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1522 - Metalyse

Titel: 1522 - Metalyse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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spürte, daß die Lösung ihm fast auf der Zunge lag. Doch sie wollte nicht heraus, so sehr er sich auch anstrengte. Schließlich gab er es auf und beschloß, sich zurückzuziehen und an einem stillen Ort in Ruhe nachzudenken. „Wir sehen uns später bei der Debatte in der LFT-Sitzung", sagte er und nickte den Anwesenden zu. „NATHAN, eine abschließende Frage. Was ist mit dem Bewußtsein von Notkus Kantor?"
    „Perry, es hat sich nichts geändert. Das Bewußtsein ist erloschen!" antwortete die Mondsyntronik. „Es wird nicht wieder zurückkehren!"
    Draußen auf dem Korridor, als er allein und unbeobachtet war, meldete sich NATHAN erneut bei ihm. „Da ist noch etwas", sagte die Syntronik. „Während seines Aufenthalts im Mikrokosmos hat Myles Kantor Impulse von sich gegeben, die ich als Steuerimpulse interpretierte. Es sind die Daten der Bahn eines Himmelskörpers, und sie sind mit denen identisch, die ich aus den rudimentären Angaben der Datei errechnet habe. Myles hat sie sozusagen verloren, bevor er im Syntron die Dateien fand. Es besteht kein Zweifel, daß die Angaben aus ihm selbst stammen. Ziehe deine Schlüsse daraus, Perry!"
    Michael war da. Er stand am unteren Ende des kleinen Raumes und blickte auf die beiden Betten, in denen Enza und Myles lagen. Als er ein Geräusch hörte, wandte er den Kopf.
    Perry trat ein und schloß die Tür. Er stellte sich neben seinen Sohn und ließ sich von einem der Medoroboter ein kurzes Bulletin geben. „Zwei bis drei Stunden noch", stellte er fest. „Dann dürften sie aufwachen!"
    „Wirst du solange warten?" fragte Mike alias Roi Danton.
    Perry nickte langsam. „Ja, ich werde warten. Ich bin es ihnen schuldig. Ich habe die Verantwortung auf mich genommen, und ich werde sie nicht einfach ablegen wie ein Kleidungsstück."
    Er warf einen Blick durch die transparente Trennwand hinüber in einen anderen Raum. Er zog seinen Sohn zum Durchgang und trat in die kleine Kammer, in der der Körper von Notkus Kantor aufgebahrt war.
    Es war kühl in dem Raum, und Rhodan sah den Toten an, der in ein Meer aus roten und weißen Blüten gebettet lag. Die Roboter hatten den Körper liebevoll hergerichtet, es sah aus, als schlafe der Synergistiker bloß.
    Perry schüttelte den Kopf, als könne er es immer noch nicht glauben. Mike zog ihn zurück in den Raum mit Enza und Myles. „Man wird den Toten nicht in einen anderen Raum verlegen", sagte er zu seinem Vater. „Die Gesundheit der beiden ist zwar wichtiger, aber es wird nicht einmal Minuten dauern, bis man ihnen die Wahrheit sagen muß.
    Sie werden das Fehlen von Notkus sofort bemerken und Fragen stellen."
    Perry nickte schweigend. „Ja", erwiderte er nur.
    Der Tod von Notkus, war er ein Omen, ein Hinweis auf das, was ihnen allen noch bevorstand ... soweit sie früher einmal einen Zellaktivator getragen hatten?
     
    *
     
    Die Schultern des alten Mannes von Terra sanken herab, aber um seinen Mund bildete sich ein Zug von Entschlossenheit. Die Augen blickten klar und durchdringend auf die beiden Bewußtlosen.
    Und sie blieben auf Myles Kantor haften.
    Myles, kannst du es? dachte Perry Rhodan. Kannst du uns den Weg zeigen?
    In diesem Augenblick kam ihm die Idee, nach der er bei der Versammlung gesucht hatte. Er schlug sich gegen die Stirn, und Roi sah ihn verblüfft an. „Das ist es", sagte Perry leise. „Ich weiß, was wir nun tun müssen!"
     
    ENDE
     

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