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1530 - Das Grab-Gespenst

1530 - Das Grab-Gespenst

Titel: 1530 - Das Grab-Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Eindruck, dass der Boden schon schwankte, wenn er eine bestimmte Stelle erreichte.
    Plötzlich überraschte ihn ein anderes Geräusch. Er hatte sich ja an die ihn umgebenden Laute gewöhnt, an das laute Platzen der Blasen, an die Tiergeräusche, wobei ihn das ferne Quaken der Frösche überhaupt nicht störte. Er wunderte sich jetzt nur darüber, dass es nicht mehr zu hören war, als hätten sie Tiere ihre Nachtmusik beendet.
    Gab es einen Grund?
    Das andere Geräusch hörte sich lauter an. Es war auch zu identifizieren, und man brauchte nicht mal groß zu raten. Als wäre eine Hand dabei, immer wieder auf die Wasserfläche zu schlagen und dafür zu sorgen, dass Wellen entstanden.
    Etwa in der Mitte der Insel blieb Sherwood stehen und lauschte. Es vergingen einige Sekunden, bis er es geschafft hatte, sich voll und ganz zu konzentrieren, und er fand auch die Quellen des Geräuschs heraus.
    Es war nicht nur an einer Stelle des Ufers zu hören, es hatte einen Ring um die Insel gezogen, und das war für ihn kaum nachvollziehbar. Er schüttelte den Kopf, suchte nach dem Grund und stellte fest, dass seine Position nicht die Beste war. Wenn er etwas erfahren wollte, musste er bis an den Rand der schwankenden Insel herangehen und sich dort überzeugen.
    Er tat es.
    Diesmal hielt sich seine Gänsehaut auf seinem Rücken. Diese verdammte Insel war für ihn zu einem Rätsel geworden, und er spürte auch, wie ihm das Blut in den Kopf stieg.
    Es gab einige glatte Stellen auf dem Boden. Besonders in der Nähe des Ufers, wo der Untergrund durch zertretende Pflanzen fast schon einer Schmierseife glich.
    Fast wäre er ausgerutscht, fing sich und ruderte mit den Armen. Dann hatte er es geschafft, und auch die Geräusche hörten sich jetzt lauter an.
    Er bückte sich und legte seine Hände dabei auf die Oberschenkel. So besaß er den besten Stand. Er schaute auf das brackige Wasser, und in seinem Kopf machte sich etwas breit, was er eigentlich nicht glauben wollte.
    Vor ihm bewegte sich das Wasser. Es war nicht alles. Die Wellen entstanden nicht von allein. Sie wurden von dem produziert, was sich unter der Wasserfläche abspielte, das plötzlich zum Vorschein kam, und zwar an verschiedenen Stellen zugleich.
    Ron Sherwood traute seinen Augen nicht, als er es sah. Was sich da aus dem Wasser erhoben hatte, waren nichts anderes als menschliche Hände…
    ***
    Bill, seine Frau Sheila und James Patterson waren bis zum Beginn des Sumpfgeländes gefahren, hatten den Wagen abgestellt und waren ausgestiegen. Sie befanden sich in einer fremden und beinahe schon exotischen Umgebung. Dass ein kleiner Ort mit Menschen in der Nähe lag, konnte man hier vergessen. Es gab nichts, was an eine menschliche Behausung erinnerte. Hier war der Sumpf der Herrscher. Er gab den Takt vor, und das mit seinem Geruch und den entsprechenden Tierlauten, die wie Lockbotschaften zu ihnen herüber klang.
    Sheila schüttelte den Kopf, als sie ihren Blick über die dunkle Fläche gleiten ließ, und auf ihrer Haut lag ein leichter Schauder.
    »Wenn dein Freund Ron tatsächlich dorthin entführt worden ist oder was auch immer, kannst du ihn vergessen. Dieser verdammten Hölle entkommt niemand.«
    »Das befürchte ich auch.«
    Sheila wollte nicht so leicht aufgeben und wandte sich an den Polizisten.
    »Sagen Sie, Mister Patterson, gibt es eigentlich einen Weg durch den Sumpf, der für Menschen begehbar ist?«
    Patterson musste erst mal schlucken. Dann schabte er mit dem Daumen an seinem Kinn entlang. »Das kann ich Ihnen nicht genau sagen, Mrs. Conolly, ich kenne mich hier nicht aus, Zwar erzählt man sich davon, dass es Menschen gelungen sein soll, das Gebiet zu durchqueren, ohne ihr Leben verloren zu haben, aber das muss in früheren Zeiten passiert sein, denn ich kenne keinen.«
    »Man ist also verloren?«
    »Leider.«
    Sheila wandte sich an Ihren Mann. »Was ist, Bill? Sollen wir aufgeben?«
    »Nein.«
    »Dann schlag was vor.«
    Der Reporter war überfragt. »Es ist verdammt schwer«, gab er zu. »Zu dunkel und…«
    »Das können wir ändern.«
    »Bitte?«
    Sheila lächelte. »Manchmal sind Frauen praktischer als Männer«, erklärte sie. »Wie wäre es, wenn du den Wagen drehst und das Fernlicht einschaltest?«
    Patterson lachte. »Gute Idee. Man muss nur die Frauen die Entscheidungen überlassen.«
    »Bravo«, sagte Bill. Er stieg in den Jeep, startete den Motor und fuhr ihn zwei, drei Meter zurück, weil er eine bessere Position bekommen wollte.
    Plötzlich wurde es

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