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1522 - Metalyse

Titel: 1522 - Metalyse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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versickerten irgendwo tief in ihm. Er schlief wieder ein, doch nach kurzer Zeit schon drang ein metallisches Klirren an seine Ohren. Er hörte das unwillige Brummen Enzas neben sich und schlüpfte vorsichtig unter der Decke hervor. Er schaltete das Rotlicht ein, zog Hose und Strümpfe an. Geräuschlos verließ er das Schlafzimmer und machte sich auf die Suche. „Myles befindet sich unter dem Dach", flüsterte ihm im Flur ein Akustikfeld zu. „Es ist alles in Ordnung. Er sucht bestimmt etwas. Jetzt hantiert er an der Dachluke. Du solltest nach ihm sehen, Notkus!"
    Der Terraner hastete zum Antigrav und ließ sich hinauftragen. Er erreichte den Dachboden und sah sich um.
    Licht brannte. Myles stand an der syntronisch verriegelten Luke und gab unverständliche Anweisungen. Der Syntron meldete fehlerhafte Eingaben, die Luke rührte sich nicht. „Myles!" rief Notkus leise. Und nochmals: „Myles!"
    Der Junge wandte sich langsam um. Seine Gliedmaßen bewegten sich wie in Zeitlupe, und er öffnete und schloß den Mund, als schnappe er nach Luft. Ein Rollen kam über seine Lippen, drei oder vier Silben, die für die Ohren des Synergistikers keinen Sinn ergaben. Notkus’ Gedanken jagten sich, und er benötigte Sekunden, um herauszubekommen, was Myles gesagt hatte. „Hallo Papa", hatte es heißen sollen. Der Synergistiker trat dicht an seinen Sohn heran und sah ihm in die Augen. Sie wirkten seltsam starr. Notkus Kantor hob die Hand. Er bewegte sie vor dem Gesicht des Jungen hin und her, doch die Augen reagierten nicht. Notkus war fassungslos. Erst nach etlichen Sekunden begannen sich die Augäpfel zu bewegen. Sie wanderten träge nach links und dann nach rechts, wiederholten die Bewegung und blieben schließlich in der Mittelstellung ruhen. „Komm!" sagte Notkus. „Geh schlafen, Myles!"
    Der junge Kantor bewegte sich um seinen Vater herum und blieb erneut vor dem Öffnungsmechanismus der Dachluke stehen. Seine Finger näherten sich der Sensorik, doch sie berührten wahllos die winzigen roten Punkte. Wieder meldete der Syntron eine falsche Eingabe. „Was willst du dort draußen?" fragte Notkus. Er begriff, daß mit seinem Sohn etwas nicht in Ordnung war.
    Myles verhielt sich nicht zielstrebig wie ein Schlafwandler, er wirkte eher, als stünde er unter Hypnose.
    Er erhielt keine Antwort.
    Notkus sprach den Syntron an. Augenblicklich setzte sich der Medorobot des Hauses in Bewegung und machte sich auf den Weg zum Dach.
    Entschlossen gab der Synergistiker den Öffnungsbefehl für die Luke ein. Sie glitt lautlos zur Seite, und der Sternenhimmel Terras leuchtete herein. Ein Transportfeld griff nach Myles und hob ihn hinauf auf das Flachdach. Notkus folgte hastig, doch seine Eile war überflüssig. Als er neben seinem Sohn stand, machte dieser gerade den Anfang seines ersten Schrittes. Er strebte zu der kleinen Kuppel mit dem Teleskop hinüber.
    Sekunden später tauchte der Medorobot aus der Luke auf. Er richtete seine Taster auf den Jungen und untersuchte ihn. „Es sind keine Einflüsse von außen festzustellen", meldete er Notkus. „Steht Myles unter Hypnose?"
    „Nein. Allerdings sind seine Körperfunktionen um das Viereinhalbfache herabgesetzt. Er kann sich nicht schneller bewegen. Es würde ihm körperliche Schäden zufügen. Ich erkenne eine starke Vermehrung der weißen Blutkörperchen, so als müsse sein Körper sich gegen eine Infektion wehren!"
    „Sternenfieber?" Notkus dachte an die alte Prospektorenkrankheit! „Nein, Notkus", sagte der Medorobot. „Myles Kantor ist körperlich völlig gesund. Was ich erkenne, hat seine Ursachen im psychischen Bereich!"
    Wie tröstlich! dachte der Synergistiker. Laut sagte er: „Bleib in der Nähe, falls ich dich brauche!"
    Der Medorobot blieb ein wenig zurück und beobachtete.
    Myles Kantor näherte sich langsam der Kuppel. Die Tür glitt auf, und er trat ein und steuerte auf die Formenergieschale zu, die sich bildete. Er schob sich hinein und legte den Kopf zurück. Wieder kamen unverständliche Worte über seine Lippen. Diesmal nahm der Syntron sie auf und spielte sie mit viereinhalbfacher Geschwindigkeit ab. „Richte den Strahl auf Fornax!" sagte Myles. „Ich will Fornax sehen. Nicht direkt. Hole dir dein Bild von einem der Spiegel, die am Rand der Milchstraße stationiert sind. Zeige mir die Kleingalaxis, wie sie vor fünfhundertfünfzigtausend Jahren ausgesehen hat!"
    Da ein Widerspruch von Notkus ausblieb, tat der Syntron ihm den Gefallen. Das Konto der Eltern wurde

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