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1531 - Dschungeltod

1531 - Dschungeltod

Titel: 1531 - Dschungeltod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Druck an den Augen, die Brust wurde mir eng.
    Es war durchaus möglich, dass ich in den Zimmern weitere Leichen fand. Deshalb musst ich die Räume durchsuchen.
    Leere Räume!
    Noch vor dem Betreten hatte ich nach den Lichtschaltern getastet und sofort gefunden. Niemand hielt sich in einem der Räume auf. Es gab nur Möbel, die vom Licht überflutet wurden. Einrichtungsgegenstände, die aus aller Welt zusammengetragen worden waren. So sah ich ein afrikanisches Zimmer ebenso wie ein südamerikanisches oder ein asiatisches.
    Der Eigentümer des Hauses musste ein Faible für Exotik haben. Es waren auch keine direkten Wohn-oder Schlafräume, denn die befanden sich wahrscheinlich im unteren Bereich.
    Etwas allerdings sah ich als positiv an. In keinem der Zimmer sah ich eine weitere Leiche. Was immer der Täter hier gesucht hatte, er hatte es nicht gefunden.
    Ich wollte in der nächsten Etage weitersuchen und näherte mich wieder der Treppe, als ich von unten her ein dumpfes Geräusch vernahm. Als hätte jemand eine Tür zugeschlagen.
    Plötzlich bewegte ich mich schneller.
    Nahe der obersten Treppenstufe gelang mir ein erster Blick nach unten, und plötzlich veränderte sich alles.
    Durch die Halle lief der Täter.
    Nein, eine Täterin, und als ich sie sah, da hatte ich den Eindruck, festzufrieren. Ich blieb nur zwei bis drei Sekunden stehen, doch er Anblick sorgte dafür, dass mir die Zeit doppelt oder dreifach so lang vorkam.
    Auch in der Notbeleuchtung der Treppe sah ich die Frau mit dem Messer recht deutlich.
    Sie sah aus wie ein exotisches menschliches Monstrum.
    Fast nackt. Ein Körper, dessen Haut leicht violett schimmerte. Lange Rastazöpfe, die bis auf den nackten Rücken fielen. Ein Lendenschurz aus Lederteilen.
    Mit diesem Outfit hätte sie perfekt in einen Tarzan-Film gepasst, aber in der Hand hielt sie kein normales Messer, sondern eine Waffe mit langer Klinge, wobei mir von der Länge her der Vergleich mit eine Machete in den Sinn kam.
    Dunkle Augen in einem Gesicht, das keinen europäischen Schnitt hatte.
    Da konnte man wirklich von einem exotischen Aussehen sprechen.
    Sie sah mich.
    Sie starrte mich an.
    Sie verzog das Gesicht, öffnete den Mund und schüttelte zugleich den Kopf.
    Obwohl die Entfernung recht groß für einen sicheren Schuss war, zielte ich mit der Beretta auf sie.
    »Keine Bewegung mehr! Lassen Sie das Messer fallen!«
    Bei dieser Aufforderung kam ich mir schon ein wenig blöd vor, aber ich musste einfach so reagieren. Zudem war mir dies als Polizist in Fleisch und Blut übergegangen.
    Mir fauchte ein scharfes Lachen entgegen, und zugleich zerrte die Frau die Haustür auf. Sie brauchte keine große Lücke, um zu verschwinden.
    Innerhalb der nächsten Sekunde war sie in der Dunkelheit verschwunden.
    Mich hielt nichts mehr an meinem Platz. Ich flog förmlich die Treppe hinab. Dabei hatte ich das Gefühl, die Stufen kaum zu berühren. Über den Leichnam sprang ich hinweg und achtete dabei darauf, nicht in die Blutlache zu treten, um nicht auszurutschen.
    Ich warf mich der Tür förmlich entgegen. Sie war wieder zugefallen.
    Wuchtig riss ich sie auf, und durch meinen Kopf zuckte der Gedanke, dass die Mörderin nahe der Tür lauern konnte, um mir das Messer in den Leib zu rammen.
    Da hatte ich Glück. Nur die Kühle der Nacht empfing mich.
    Mit zwei Sprüngen hatte ich den Rasen erreicht und rannte die ersten Schritte über das Grundstück. Dann blieb ich stehen, als ich eine bessere Rundumsicht hatte.
    Vor der Frau mit dem Messer war nichts mehr zu sehen.
    Der Fluch musste einfach raus, bevor ich weitersuchte. Viele Versteckmöglichkeiten gab es nicht. Mein Blick streifte zwar die Bäume an der anderen Seite, nur konnte ich mir schlecht vorstellen, dass sich die Täterin dort verborgen hielt. Für sie war es besser, wenn sie floh, es sei denn, sie versuchte mich auszuschalten.
    Genau aus diesem Grund bewegte ich mich vorsichtig durch das flache und übersichtliche Gelände, noch immer den kalten Schauer auf dem Rücken.
    Automatisch nahm ich den Weg, den ich gekommen war. Je länger ich unterwegs war, umso mehr ging ich davon aus, dass mir die Mörderin entkommen war. Und es passierte auch nichts, bis ich die Mauer erreichte, über die ich erneut kletterte.
    Der Rover, in dem Glenda Perkins auf mich wartete, parkte nicht weit entfernt.
    Davon ging ich zumindest aus.
    Doch kaum hatte ich einen Fuß auf die andere Seite gesetzt, als sich meine Augen weiteten.
    Glenda Perkins und der Rover waren

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