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1527 - Phantom der Hölle

1527 - Phantom der Hölle

Titel: 1527 - Phantom der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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deutscher Freund.
    Ich gab ihm noch keine Antwort. Ich hob nur die Augenbrauen an, was ihn wunderte und er deshalb fragte: »Was hast du?«
    »Ich hoffe, dass wir bei dem Zeugen das Glück haben, einen Schritt weiter zu kommen.«
    »Aber du bist skeptisch.«
    »Genau.«
    »Warum?«
    »Gefühl.«
    Harry widersprach. »Wir müssen irgendwo anfangen, John, sonst können wir gleich weiter in die Berge fahren und irgendwo Urlaub machen.«
    »Ich weiß, Harry. Aber es gibt Augenblicke, da bin auch ich frustriert.«
    »Sicher, ich bin es auch. Aber so ergeht es mir oft genug. Wenn ich jetzt einpacke, werde ich nicht mehr froh. Dann mache ich mir ständig den Vorwurf, nicht genug getan zu haben. Das kennst du sicherlich auch.«
    »Ja, leider.«
    Wir hatten die Stadt erreicht. Die Anschrift des Krankenhauses hatten wir von Stefanie Kirchner erfahren. Unser Navigationssystem leitete uns zu unserem Ziel, das am Rand der Innenstadt lag.
    Eine Reihe von Parkplätzen gab es in einer Seitenstraße, die an der Fassade des Krankenhauses entlang führte. Dort gab es noch genügend Lücken.
    Vor dem breiten Gebäude lag ein Park, den wir durchqueren mussten, um den Eingang zu erreichen. Park und Bau strahlten eine gewisse Ruhe aus. Der Eingangsbereich war sehr breit und übersichtlich. Die Hinweisschilder zu den einzelnen Stationen waren einfach nicht zu übersehen.
    Wir wandten uns der Anmeldung zu, hinter der zwei Mitarbeiter Dienst taten.
    Harry sprach mit einem jungen Mann, der einen dünnen Oberlippenbart trug und aufmerksam zuhörte.
    Ich hielt mich im Hintergrund und bekam mit, wie der Mann telefonierte.
    Wir mussten noch etwas warten, und Harry erhielt die Antwort, dass man uns Bescheid geben würde.
    Er nahm es hin und kam zu mir. Wir setzten uns auf eine Bank. Dort schüttelte Harry den Kopf. »Was ärgert dich?«
    »Ich verstehe nicht, dass man uns hier warten lässt. Es ist doch kein Problem, uns hochkommen zu lassen.«
    »Anscheinend doch.« Er warf mir einen längeren Blick zu.
    »Ich habe den Eindruck, dass da etwas nicht stimmt.« Er räusperte sich.
    »Da läuft was nicht richtig. Das sagt mir mein Gefühl.«
    »Kannst du deutlicher werden?«
    »Ha, ich wäre happy, wenn ich es könnte. Leider ist da eine Sperre in meinem Kopf.«
    »Was hat man dir denn gesagt?«
    »Nur, dass wir warten sollen. Oder dass ich warten soll. Dich habe ich nicht erwähnt.« Er schlug mir mit der flachen Hand auf das Bein. »Du kannst sagen, was du willst, John, aber ich spüre, dass wir auf der richtigen Spur sind.«
    »Dann lassen wir uns mal überraschen.«
    »Hoffentlich positiv«, murmelte er.
    Zumindest die Warterei hatte bald ein Ende. Ein jüngerer Mann in Arztkleidung erschien und schaute sich suchend um. Harry sah es, stand auf und winkte.
    Der Mann lief schnell auf uns zu. Er trug sein dunkles Haar gescheitelt.
    Anhand der Bräune im Gesicht nahm ich an, dass er im Urlaub gewesen sein musste.
    »Sie sind Herr Stahl?«
    »Das bin ich.«
    »Mein Name ist Dr. Lorenz.«
    »Angenehm.« Harry stellte mich vor.
    »Und Sie sind vom BKA?«
    »Ja.«
    Nach meinem Beruf fragte der Arzt nicht. Stattdessen nahm sein Blick einen traurigen Ausdruck an, und er presste für einen Moment die Lippen zusammen.
    Harry hatte es eilig. »Bitte, wir wollen zu Max Schwarzer und haben auch nicht viel Zeit. Können wir jetzt…«
    »Moment.«
    »Ja…?«
    »Da gibt es ein Problem.«
    »Welches?«
    »Der Patient ist leider verstorben.«
    Auf diese Überraschung waren wir nicht gefasst. Wir mussten wohl ziemlich dumm aus der Wäsche schauen, denn Dr. Lorenz nickte und sagte mit leiser Stimme: »Es ist leider so.«
    »Und woran ist er gestorben?«
    Der Arzt senkte den Blick. »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Sein Tod ist uns ein Rätsel. Ja, Sie haben richtig gehört. Wir wissen es nicht. Er war ja nicht großartig krank. Er hat nur einen Schock erlitten und befand sich eigentlich nur zur Beobachtung hier. Dann fanden wir ihn tot in seinem Bett.«
    »Wann war das?«, fragte ich.
    »Vor ein paar Stunden.«
    Harry und ich schauten uns kurz an. Uns gingen wahrscheinlich die gleichen Gedanken durch den Kopf, und ich merkte, dass sich die Haut in meinem Nacken spannte. Ich glaubte nicht daran, dass der Patient eines natürlichen Todes gestorben war, und ich dachte sofort an dieses Phantom aus der Hölle, das den Trucker besucht hatte.
    »Wie starb er denn?«
    Dr. Lorenz warf mir einen betrübten Blick zu. »Wir wissen es nicht genau. Wir werden ihn erst

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