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1530 - Das Grab-Gespenst

1530 - Das Grab-Gespenst

Titel: 1530 - Das Grab-Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hell!
    Ein kaltes Strahlen fuhr über die Oberfläche des Sumpfgeländes hinweg.
    Zum ersten Mal erkannten sie auch die leichte Dunstglocke, die auf dem gefährlichen Gelände lag und so die Helligkeit des Fernlichts etwas filterte.
    Der Untergrund verlor seine Gefährlichkeit zwar nicht, aber er sah nicht mehr so düster aus. Er hatte einen kühlen Glanz erhalten und wirkte beinahe wie ein Spiegel.
    Der Sumpf kam zumindest Sheila vor wie eine fremde Filmlandschaft, die von einer Kamera eingefangen wird und an bestimmten Stellen auch Einzelheiten hervorholte.
    Sträucher und andere Gewächse gab es nur wenige. Zumeist war der Untergrund flach, wobei nicht erkennbar war, ob das Licht auch das Ende des Sumpfes erreichte.
    Sheila und James Patterson waren so nahe an den Sumpf herangegangen, wie möglich. Schon jetzt war es relativ gefährlich, denn beide erlebten sie, dass ihre Füße in den Untergrund einsackten. Sie waren gekommen, um nach Spuren des Vermissten zu suchen, und sie mussten zugeben, dass sie keine fanden.
    Der Konstabler hielt die Stille nicht mehr aus. Er knirschte mit den Zähnen und flüsterte: »Es ist umsonst. Wen der Sumpf einmal hat, den gibt er nicht mehr frei.«
    »Dann sind Sie davon überzeugt, dass Sherwood geholt wurde?«
    »Haben Sie eine andere Erklärung?«
    »Nein. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, muss ich Ihnen sagen.«
    »Denken Sie immer so?«
    »Ja.«
    Sie drehte sich um, weil sie Bill ein Zeichen geben wollte. Mit beiden Händen zeichnete sie nach, wie sich der Reporterverhalten sollte.
    Bill hob die Hand zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Er fuhr ein paar Meter zurück und drehte den Wagen nach links, sodass die Strahlen eine andere Richtung bekamen.
    Auch hier glitten sie über die Oberfläche hinweg und ließen den Dunst sichtbar werden. Aber Bill hatte genau das Richtige getan, denn jetzt sahen sie zum ersten Mal eine Bewegung auf dieser gefährlichen Fläche.
    Sheila riss den rechten Arm hoch und streckte dabei die Hand aus. »Da ist doch was. Da bewegt sich etwas…«
    Die Worte waren an James Patterson gerichtet. Der sagte noch nichts.
    Er musste sich erst auf die angegebene Richtung konzentrieren, stieß dann die Luft aus und flüsterte: »Stimmt.«
    »Gut«, gab Sheila zurück. »Aber was bewegt sich dort?«
    »Kann ich nicht erkennen!«
    Auch Bill hatte die Veränderung gesehen. Er ließ die Scheibe nach unten gleiten und rief aus dem Fenster: »He, habt ihr das auch entdeckt?«
    »Ja.« Sheila winkte kurz.
    »Und?«
    »Wir können es nicht erkennen. Du?«
    »Nicht genau. Es hat für mich den Anschein, als würde sich etwas auf oder über der Fläche bewegen.«
    »Ja, nicht schlecht.«
    »Und was?«, fragte Patterson.
    »Das kann nur ein Kahn sein.«
    »Mit dem GrabGespenst«, flüsterte er.
    Sheila hob die Schultern.
    Aus dem Wagen meldete sich Bill. »Es bewegt sich in eine bestimmte Richtung, aber nicht auf uns zu. Haben Sie eine Ahnung, wohin das Boot gelenkt wird, Mister Patterson?«
    »Nein, im Moment nicht. Ich frage mich nur, wer darin ist. Denken Sie wirklich, dieses GrabGespenst?«
    »Haben Sie eine bessere Erklärung?«
    »Leider nein.«
    Patterson hatte damit Probleme. Es war zu hören, dass er leise aufstöhnte. Mit beiden Händen wischte er an den Wangen entlang und schüttelte den Kopf. »Das ist verrückt«, flüsterte er, »das ist einfach verrückt. So etwas gibt es doch nicht.«
    »Doch«, gab Sheila leise zurück. »So etwas gibt es - leider!«
    Bill reagierte auf seine Art. Den Motor hatte er nicht abgestellt, er rangierte den Wagen an einen anderen Punkt, sodass der helle Schein von einer anderen Richtung auf die Oberfläche fiel und das Ziel trotzdem wieder erreichte.
    »Der will nach Gwenter. He, ich kenne mich zwar nicht besonders gut aus, aber wie ich das sehe, kann er von der Stelle leicht in den Ort gelangen. Das muss ein kurzer Weg sein. Oder was sagen Sie, Konstabler?«
    »Ich denke, das Sie leider Recht haben.«
    »Wunderbar.«
    Patterson lachte. »Ich wüsste nicht, was daran wunderbar ist. Wir wissen noch immer nicht, wer das Boot lenkt und…«
    Sheila ergriff die Initiative. »Aber wir werden es bald erfahren«, sagte sie. »Steigen Sie ein, Mister Patterson.«
    Der Konstabler war ein wenig begriffsstutzig. »Und was dann?«, flüsterte er.
    »Fahren wir dorthin, wo dieser verdammte Kahn mit seinem Ruder wahrscheinlich angelegt hat.«
    »Mein Gott«, flüsterte James Patterson. »Was ist nur in dieser verdammten Welt

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