damit abfinden. Es sollte also nicht hier geschehen.
    Asmodis hob die Waffe.
    »Oder möchtest du den Speer des Hasses haben?« fragte der Höllenfürst.
    »Ich?« Kull lachte nervös. Er war ganz durcheinander.
    »Wäre das nicht eine besondere Auszeichnung für dich?«
    »Wäre dein Vertrauen zu mir denn so groß?« fragte Mortimer Kull überwältigt. Er glaubte, Fieber zu haben. Am liebsten hätte er dem Fürsten der Finsternis den Speer aus der Hand gerissen. Wenn Loxagon sich nicht überwinden konnte, seinen Vater zu töten, würde eben er es tun, und zwar hier!
    »Hätte ich dich zum Dämon geweiht, wenn ich dir nicht vertrauen würde?« erwiderte Asmodis.
    »Ich würde den Speer des Hasses wie ein Heiligtum hüten«, sagte Kull aufgewühlt.
    »Du würdest ihn nicht gegen mich richten?«
    »Niemals!« sagte Mortimer Kull und hob die Hand. »Ich schwöre es!«
    »Und warum wolltest du dich dann mit Loxagon hier treffen, um mich zu vernichten?« sagte Asmodis anklagend.
    Mortimer Kulls Augen weiteten sich in namenlosem Entsetzen. Jetzt begriff er: Der Teufelssohn hatte ihn verraten!
    »Das ist nicht wahr!« schrie er. »Hat dir Loxagon das erzählt? Dann hat er dich belogen! Als er den Speer des Hasses in die Hand bekam, war für ihn klar, daß er ihn gegen dich einsetzen würde. Er schielte schon einmal nach dem Höllenthron, und er hat die Absicht, dich zu entmachten, noch nicht aufgegeben.«
    »Du hattest nichts Eiligeres zu tun, als dich mit ihm zu verbünden«, sagte Asmodis ruhig.
    Kull schwitzte. Er befand sich in einer entsetzlichen Klemme. Wie sollte er sich da herausreden? War das überhaupt noch möglich? Er mußte es versuchen.
    »Er… er hat mich dazu gezwungen!« behauptete der Professor. »Er übte Druck auf mich aus. Versetz dich doch in meine Lage. Wenn ich auf seinen Vorschlag nicht eingegangen wäre, hätte er mich auf der Stelle getötet. Ich mußte zum Schein an seine Seite treten, aber ich hätte nicht zugelassen, daß er dich vernichtet. Ich wollte ihn im Auge behalten, und bei der erstbesten Gelegenheit hätte ich ihm den Speer des Hasses weggenommen. Du mußt mir glauben, Asmodis. Ich sage die Wahrheit.«
    »Wieso hört sich diese Wahrheit aus deinem Mund wie eine Lüge an?«
    »Ich bin nicht sein Komplize. Ich bin dir dankbar, daß du mich zum Dämon geweiht hast. Ich habe dir unendlich viel zu verdanken. Denkst du, da schließe ich mich mit deinem Todfeind zusammen und trachte dir nach dem Leben? Wofür hältst du mich?« Kull wies auf Loxagon. »Er ist dein Feind, nicht ich.«
    »Wenn er mein Feind wäre, hätte er mir den Speer des Hasses nicht überlassen«, sagte Asmodis.
    »Das ist eine Finte. Er will dich täuschen. Vielleicht befürchtete er, du würdest ihm auf die Schliche kommen, und er drehte den Spieß deshalb um. Er sprach davon, daß es an der Zeit wäre, daß in der Hölle eine neue Generation an die Macht käme. Das waren seine Worte.«
    »Ich wollte dich testen«, sagte Loxagon, »wollte sehen, wie du darauf reagierst.«
    »Und du warst dumm genug, nach seinem Köder zu schnappen«, sagte Asmodis. »Findest du nicht auch, daß soviel Dummheit nicht belohnt, sondern bestraft gehört?«
    »Wieso glaubst du ihm mehr als mir?« fragte Kull krächzend. »Er hat schon einmal versucht, dich zu entmachten.«
    »Das ist lange her. Ich habg ihm vergeben.«
    »Er bekam Angst vor der eigenen Courage!« behauptete Mortimer Kull. »Und nun soll ich als Sündenbock herhalten. Ich sage dir, du

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