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1532 - Das Bermuda-Erbe

1532 - Das Bermuda-Erbe

Titel: 1532 - Das Bermuda-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an wie etwas Fremdes.
    »Probleme?«, fragte ich.
    »Ja, verdammt, die habe ich. Es gibt immer noch keine Verbindung«, flüsterte er, aber das hörte sich mehr wie ein Schreien an.
    Ich sagte nicht, dass ich mit Ähnlichem gerechnet hatte, und meinte nur: »Das kann passieren. Unser Problem ist damit nicht kleiner geworden, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Ja, verdammt, das können Sie laut sagen. Es ist nicht kleiner geworden, und wir stecken tief in der Scheiße.«
    »Aber wir kommen da auch wieder raus!«
    Wesley Anderson sagte nichts. Er ließ mich vor zu den anderen gehen und kam nur langsam nach.
    »Wir haben es gesehen«, sagte Maxine. »Da gab es wohl immer noch keine Verbindung zum Festland.«
    »Richtig.« Ich schaute zu den beiden Zombies auf dem anderen Deck hin. Sie hatten bisher keinerlei Anstalten getroffen, unser Boot zu entern.
    Dabei schienen wir für sie eine sichere Beute zu sein. Aber sie blieben auf dem anderen Schiff.
    Suko bewegte sich wieder in meiner Gedankenwelt. »Na, denkst du das Gleiche wie ich?«
    »Ja. Es ist bisher nur ein Vorspiel gewesen. Ich rechne noch mit einem zweiten Schiff.«
    »Habe ich auch gedacht. Zu sehen ist zwar nichts. Trotzdem traue ich dem Frieden nicht.«
    Ich nickte. »Wir kommen hier nicht weg:« Ich sprach zu Maxine Wells hin. »Damit müssen wir uns abfinden. Aber ich will auch nicht für immer hier bleiben. Was tun wir?«
    »Es gibt nur eines: warten, bis wir auffallen. Das heißt, wenn man bei den zuständigen Stellen nichts mehr von uns hört, wird man misstrauisch werden und nach uns suchen.« Sie schaute Suko an und wollte sich Unterstützung holen. »So läuft es doch - oder?«
    »Man kann es so sehen.«
    »Und was sagst du, John?«
    Ich sah in die leicht geweiteten Augen der Tierärztin.
    »Es gibt noch eine andere Möglichkeit. Zwar kann ich nicht garantieren, dass wir hier wegkommen, aber das brauchen wir im Prinzip auch nicht, weil wir noch einen Trumpf unter Deck haben.«
    »Und der wäre?« Nach dieser Frage gab sich Maxine selbst die Antwort.
    Ich sah in ihren Augen, was ihr eingefallen war. »Du denkst an Carlotta?«
    »An wen sonst?« Ich hätte ihr noch eine weitere Erklärung geben können, beließ es aber dabei, und ich sah, wie Maxine angestrengt nachdachte.
    »Ja, das wäre eine Möglichkeit, John, aber ich denke auch an die Gefahren, wie du dir sicherlich vorstellen kannst.«
    »In der Luft?«
    »Nein, nein. Nur wenn sie plötzlich bei den Leuten erscheint, wenn die einen fliegenden Menschen sehen. Von Anderson ganz zu schweigen. Im Moment geht es ihr noch gut, das hat sie mir signalisiert, aber wenn wir es auf die Spitze treiben, dann…«
    Sie ließ die weiteren Worte unausgesprochen, und so konnte ich ihr antworten: »Carlotta muss ja nicht zu Commander Farrell fliegen. Sie kann von deinem Haus aus telefonieren und ist dort auch in Sicherheit. Etwas Besseres kann ich mir nicht vorstellen.«
    Maxine runzelte die Stirn. Dann hob sie die Schultern. »Auch wenn es mir schwerfällt, ich sehe keine andere Chance für uns.«
    »Danke, das ist gut.«
    Auch Suko stimmte mir zu. Allerdings beließ er es bei einem Nicken, denn Anderson kam auf uns zu. Sein Gesicht wies noch immer eine leichte Röte auf, ein Zeichen, dass er die neue Lage noch immer nicht richtig verdaut hatte.
    »Haben Sie eine Lösung gefunden?«
    Maxine wollte nicht antworten. Sie drehte den Kopf zur Seite. Deshalb sah ich mich in der Pflicht.
    »Wir denken noch nach.«
    »Immerhin etwas. Ich weiß nicht, was ich denken soll. So etwas lernt man nicht in der Ausbildung, wenn Sie verstehen. Ich fühle mich noch immer wie vor den Kopf geschlagen.«
    »Wir müssen an Land, Wesley«, sagte Suko.
    »Sehr gut. Und wie? Schwimmen?«
    »Ich glaube nicht, dass dies noch möglich ist«, flüsterte Maxine Wells.
    Sie hob den Arm an und deutete zum Heck hin über die Reling hinaus aufs Wasser.
    Zu erklären brauchte sie nichts. Wir schauten selbst hin, und uns stockte der Atem.
    Wir hatten uns in der letzten Zeit zu stark mit uns selbst und unseren Problemen beschäftigt. Deshalb hatten wir die Umgebung des Bootes aus den Augen gelassen.
    Das rächte sich nun.
    Am Heck tauchten Gestalten auf. Sie hatten sich aus dem Wasser geschoben, und wir erkannten entsetzt mehrere Hände, die sich bereits um die Reling geklammert hatten, um ihre verdammten leblosen Körper nachzuziehen…
    ***
    Es war eine Szene, die wir alle sahen. Neben mit stand Wesley Anderson. Sein Kopf war wieder hochrot geworden,

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