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152 - Die Tochter des Magiers

152 - Die Tochter des Magiers

Titel: 152 - Die Tochter des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Rücken wieder ausgebaut. Schlau. Sehr schlau. Aber ich falle darauf nicht herein. Wenn du tot bist, gehört deine ganze Macht mir. Deine List hatte keinen Erfolg, Sabra.«
    Der Schreckliche spannte den Zauberbogen.
    »Nein!« schrie Meate verzweifelt, doch damit konnte sie die Katastrophe nicht verhindern.
    Der Pfeil schnellte von der Sehne und durchbohrte Sabras Herz. Ihre Dienerinnen sahen fassungslos, geschockt und erschüttert, wie sie zusammenbrach. Das Entsetzen lähmte sie. Nur Meate konnte sich bewegen. Es war ihr unmöglich, sich zu beherrschen. Sie hatte Sabra nur kurz gedient, aber sie hatte die gütige Herrscherin bereits geliebt. Sie auf diese schreckliche Weise sterben sehen zu müssen, raubte ihr den Verstand.
    Obwohl es sinnlos war, obwohl sie dem Schrecklichen nicht das geringste anhaben konnte, griff sie ihn an. Sie schaffte es nicht einmal, ihn zu erreichen, denn zwei Krieger stürzten sich auf sie und hielten sie fest.
    »Bastard!« kreischte das Mädchen und versuchte sich loszureißen. »B-a-s-t-a-r-d-!«
    Ronsidor wandte sich ihr zu und musterte sie eiskalt.
    »Was soll mit ihr geschehen?« wollten die Barbaren wissen.
    »Bringt sie zu meinen Krokodilen«, entschied Ronsidor, und die Krieger schleppten das schreiende und tobende Mädchen fort.
    Das Feuer, das nicht länger heilig war, hatte eine rauchgraue Färbung angenommen und loderte bis zur Decke hoch.
    Ronsidor starrte in die züngelnden Flammen und knurrte: »Und nun erkläre ich Asmodis den Krieg!«
    ***
    Blitzschnell machte sich Boram unsichtbar. Kettwen stutzte, als er sah, daß der Silbereimer neben mir auf dem Boden lag. Eine gefährliche Wut übermannte ihn.
    »Wie hast du das geschafft?« schrie er. »Wie ist dir das gelungen?«
    Er wollte es unbedingt wissen, und da ich es ihm nicht sagte, versuchte er es mit der Peitsche aus mir herauszuprügeln. Diesmal trieb er es besonders toll. Ich konnte nicht anders, mußte meinen Schmerz herausschreien, doch damit machte ich ihn nur noch wilder. Es hatte den Anschein, als wollte mich Kettwen totschlagen.
    Boram konnte nicht tatenlos zusehen. Er wurde hinter dem Silberdämon sichtbar. Die Dampfgestalt riskierte ihr Leben für mich, denn wenn Kettwen den weißen Vampir bemerkte, würde er ihn mit seinem Feuerblick vernichten.
    Als der Silberdämon zum nächsten Schlag ausholte, griff Boram zu.
    Der Nessel-Vampir verdichtete seinen Dampf, damit er die Peitsche packen konnte, und dann schlang er sie dem Silberdämon blitzartig um den Hals. Er würgte Kettwen. Die Lederpeitsche grub sich tief in das Fleisch des Knochenmüllers, aber so war dem Silberdämon nicht beizukommen.
    Sein fetter Hals wurde hart. Sein ganzer Körper erstarrte zu Silber. Boram konnte die Peitsche vergessen. Es war ihm aber auch nicht möglich, den Feind zu schwächen, denn auf dem glänzenden Metall »griff« sein Nesselgift nicht.
    Kettwen riß sich los. Die Peitsche fiel zu Boden. Der Silberdämon fuhr haßerfüllt herum, und mein Herz krampfte sich zusammen, denn ich wußte, was jetzt passieren würde.
    Ich sah Glutpunkte in Kettwens Augen tanzen, und im nächsten Augenblick schoß er die vernichtenden Feuerlanzen auf den weißen Vampir ab…
    ***
    Professor Mortimer Kull fiel es nicht schwer, sich von Yora zu trennen. Zwar wäre es ihm lieber gewesen, wenn sie bei ihm geblieben wäre, aber wenn sie das mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren konnte, mußte er eben ohne sie auskommen. Vielleicht würde sie später zu ihm zurückkehren - wenn er auf dem Höllenthron saß und die Macht fest in seinen Händen hielt. Wenn nicht, würde er sich nach einer anderen Begleiterin umsehen. Die Auswahl würde für ihn sehr groß sein, nachdem er den Aufstieg zur absoluten Spitze geschafft hatte. Hexen und Dämoninnen würden um seine Gunst buhlen. Vielleicht würde er gleich mehreren die Ehre zuteil werden lassen, nach der sie strebten.
    Er schied von Haspiran mit einem großartigen Hochgefühl, Loxagon erwartete ihn, und gemeinsam würden sie anpacken, was Loxagon vor langer Zeit allein nicht geglückt war.
    Mortimer Kull stellte sich die große Szene immer wieder vor: Vom Speer des Hasses durchbohrt würde Asmodis zusammenbrechen, und sein Sohn würde sich als Sieger feiern lassen.
    Die Hölle hat einen neuen Imperator! würde er verkünden und sich dabei nicht um seinen Verbündeten kümmern, so daß der Speer des Hasses gleich noch einmal zum Einsatz kommen konnte.
    Im Augenblick des großen Triumphs würde Mortimer Kull den

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