Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1531 - Besuch auf Terra

Titel: 1531 - Besuch auf Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Exkursion entschieden sich Ho-Munn-Kun und Ida für ganz unterschiedliche Ziele. Der Mandeläugige hatte eine ganz klare Vorstellung. „Es gibt eine verlassene Stadt im Regenwald Südamerikas. Ihr Name war früher Manaus oder Manau. Sie liegt an einem Fluß namens Riuneru. Ich habe gehört, daß der Wiederaufbau im kommenden Jahr beginnen soll.
    Diese Ruinenstadt möchte ich gern besichtigen, denn sie ist doch irgendwie ein Relikt aus der Zeit der Monos-Diktatur."
    Die Priorettis erhoben natürlich keine Einwände, auch wenn dieses Reiseziel ihnen nicht bekannt war und somit auch nicht in ihren Programmen stand. Diese Wissenslücken ließen sich über das Zentralbüro für Reiseveranstalter aber schnell schließen. „Ich werde diesen Ort unter keinen Umständen aufsuchen", erklärte Ida entschieden. „Ich möchte nach Europa in das Land meiner Vorfahren. Sie lebten im 20. Jahrhundert der alten Zeitrechnung in einem Land, das Deutschland genannt wurde. Perry Rhodans Großeltern stammten auch von dort"
    „Komm doch mit nach Manau", meinte Ho-Munn-Kun jovial. „Dort wurde auch Geschichte geschrieben. Der Nakk Paunaro lebte dort."
    „Ich kenne die Geschichte", erwiderte Ida schroff. „Sie interessiert mich nicht. Ich reise weiter nach Europa."
    „Dieses Problem können wir lösen." Daniela Prioretti versuchte es mit einem freundlichen Lächeln, und ihr Bruder unterstützte sie mit einem heftigen Nicken. „Wir teilen uns für zwei oder drei Tage.
    Einverstanden?"
    „Wenn das möglich ist, bin ich einverstanden." Idas Miene hellte sich wieder auf. „Wer kommt mit mir?"
    Venja Apyrin bot sich spontan an. „Dann bleibe ich bei Ho", erklärte Costa Alexoudis.
    Das war somit geklärt. Auch die weiteren Vorschläge der Touristenführer fanden Zustimmung.
    Ida hatte schon am Vortag den Wunsch geäußert, während der Reise ein paar Dörfer zu besuchen, in denen sich im Lauf der Jahrhunderte nur wenig verändert hatte. Daher hatte Daniela Prioretti bereits einige Ziele ausgewählt. „Du wirst in Europa solche Dörfer finden", erläuterte sie. „Aber auch in Asien. In Germany gibt es ein paar Dörfer, in denen über Jahrtausende hinweg praktisch nichts mehr verändert wurde. Was während der Monos-Herrschaft verfallen ist, wurde nach alten Bildern und Vorlagen wieder restauriert. Ich schlage vor, du besuchst den Ort Dahlheim. Unweit davon befindet sich der Rheinfelsen Loreley, und auch der ist ein lohnendes Ziel.
    Vielleicht finden die deutschen Märchen und Sagen dein Interesse. Und wenn du dann einen Kontrast dazu erleben möchtest, so empfehle ich dir das Dörfchen Komol-Ton im tibetanischen Hochland. Dort herrscht Roboterverbot."
    Ida war mit diesen Vorschlägen einverstanden. Sie zeigte sogar ein bißchen Begeisterung.
    Sie einigten sich darauf, daß sich die beiden Gruppen in zwei Tagen in Komol-Ton treffen würden. Von dort aus sollten noch eine Wanderung durch das Hochgebirge und eine Angeltour durchgeführt werden.
    Daniela würde mit den beiden Männern nach Manau fliegen. Und Massimo mit den Frauen nach Europa. Der gesamte Rahmen war damit abgesteckt.
    Ein zweiter Luxusgleiter war schnell geordert.
    Gegen Mittag brachen die beiden Gruppen auf. Daniela Prioretti ließ sich von der Leitzentrale Quebec den Kurs programmieren. Alles Weitere überließ sie der Automatik. Vier Stunden würde der Flug nach Manau dauern.
    Die Touristenführerin hatte inzwischen Informationen über Manau besorgt. Es war in der Tat so, wie Ho-Munn-Kun es gesagt hatte. Manau war noch immer eine Ruinenstadt. Sie war das typische Opfer der Ausrottungstaktik Monos’ gewesen. Viel war auf Terra in den vergangenen zwei Jahrzehnten neu aufgebaut worden, aber vieles lag noch in Trümmern.
    Am Ufer des Riuneru waren ein paar Baracken der Bauplaner errichtet worden. Manau war zwar noch völlig zerstört und unbewohnt, aber dort tummelten sich einige Dutzend Menschen, die die Lage zu sondieren und den Wiederaufbau zu planen hatten.
    Costa Alexoudis hatte sich schon kurz nach dem Start schlafen gelegt. So befanden sich Ho-Munn-Kun und die Touristenführerin allein in der Kanzel des Gleiters. „Ich habe absichtlich ein Ziel gewählt", erklärte der Mandeläugige etwas überraschend, „von dem ich annehmen mußte, daß Ida es strikt ablehnt. Es paßt auch sehr gut, daß sich Costa zurückgezogen hat, denn ich möchte ein paar Dinge mit dir allein besprechen."
    „Der unsichtbare Verfolger?" fragte Daniela. „Der weniger, obwohl diese Frage

Weitere Kostenlose Bücher