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1521 - Der nächste bist du, Sinclair!

1521 - Der nächste bist du, Sinclair!

Titel: 1521 - Der nächste bist du, Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gestoßen.
    Das Splitterlicht befand sich in der unteren Etage, und es gab bei ihm auch so etwas wie eine Entfernung, die aus einem Hintergrund bestand.
    Von dort löste sich eine Gestalt.
    Sie trat einfach aus dem Licht hervor. Auf der Brust trug sie einen Panzer. Die Arme blieben beweglich, denn das brauchte die Person, um ihr Schwert mit der langen Klinge halten zu können, die an der Spitze mit rötlichen Flecken bedeckt war.
    Das Haar hing der Frau in langen Strähnen ins Gesicht. Es war zerwühlt, was sie nicht zu stören schien. Das Schwert schleifte sie über den Steinboden hinter sich her, sodass es mit der Spitze über den Untergrund kratzte.
    Sie blieb in der Mitte des leeren Eingangsbereichs stehen. Um ihren Mund herum zuckte es. Der Blick, mit dem sie nach vorn schaute, zeigte eine schon fast eisige Kälte.
    Und sie bewegte den Mund, ohne etwas zu sagen. Da schien sie ein lautloses Versprechen abgeben zu wollen. Sie zeigte sich auch nicht entspannt. Sie stand auf der Stelle und wirkte wie jemand, der etwas Bestimmtes herausfinden wollte.
    Ihre Augen verengten sich. Das Gesicht bekam einen noch härteren Zug. Zugleich zeigten ihre Lippen ein kaltes und auch wissendes Lächeln.
    Sie wusste Bescheid, und behielt dieses Wissen nicht mehr nur in ihrem Kopf. Sie musste es einfach aussprechen, und es drang wie ein Schwur aus ihrem Mund.
    »Sinclair, ich spüre dich! Du bist in der Nähe, und du hast das bei dir, was ich dir abnehmen werde, denn es gehört mir, und ich bin bereit, dir dein Kreuz zunehmen…«
    Das war der Schwur, den sie schon so oft ausgesprochen hatte. Aber heute würde er sich erfüllen. Sinclair konnte nicht anders handeln. Er würde sie finden müssen, das war für Leonore Gewissheit, als sie die alte Villa verließ…
    ***
    »Sag, dass wir gut sind, John!«
    »Warum?«
    »Sag es schon.«
    Ich wollte Glenda den Gefallen tun. »Ja, wir sind gut. Wir sind sogar die Besten.«
    »Bitte nicht übertreiben.«
    »Was hast du denn gemeint?«
    »Dass wir dieses Haus so schnell gefunden haben. Und es liegt tatsächlich nicht weit vom Fluss entfernt, obwohl wir ihn nicht sehen, aber das macht ja nichts.«
    Ich musste darüber lächeln, wie Glenda ihre Freude ausdrückte. Aber es stimmte. Wir hatten das Haus gefunden. Ein Bauer auf dem Feld hatte uns den letzten Hinweis gegeben.
    Jetzt rollten wir langsam auf das Gelände der Schrebergärten zu und sahen vor uns ein großes Eingangstor. Die beide Seitenteile aus grün angestrichenem Metall waren in der Mitte durch einen Halbbogen miteinander verbunden. Die beiden Torflügel standen offen, und wir schauten auf einen recht breiten Mittelweg. Er war mit Kies bestreut und teilte das Gelände in zwei Hälften.
    Das Wetter hatte sich nicht verändert. Der Teppich aus Wolken war geblieben und ließ nur wenige Sonnenstrahlen durch, so war es auch nicht zu warm.
    Der Bauer hatte uns nichts über das alte Haus gesagt. Er kannte mehrere Gebäude in der Gegend, die zum Verkauf oder zum Abriss bereit standen, mehr konnte er uns nicht sagen.
    Wir ließen uns Zeit. Ob wir schon gesehen worden waren, wussten wir nicht. Jedenfalls gab es keine für uns sichtbare Überwachungsanlage.
    So konnten wir uns frei bewegen.
    Glenda deutete plötzlich nach links. Dort hatte sie zwei Fahnen entdeckt, die an ihren Masten hingen und leicht flatterten.
    »Dorthin sollten wir gehen, John.«
    »Und warum?«
    »Ganz einfach. Wo Fahnen Anen, gibt es in der Regel so etwas wie einen Mittelpunkt oder ein Zentrum.«
    »Gut gedacht.«
    »Kein Problem. Ich kenne es aus meiner Kindheit. Ein Onkel von mir hat einen Schrebergarten besessen. Den habe ich öfter besuchen müssen.«
    »Hat es Spaß gemacht?«
    »O ja, und wie.«
    Na ja, da war wohl eher das Gegenteil der Fall gewesen. Da die Schrebergärtner in der Regel Menschen waren, die ihre einmal gefassten Entschlüsse nicht mehr rückgängig machten, konnten wir davon ausgehen, dass sich dort, wo die Fahnen schlaff wehten, so etwas wie ein Mittelpunkt befand.
    Es gab auch einen Weg, der zu ihm führte.
    Rechts und links von uns befanden sich die kleinen und sehr gepflegten Gärten. Das sahen wir, wenn wir über nicht zu hoch gewachsene Hecken hinweg schauten.
    Ab und zu fielen uns auch die Gärtner auf, die immer etwas zu tun hatten. Ältere Menschen, schon im Ruhestand, denn die Jüngeren mussten Geld verdienen.
    Wenn wir gesehen wurden, winkte man uns zu, und wir winkten zurück.
    »Das sind eben freundliche Menschen«, erklärte Glenda.

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