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1525 - Methanwelt Antau I

Titel: 1525 - Methanwelt Antau I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinaus. Er hatte den Eindruck, daß bizarre Gestalten in den sie umgebenden Nebeln aus Methan tanzten.
    Sie schienen von lebenden Wesen umgeben zu sein.
    Atlan wußte, daß dieser Eindruck täuschte. Nur an Bord des hier vermuteten Havaristen und in den Shifts gab es Leben, nicht aber außerhalb von ihnen. Niemand konnte unter den auf diesem Planeten existierenden Bedingungen leben.
    Wieder erschütterte eine Explosion den Shift. „Das war kein Knallgas", rief Lomag De. „Verdammt, jemand hat geschossen!"
    Im selben Moment meldete die Bordsyntronik den Hilferuf von einem anderen Shift. „Das ist Andra von Sek", sagte Bogat von Semas erschrocken. „Ihr Shift stürzt ab."
    Etwa einen Kilometer von ihnen entfernt schoß eine Stichflamme in die Höhe. Sie zeichnete sich nur auf den Monitoren ab, war durch die Sichtluken aber nicht zu erkennen. Die außerordentlich dichte Atmosphäre verschluckte das Licht, die Syntronik aber machte die Flamme sichtbar. „Nein, sie sind explodiert", stellte Lomag De fest. Seine Stimme klang noch heiserer als sonst. „Dann sind die Fremden in der Nähe", sagte Bogat von Semas. „Nur sie können den Schuß abgefeuert haben.
    Wir müssen sofort angreifen."
    Ein Stoß packte den Shift und schleuderte ihn zur Seite. Krachend prallte er gegen einen Eisbrocken, der größer war als er selbst. Der Aufprall war so heftig, daß sich das Eis in Splitter auflöste, und die drei Männer tief in die Polster ihrer Sessel gedrückt wurden. „Ich kann den Shift nicht halten", teilte die Syntronik mit. „Die auf uns einwirkende Kräfte sind zu groß."
    Aus der Höhe herabzuckende Blitze erhellten die Umgebung. Auf den Monitoren sahen die drei Männer, daß sie mit schnell wachsender Geschwindigkeit durch eine Landschaft mit steil aufragenden Bergen getrieben wurden. Immer wieder sackte der Shift ab und prallte auf den sumpfigen Boden herab. Eine schwarze Flüssigkeit spritzte jedesmal in die Höhe und wurde von den Schutzschirmen zurückgeworfen. „Achtung, eine Schlucht", schrie Bogat von Semas. Er hob eine Hand, und für einen kurzen Augenblick schien es so, als wolle er in die von der Syntronik und von Atlan kontrollierte Steuerung eingreifen.
    Dann ließ er die Hand wieder sinken.
    Lomag De beobachtete ihn. „Angst?" fragte er leise.
    Bogat von Semas erbleichte. „Wer hätte die nicht?"
    Der Shift schien außer Kontrolle zu geraten. Er stürzte nahezu senkrecht in eine Schlucht, aus der ihm Wolken von Schneeflocken entgegenwehten. „Was ist los?" brüllte Bogat von Semas. „Kannst du den Shift nicht halten?"
    Verzweifelt deutete er auf die Ortungsschirme, auf denen klar zu erkennen war, daß sie sich dem festen Boden näherten. „Wir sind viel zu schnell. Wir werden aufschlagen, und das wird der Shift nicht überstehen!"
     
    *
     
    „Da ist etwas", rief Jennek Lorean. Er deutete auf eine der Sichtluken, durch die allerdings nichts zu erkennen war. „Eben hat es geblitzt. Ich habe es gesehen."
    „Bezaubernd", sagte Sarah Diem. „Drehst du jetzt ganz durch?"
    „Nein wirklich." Der Wissenschaftler atmete keuchend. Schweißperlen bedeckten seine Stirn. „Ich bin ganz sicher. Es sah aus wie ... wie ein Dinosaurier!"
    Sarah lachte. „Haltet mich nicht für verrückt", bat Jennek Lorean. „Ich weiß, daß ich mich nicht geirrt habe."
    Er streckte den Arm aus und zeigte auf die Ortungsschirme. „Da ist es!"
    Tatsächlich zeichnete sich auf den Monitoren eine mächtige Gestalt ab, deren Äußeres an einen Dinosaurier erinnerte. Sie stand auf vier Säulenbeinen, hatte einen etwa zwanzig Meter langen Hals und einen kleinen, mit Höckern versehenen Kopf. „Unmöglich", sagte Bully. „Eine Täuschung. Verlaßt euch darauf."
    „Jetzt wißt ihr, daß ich die Wahrheit gesagt habe", stöhnte Lorean. Er schien jetzt erleichtert zu sein.
    Bully stoppte den Shift.
    Sarah Diem schüttelte den Kopf. „Ich glaube das einfach nicht." Sie wandte sich an den Wissenschaftler. „Und du solltest auch deinen Verstand benutzen. Du weißt doch, daß es auf einem Planeten wie diesem kein Leben geben kann."
    „Das entspricht nicht den Tatsachen", entgegnete er. „Es kann durchaus Leben auf solchen Planeten geben, allerdings ist mehr als unwahrscheinlich, daß sich auf einer Welt wie dieser bereits hochstehendes Leben entwickelt hat."
    Erregt beugte er sich vor. „Jetzt bewegt er sich", rief er und zeigte erneut auf die Bildschirme. „Bezaubernd", sagte Sarah und lachte.
    Der „Dinosaurier" brach

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