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1526 - Galaxis der Verdammten

Titel: 1526 - Galaxis der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kulturen mit. Das erklärt, warum ich keine Angaben über die Koordinaten mache, von denen aus ich nach Kanichu geflogen bin. Sogar die Zerpat respektiert die harmlosen Geheimnisse eines Artefakten-Jägers, zumal dieser Händler ihren Offizieren die besten Ke-Ri beschaffen kann, wenn sie ihn bei Laune halten."
    Gesil mußte lachen. „Du bist wirklich mit allen Wassern gewaschen", stellte sie fest.
    Per-E-Kit zeigte nicht, ob er sich geschmeichelt fühlte. Er beschäftigte sich eine Zeitlang mit dem Bordsyntron und stellte Berechnungen an, deren Sinn und Zweck für Gesil undurchschaubar blieben.
    Deshalb wandte sie sich dem Ke-Ri zu und verwickelte ihn in ein Gespräch über die Vergangenheit seines Volkes. Shif erwies sich als ungefähr so intelligent wie ein durchschnittlicher Terraner. Auch sein Wissen war recht gut. Nur was die Geschichte der Ulupho in der Mächtigkeitsballung ESTARTU anging, da mischte sich Wissen stark mit schwülstigen Mythen. So galt der Dunkle Himmel als Sitz der Kriegsgötter, die von dort oben immer wieder zu den Wohnstätten der gewöhnlichen Intelligenzen herabgestiegen waren, um sie harten Prüfungen zu unterziehen - und ESTARTU war in den Augen der Ke-Ri eine Schicksalsgöttin aus einem Paralleluniversum, die über Tod und Leben der Völker entschied.
    Es war eine Mischung aus gegensätzlichen Elementen, die eigentlich absurd war, aber überall im Universum immer wieder vorkam, wie Gesil wußte. Vielleicht deshalb, weil der ruhelose Geist von Intelligenzen sich nicht mit nüchternen und langweiligen Tatsachen abfinden konnte, sondern in alles etwas hineingeheimnissen mußte.
    Während dieses Gesprächs vergingen die Stunden.
    Als die RAAK-T-OMM in den Normalraum zurückfiel, befand sie sich im Trümmersystem.
    Die Ortung zeigte, daß ein weißer Zwerg von neun Trümmerringen begleitet wurde. Der Zwergstern verhielt sich ganz normal für Sterne in seinem Stadium. Er hatte einen Durchmesser von 1700 Kilometern und 0,24 Sonnenmassen. Ein Kubikzentimeter Materie mußte also 187 Tonnen wiegen. Kernprozesse vollzogen sich nur in einer dünnen äußeren Schicht, einer aktiven Kruste, die eine Kugel aus toter Materie überzog.
    Die Trümmer waren ebenfalls nichts Außergewöhnliches - bis auf den sechsten Trümmerring.
    Dort hatte es, wie Per-E-Kit erzählte, vor etwa 200 Millionen Jahren einen lebentragenden Planeten mit einer hochentwickelten Zivilisation gegeben.
    Warum dieser Planet auseinandergebrochen war, hatte noch niemand herausgefunden. Aber Per-E-Kit war auf einigen der größten Bruchstücke fündig geworden. Er hatte Lagerstätten entdeckt, die noch viele Schätze bargen: Artefakte, die bei den Kunden Nadd-I-Zoms als Kunst- und Kultgegenstande galten. „In Wirklichkeit sind es undefinierbare Versteinerungen aus uralten Mülldeponien", erklärte der Kontide. „Aber was soll ich machen? Die Leute wollen wertvolle Artefakte in ihnen sehen. Wie könnte ich da so grausam sein und ihnen die Freude nehmen!"
    „Schelm!" sagte Gesil. „Willst du heute auch Artefakte bergen?"
    „Nein", antwortete Per-E-Kit. „Wie gesagt, habe ich schon welche dabei. Wir können also direkt weiterfliegen zum Shshagnir-System."
    „Gut", erwiderte Gesil. „Wenn du nichts dagegen hast, werde ich mich für eine Stunde hinlegen." Per-E-Kit hatte extra eine Kabine für sie herrichten lassen. „In Ordnung", gab der Kontide zurück. „Darf ich dich zur Kabine begleiten, Gesil?" fragte Shif. „Danach möchte ich mich im Schiff umsehen."
    „Für eine Schiffsinspektion brauchst du die Einwilligung Per-E-Kits", beschied Gesil ihm. „Ich selber habe nichts dagegen, daß du mich ein Stück begleitest."
    „Er darf tun, was er will", erklärte Per-E-Kit. „Ke-Ri sind absolut zuverlässig. Sie treiben keinen Unfug an technischen Einrichtungen."
    „Hoffentlich nicht", sagte Gesil und stand auf.
    Als sie zu ihrer Kabine ging, hüpfte Shif munter neben ihr her. Er stimmte sogar ein Lied an, brach aber schon nach wenigen Sekunden ab und rannte einfach davon, tiefer in den Korridor hinein und an Gesils Kabine vorbei.
    Kopfschüttelnd sah Rhodans Frau ihm nach. Dann stufte sie das Verhalten als angeborene Sprunghaftigkeit ein und ging in ihre Kabine.
     
    *
     
    Die Blinde Göttin war verwirrt und hatte Angst.
    Suung und Poang hatten sie in einen der gesteuerten Träume versetzt, mit denen sie ihre Amnesie zu besiegen hofften.
    In diesem Traum war sie ein Kind gewesen. Sie hatte im Garten des Hauses gespielt, in

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