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152 - Die Tochter des Magiers

152 - Die Tochter des Magiers

Titel: 152 - Die Tochter des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Speer aus Asmodis’ Körper ziehen und nach Loxagon schleudern - und er würde den Teufelssohn treffen!
    War es verwunderlich, daß sich Mortimer Kull bei solchen Zukunftsaussichten großartig fühlte? Er stand kurz vor dem Ziel. Niemand kam näher an Asmodis heran als Loxagon. Der Höllenfürst vertraute seinem Sohn. Das würde sich in Kürze rächen. Es würde einen Umsturz geben, wie ihn die Hölle noch nie erlebt hatte.
    Das schwere Gefüge würde auseinanderkrachen, wenn Mortimer Kull es nicht mit eiserner Härte zusammenhielt.
    Er würde alle zwingen, ihn als neuen Herrscher anzuerkennen. Wer sich weigerte, ihm Treue zu schwören, den würde er liquidieren, damit es ihm nicht so erging wie Loxagon oder Asmodis. Er würde auch Mago, den Schwarzmagier, vernichten, denn dieser war dagegen gewesen, daß Asmodis ihn zum Dämon weihte. Und selbstverständlich würden dann auch Morrons Tage gezählt sein.
    Er würde die besten Jäger auf seinen Sohn ansetzen und von ihnen verlangen, ihm Morrons Kopf zu bringen. Es würde nicht allzu lange dauern, bis man ihm diesen Wunsch erfüllte.
    Obwohl Kull seit kurzem ein echter Dämon war, fühlte er sich in der Hölle noch nicht zu Hause.
    Lange Zeit war es sein Ziel gewesen, die Welt zu beherrschen - den gesamten Globus. Das wollte er immer noch, und er würde von der Hölle aus alles in die Wege leiten, um das zu erreichen. Die schwarze Macht war ein Instrument, das sich hervorragend dafür nützen ließ.
    Alle hatten ihn für größenwahnsinnig gehalten.
    Er würde ihnen beweisen, daß er das nicht war.
    Als Mortimer Kull den vereinbarten Treffpunkt erreichte - es handelte sich um ein graues, felsiges Gebiet-, war Loxagon noch nicht da, doch das beunruhigte den Professor - nicht. Er war sicher, daß der Teufelssohn nicht lange auf sich warten lassen würde. Doch würde er allein oder mit seinen Getreuen erscheinen? Er hatte sehr offen vor ihnen gesprochen, schien ihnen uneingeschränktes Vertrauen entgegenzubringen. Kull wäre nicht so vertrauensselig gewesen. Es konnte unter den besten Freunden einen Verräter geben.
    Loxagon erschien allein.
    Das heißt, nicht ganz allein. Sein Vater befand sich bei ihm.
    Mortimer Kull lachte in sich hinein. Klug von ihm, dachte er. Er hat das Opfer gleich mitgebracht. Hier also wird es geschehen. Mir ist jeder Ort recht.
    Der Professor ging auf Asmodis und dessen Sohn zu.
    »Loxagon hat mir von deinem Kampf gegen die Bande des roten Rebellen erzählt«, sagte der Höllenfürst. Er war flammendrot gekleidet. »Du hast dich tapfer für mich eingesetzt.«
    »Ich habe getan, was ich konnte«, sagte Mortimer Kull. »Leider hat es nicht gereicht. Es waren zu viele Feinde. Sie hätten mir das Leben genommen, wenn Loxagon nicht dazwischengekommen wäre.«
    »Ich bin erleichtert zu wissen, daß sich der Speer des Hasses nicht mehr in Coronas Hand befindet«, sagte Asmodis.
    »Ihr Tod war überfällig«, sagte Mortimer Kull mitleidlos. »Sie war von einer gefährlichen, fanatischen Wut beseelt. Sie hätte nie aufgehört, dich mit ihrem Haß zu verfolgen. Ich bedaure, daß sie nicht durch meine Hand starb.«
    Kull blickte auf die schwarze Waffe, die Loxagons sehnige Hand umschloß. Worauf wartete der Teufelssohn? Jetzt war die Gelegenheit günstig, den Speer gegen seinen Vater einzusetzen.
    »Wenn sich jemand so sehr wie du um die Hölle verdient macht, gebührt ihm eine besondere Auszeichnung«, sagte Asmodis.
    »Ich habe nichts getan. Ich wollte es nur.«
    »Du hast damit großen Mut bewiesen. Ich kenne nicht viele Dämonen, die sich der Bande des roten Teufels ganz allein entgegengestellt hätten. Du jedoch hast es zumindest versucht.«
    Kull war weder an Asmodis’ Lob noch an einer besonderen Auszeichnung interessiert. Er wünschte sich nur eines: Asmodis’ Tod!
    Loxagon bewegte den Speer des Hasses.
    Mortimer Kull hatte das Gefühl, von Strom durchrieselt zu werden.
    War es endlich soweit?
    Der Höllenfürst wandte sich unvermittelt an seinen Sohn und griff nach der schwarzen Waffe. Kull schluckte aufgeregt. Gib den Speer nicht her! dachte er, doch Loxagon überließ ihn seinem Vater. Verdammt! dachte Kull.
    »Der Speer des Hasses«, sagte Asmodis und wog die Waffe in seiner Hand. »Nur wenige Waffen sind so gefährlich für mich.«
    »Deshalb wollte ich dir den Speer verschaffen«, log Mortimer Kull. »Aber Corona paßte verflucht gut darauf auf.«
    »Wichtig ist nur, daß niemand mehr damit Schaden anrichten kann.«
    »Bei Loxagon ist er

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