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1525 - Methanwelt Antau I

Titel: 1525 - Methanwelt Antau I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihr doch Gelegenheit, die Eintönigkeit des Lebens an Bord zu durchbrechen. Sie liebte ihre Arbeit als Metagrav-Ingenieurin, brauchte jedoch hin und wieder eine gewisse Abwechslung.
    Hinzu kam, daß sich in letzter Zeit Spannungen zwischen ihr und ihrem Lebensgefährten aufgebaut hatten, der mit ihr in der gleichen Sektion des Raumers arbeitete. Von einer wenn auch kurzfristigen Trennung versprach sie sich einen Abbau dieser Spannungen und eine Verbesserung ihrer Beziehungen.
    Davon hatte sie allerdings niemandem etwas erzählt.
    Als sie sich für den Einsatz gemeldet hatte, war es ihr jedoch noch um etwas mehr gegangen, als um Abwechslung und Abbau der Spannungen. Sie begegnete den allzu hochentwickelten Syntroniken seit jeher mit einem gewissen Mißtrauen. Sie fürchtete, von ihnen allzu genau beobachtet oder gar überwacht zu werden.
    Daher wollte sie wissen, ob der Bordsyntron etwas von den persönlichen Belastungen bemerkt und gespeichert hatte, die ihre Beziehung erfahren hatte. Sie war sich dessen sicher gewesen, daß sie nicht für den Einsatz gewählt werden würde, wenn das der Fall war.
    Mit ungeheuerer Erleichterung hatte sie es daher aufgenommen, als man ihr mitteilte, daß sie an der Suche nach den Fremden teilnehmen durfte.
    Ihre Euphorie war jedoch angesichts des riesigen Planeten einer gewissen Ernüchterung gewichen. Ihr wurde klar, daß der Einsatz kein reines Vergnügen werden würde. In der Atmosphäre von Antau Iwarteten Belastungen auf sie, die sie sich bisher nicht hatte vorstellen können.
    Bully empfahl ihnen, SERUNS anzulegen. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme", erklärte er. „Vielleicht bin ich übervorsichtig. Der Shift ist sicher. Sollten wir jedoch angegriffen und der Shift dabei beschädigt werden, bleibt uns wenigstens eine kleine Chance. Wir müssen die Helme noch nicht schließen. Die Zeit bleibt uns immer noch."
    Er nahm einige Schaltungen vor, und der Shift sackte mit schnell wachsender Geschwindigkeit in die Gasmassen der Atmosphäre des Methanriesen.
    Schon sehr bald spürten er, Jennek Lorean und Sarah Diem, wie die sturmgepeitschten Gasmassen der Antau-IAtmosphäre an ihrem Fluggerät zerrten. Die Syntronik glich die Schwankungen und Erschütterungen mit Hilfe der Antigravgeräte weitgehend aus, doch selbst sie konnte nicht so schnell reagieren, daß überhaupt keine Auswirkungen fühlbar wurden. „Du mußt das verstehen", sagte Jennek Lorean. „Es ist fremd für uns, die wir aus einer anderen Welt kommen."
    Bully und Sarah blickten ihn verblüfft an. „Was war das?" fragte sie. „Spinnst du?"
    „Wie bitte?" Der Wissenschaftler fuhr sich verwirrt über die Augen. „Was soll diese Frage?"
    „Du hast eben etwas von dir gegeben, was uns nicht ganz eingeht", erwiderte sie. „Sei so nett und erkläre uns, was du gemeint hast."
    Seine Verwirrung steigerte sich noch. „Wovon redest du überhaupt?"
    „Das möchten wir von dir wissen", sagte Bully. Er musterte den Wissenschaftler besorgt. „Ist irgend etwas nicht in Ordnung mit dir?"
    „Ich fühle mich gut", beteuerte er. „Du hast gesagt: Du mußt das verstehen. Es ist fremd für uns, die wir aus einer anderen Welt kommen."
    Jennek Lorean schüttelte lächelnd den Kopf. „Wieso sollte ich so etwas sagen? Das ergibt doch gar keinen Sinn", entgegnete er. „Es hat nichts zu bedeuten.
    Es war nur so dahergesagt. Wahrscheinlich habe ich mit offenen A\ igen geträumt."
    Doch Bully war nicht beruhigt.
    Er beschloß, Jennek Lorean genau zu beobachten. Er war sicher, daß irgend jemand oder irgend etwas den Wissenschaftler beeinflußt hatte
     
    4.
     
    Nikki Frickel blickte durch eine der Sichtluken des Shifts hinaus. Blitze zuckten durch die düstere Atmosphäre von Antau ISie machten für Bruchteile von Sekunden langgezogene Gaswolken sichtbar, die mit hoher Geschwindigkeit an dem Shift vorbeirasten.
    Immer wieder schüttelte sich die Maschine unter dem heftig schwankenden Einfluß der anstürmenden Gasmassen. „Es wird schwer werden, hier überhaupt etwas zu finden", sagte Loydel Shvartz. Er beobachtete die Ortungsschirme. „Fang’ nicht schon jetzt an, schwarzzumalen", ermahnte sie ihn. „Ein bißchen Optimismus würde uns mehr helfen."
    Der Hyperphysiker lächelte zurückhaltend. „Wenn ich nicht optimistisch wäre, hätte ich an dieser Expedition überhaupt nicht teilgenommen", erwiderte er. „Da ist etwas", rief Barris O’Negan erschrocken.
    Im gleichen Augenblick krachte es auch schon. Tausende kleiner Partikel

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