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1525 - Methanwelt Antau I

Titel: 1525 - Methanwelt Antau I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagen, was los ist?"
    „Der Shift treibt mit dem Eisblock, in dem er eingeschlossen ist, aus dem Planquadrat heraus.
    Wir haben bereits mehr als einen Kilometer zurückgelegt und entfernen uns auch weiterhin von dem Havaristen."
    „Der Teufel soll dich holen, wenn das nicht wahr ist." Nikki Frickel fuhr sich mit beiden Händen durch das Haar. „Wir waren so nahe dran!"
    „Meine Aussage entspricht den Tatsachen", erklärte die Syntronik. „Die ausgesprochene Drohung ist irrelevant, da eine Abweichung von der Wahrheit von mir nicht zu erwarten ist. Außerdem erlaube ich mir, die Existenz des erwähnten Teufels zu bezweifeln."
    „Das Ding hat ‘ne Meise!" stöhnte Nikki Frickel. „Ob es tatsächlich glaubt, daß ich mich auf eine Diskussion darüber einlasse, ob es den Teufel gibt oder nicht?"
    „Vielleicht will der Syntron nur erreichen, daß du dich etwas gewählter ausdrückst", scherzte Loydel Shvartz. „Der Teufel soll ihn holen!"
    Nikki Frickel saß entspannt in ihrem Sessel. Ihr war nicht anzusehen, wie konzentriert sie war. „Wie lange kann das dauern?" fragte sie. „Wie lange bleiben wir in diesem Eisblock?"
    Von der Bewegung des Ammoniakeises war nichts zu spüren. Eine unmittelbare Gefahr bestand für die Besatzung des Shifts nicht. Die Maschine wurde durch Energieschirme hinreichend geschützt. „Diese Frage kann ich nicht beantworten", erwiderte die Syntronik. „Die Außentemperaturen fallen weiterhin.
    Nichts deutet darauf hin, daß sich das Eis in absehbarer Zeit auflösen wird."
    „Wir schwimmen auf einem Ozean aus verflüssigtem Methan", bemerkte Loydel Shvartz. „Vielleicht hält sich das Eis tagelang. Deshalb müssen wir versuchen, uns daraus zu befreien."
    „Wie denn?" fragte sie hitzig. „Mit Energiestrahlern? Oder willst du Raketen einsetzen, um dich freizusprengen?"
    „Energiestrahler sind keine schlechte Idee. Wenn wir sie auf die geringstmögliche Energieausschüttung justieren, müßte es gehen. Es genügt ja, die Temperaturen um ein paar Grad anzuheben, um das Ammoniak zu verflüssigen. Vielleicht löst sich der ganze Eisklotz auf, wenn wir ihm ein wenig einheizen."
    Nikki überlegte nicht lange. „Wir müssen es versuchen", stimmte sie zu, „oder wir verlieren die Spur der Fremden.
     
    5.
     
    Atlan überließ es nicht dem Autopiloten, den Sturz abzufangen. Er schaltete sich in die Steuerung des Shifts ein. „Noch hundert Meter", rief Bogat von Semas.
    Er wirkt plötzlich erstaunlich ruhig. Eben noch sah es so aus, als würde er die Kontrolle über sich verlieren, jetzt aber, da der Aufprall unvermeidlich zu sein schien, hatte er sich mehr in der Gewalt als vorher.
    Lomag De blieb ebenfalls ruhig. Er wäre jedoch froh gewesen, wenn er irgend etwas hätte tun können. „Die Helme schließen", befahl Atlan. „Und keine Sorge. Die SERUNS halten, auch wenn der Shift zum Teufel geht."
    Fünfzig Meter!
    Die Syntronik meldete, daß Störungen bei den Gravo-Paks vorlagen. Sie ließen sich nicht mehr so problemlos steuern wie zuvor. „Sie reparieren sich selbst", fügte sie ihrer Meldung hinzu. „Wie tröstlich", stöhnte Lomag De. „Hoffen wir, daß sie schnell genug damit fertig sind."
    Zwanzig Meter!
    Die beiden Arkoniden und der Terraner schlossen die Helme ihrer SERUNS.
    Als sie nur noch fünf Meter über dem Boden waren, tat sich plötzlich ein Abgrund auf. Das Ammoniakeis, das sich ihnen wie eine Platte aus gehärtetem Stahl entgegengestemmt hatte, löste sich überraschend auf.
    Der Shift stürzte an schroff abfallenden, vielfach gezackten Kanten vorbei in eine Schlucht. Der Syntron meldete tief unter ihm einen Methansumpf. Immer wieder durchbrach die Maschine Vorsprünge und Absätze an den Wänden. Das Krachen des Eises, das von dem Prallschirm zerschlagen wurde, drang bis an die Ohren der drei Männer.
    Dann wurde es still. Die Monitoren zeigten an, daß der Shift nicht länger an Höhe verlor, sondern auf der Stelle verharrte. „Es ist vorbei", sagte Atlan erleichtert. Er öffnete seinen Helm. „Die Reparaturen konnten abgeschlossen werden", teilte die Syntronik mit.
    Bogat von Semas lachte laut auf. „Was für eine Meldung! Welche Bedeutung! Es ist unfaßbar."
    „Bist du nicht einverstanden mit dieser Mitteilung?" erkundigte sich der Bordsyntron.
    Der Arkonide lachte erneut. „Sie ist so überflüssig wie das Eis da draußen", erwiderte er. „Was glaubst du eigentlich, worauf wir gewartet haben?"
    „Möchtest du eine Antwort auf diese Frage? Sie würde

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