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153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

Titel: 153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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der Ex-Dämon und entfernte sich mit seinem jugendlichen Begleiter.
    »Tut mir leid«, sagte der Junge. »Ich dachte, das wäre der Kerl.«
    »Schon gut«, gab Mr. Silver zurück. »Er hätte es ja auch sein können.«
    ***
    Por war nicht weit…
    Irgendwo auf diesem Campus mußte es noch ein Versteck geben, wo er seine Ruhe hatte. Er war wütend auf sich. Wenn er im Schulbus nicht die Kontrolle über seine Kraft verloren hätte, wären ihm all die nachfolgenden Aufregungen erspart geblieben, Und vor allem wäre Tony Ballard niemals in Erscheinung getreten.
    Es passierte Por immer wieder, daß er die Beherrschung verlor. In der Kraftkammer, in der Direktion… Dadurch verriet er sich ständig aufs neue, und wenn Verfolger aus der Hölle in der Nähe waren, würden sie rasch auf ihn aufmerksam werden.
    Wieso schaffte er es nicht, inmitten so vieler Menschen einfach unterzutauchen?
    Er ging nachdenklich einen Korridor entlang. Wenn es ihm möglich gewesen wäre, die Höllenkräfte abzulegen, hätte er es getan, doch das ging nicht. Sie waren ihm angeboren, und in der Hölle hatte er sich ihrer auch immer richtig bedient, nur hier, auf der Erde, wurden sie für ihn zu einem ernsten Problem.
    Wenn er nicht bald lernte, sie ordentlich in den Griff zu bekommen, konnte das verhängnisvolle Folgen haben.
    Gedankenverloren öffnete er eine Tür. Er hatte ein neues Gesicht, hoffte, daß das endlich einmal länger halten würde, Das Gelächter von Mädchen drang zwar an sein Ohr, aber er dachte sich nichts dabei. Er war viel zu sehr mit seinen Problemen beschäftigt, erreichte die nächste Tür und machte sie auf.
    Das Gelächter wurde lauter. Dampf schlug ihm entgegen, und er gewahrte, daß er die Mädchenduschen betreten hatte.
    Die Mädchen, die vorhin auf dem Spielfeld gegeneinander Landhockey gespielt hatten, standen jetzt in friedlicher Eintracht unter den Brausen.
    Das änderte sich in dem Moment, als der erste schrille Schrei ausgestoßen wurde. Empört flohen die nackten Mädchen in den Umkleideraum.
    Drei von ihnen - die mutigsten und erbostesten - kamen gleich wieder, Badetücher um die Blößen geschlungen, mit Kleiderbügeln bewaffnet.
    »Na warte, du Spanner!« riefen sie. »Dir werden wir’s zeigen! Noch mal wirst du es nicht wagen, hier reinzukommen!«
    Por hob abwehrend die Hände. »Es tut mir leid, ich wollte euch nicht stören.«
    »Ihr habt gewettet, gib’s zu.«
    »Aber nein…«
    »Wieviel bekommst du dafür?«
    »Nichts, gar nichts.«
    »Wir sagen dir, was du kriegst: Prügel! Und nicht zu knapp!«
    Als sie zuschlugen, wich Por zurück - und das erste Wasserrohr zerplatzte. Eine Fontäne schoß zur Decke hoch. Das nächste Rohr ging kaputt. Ein drittes, ein viertes… Die gesamte Wasserversorgung wurde von Pors gefährlicher Kraft zerstört. Selbst Leitungen in den Wänden wurden davon in Mitleidenschaft gezogen, aber diesmal schaffte es der Alptraumteufel wenigstens, sein menschliches Aussehen zu erhalten.
    Kreuz und quer schossen die Wasserstrahlen durch den Duschraum. Die Abflüsse hatten Schwierigkeiten, die freigewordenen Wassermassen zu schlucken. Es kam zu einer Überschwemmung, die die Mädchen veranlaßte, von Por abzulassen und Alarm zu schlagen.
    ***
    Es mißfiel Mr. Silver, daß Tony Ballard so lange nicht vom Direktor zurückkam, deshalb suchte er die Direktion auf. Ein kleiner, drahtiger Mann stand fassungslos in dem verwüsteten Raum. Er war der echte Gordon Taylor.
    Mr. Silver blickte sich um und wußte Bescheid: Hier mußte der Alptraumteufel gewütet haben. Sämtliche Glühbirnen, das Video-, das Fernsehgerät, die Kompaktanlage waren kaputt.
    »Vandalen!« schrie Gordon Taylor mit zornrotem Gesicht. »Während meiner Abwesenheit waren Vandalen in diesem Raum! Das wird ein Nachspiel haben! Ich werde die Schuldigen finden und zur Rechenschaft ziehen! Sie werden für diesen Schaden aufkommen und von der Schule fliegen!«
    »War mein Freund Tony Ballard bei Ihnen?« erkundigte sich Mr. Silver.
    »Ich hatte auswärts zu tun, kam erst vor zwei Minuten zurück«, antwortete der Direktor. »Wir behandeln die Schüler zu gut. So wird einem das gedankt. Von nun an sollten wir diese übermütigen jungen Leute fester an die Kandare nehmen.«
    »Sie tun Ihren Schülern unrecht«, sagte Mr. Silver.
    »Ach, was wissen denn Sie? Wer sind Sie überhaupt?«
    Der Ex-Dämon nannte seinen Namen und erwähnte noch einmal Tony Ballard, den Privatdetektiv, den er hier anzutreffen gehofft hatte.
    »Ich kenne

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