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1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

Titel: 1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aber nicht von meiner Seite her, sondern von der anderen, und noch bevor ich etwas sagen konnte, sprach meine Begleiterin.
    »Da kommt Alexa.«
    »Ja, das sehe ich.«
    »Ich gehe dann jetzt.«
    »Okay.«
    Sie lächelte mich an. »Vielleicht sehen wir uns noch, Mr Sinclair.«
    »Bestimmt.« In den folgenden Sekunden war die Blonde für mich vergessen, denn jetzt konzentrierte ich mich auf eine andere Person, die mich ebenfalls entdeckt hatte und nun langsam auf mich zuschritt…
    Bill hörte den Schuss. Der Knall ließ ihn zusammenzucken, und er duckte sich instinktiv.
    Zwar hatte die Kugel eines Derringer nicht die Durchschlagskraft einer normalen Pistole, aber getroffen werden wollte der Reporter auch nicht und hatte sich deshalb geduckt.
    Die Kugel zischte an ihm vorbei. Bill wusste nicht mal, ob Morris genau auf ihn gezielt hatte, jedenfalls geriet er nicht mal in Gefahr, von dem Geschoss gestreift zu werden.
    Er bewegte sich schnell durch den Raum und zog seine eigene Waffe.
    Er hätte sie auch stecken lassen können, denn einen zweiten Schuss gab der Arzt nicht ab.
    Dafür floh er. Als Bill sich aus seiner geduckten Haltung aufrichtete, sah er ihn an der Türschwelle. Ein Schatten, der nach draußen huschte und die Tür hinter sich zuschlug.
    Bill eilte hin!
    Er hörte noch, wie außen ein Schlüssel umgedreht wurde, und vernahm ein hartes Lachen und einen Gruß, der sich wie »Viel Vergnügen!« anhörte. Dann wurde es still.
    Der Reporter tat zurück. Mit der Waffe in der Hand kam er sich plötzlich lächerlich vor. Er drückte die Klinke einige Male, aber vergeblich.
    Dann stieß er einige Flüche aus, was ihm aber auch nicht weiterhalf. Dr. Morris hatte ihn eiskalt ausmanövriert und ihn als Gefangenen in diesem Raum mit hoher Decke, aber ohne Fenster zurückgelassen. Dafür mit einer jungen Frau, die schlafend auf einem der beiden OP-Tische lag.
    Es sah alles andere als gut aus, das musste er schon zugeben. Seine Wut steigerte sich innerhalb von Sekunden, und er war besonders über sich selbst wütend, weil er sich von Mason Morris hatte hereinlegen lassen.
    Was tun?
    Es war eine Frage, auf die er keine Antwort wusste. Er konnte nichts anderes tun, als zu warten, und war nur froh, dass er seine Waffe noch besaß.
    Ihm kam in den Sinn, das Türschloss aufzuschießen. Bill ging hin und untersuchte es. Zuvor schlug er mit der Faust gegen die Tür, um die Dicke zu prüfen. Ärgerlich stellte er fest, dass sie selbst Kugeln standhalten würde, so dick war sie. Und da würde er auch beim Schloss keine Chance haben. Er war seinen Gegnern auf Gedeih und Verderben ausgeliefert.
    Er überlegte noch eine Weile, bis ihm klar wurde, dass es so schlecht für ihn gar nicht aussah.
    Diesmal drehten sich seine Gedanken nicht um die Beretta, sondern ihm war sein Handy eingefallen, und sofort versuchte er, seinen Freund John Sinclair anzurufen.
    Es ging nicht.
    Es gab keine Verbindung, und Bill stieß einen wilden Fluch aus.
    Nach dem dritten Versuch ließ er den Apparat wieder verschwinden, lehnte sich neben der Tür an die Wand und dachte darüber nach, welche Möglichkeiten er noch hatte.
    Sie sahen nicht eben günstig aus. Ein fensterloser Raum, eine Tür, die nicht aufzubrechen war, und eine tief schlafende junge Frau, die ihm auch nicht helfen konnte.
    Über ihr und dicht unter der Decke befand sich der Lichtkreis, der bei den Operationen für die nötige Helligkeit sorgte, was Bill aber auch keinen Schritt voranbrachte.
    Und noch etwas sah er innerhalb der Decke. Es war die Gitter Öffnung, die zu einer Klimaanlage gehörte. Im Moment war sie nicht eingeschaltet.
    Bill brachte diese Tatsache auch nicht weiter.
    Er würde warten müssen, bis der verdammte Mason Morris wieder erschien, und Bill erinnerte sich sehr gut daran, was Morris ihm über seine Organe gesagt hatte.
    Er konnte sich vorstellen, dass dieser Lumpenhund sie ihm bei lebendigem Leib herausschnitt. Das traute er ihm zu, denn Morris war ein verdammter Sadist.
    Die Tür konnte er vergessen, nicht aber die junge Frau auf dem grünen OPTisch. Er ging zu ihr und schaute in das ebenmäßige Gesicht, das so entspannt aussah.
    Als Bill die Haut berührte, da fühlte sie sich seltsam neutral an. Der Körper musste einen Großteil der Wärme verloren haben, und wann die junge Frau aus ihrer Narkose erwachte, das wusste wohl nur Mason Morris.
    Also warten. Allmählich verrückt werden. Sich ausmalen, was passieren würde, wenn der Arzt wieder auftauchte. Auch an

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