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1533 - Ende der Sonnenzeit

Titel: 1533 - Ende der Sonnenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jetzt sind wir Witwer."
    „Das tut mir leid", erwiderte Wax. Er war unsicher, da er die Sitten und Gebräuche auf diesem Planeten nicht kannte. Er wollte die beiden Männer nicht beleidigen und hielt sich daher vorsichtig zurück. „Wie ist das passiert?"
    „Wir haben einen Flieger gefunden", berichtete Bespa. Seine Stimmte war ebenso laut wie die Aspors.
    Joon Wax schlug sich mehrfach leicht mit der Handfläche gegen das rechte Ohr. „Könnt ihr nicht ein bißchen leiser sprechen?" bat er. „Mir dröhnen die Ohren."
    „Kein Problem!" schrie Aspor. „Und ihr habt den Flieger gefunden. Einfach so?" Er resignierte, da er ahnte, daß die beiden doch nicht leiser sprechen würden. „Ich nehme an, ihr meint einen Gleiter."
    „Wir finden viele Dinge!" brüllte Bespa voller Stolz. „Einfach so."
    „Sie stammen aus alter Zeit", fügte Aspor hinzu. „Viele Dinge sind noch gut. Man kann sie gebrauchen.
    Manche sind sehr hübsch."
    Joon Wax interessierte sich nur am Rande für das, was die beiden Männer erzählten. Sein Augenmerk richtete sich auf sie Syntronik seines Schutzanzuges, von der er die Meldung erwartete, daß die Zünder der Raketen blockiert worden waren. Von außen drangen nur wenige Geräusche herein. Der Biochemiker schloß daraus, daß das Haus sehr gut isoliert war.
    Bespa schnitt ihm ein großes Stück Fleisch ab und hielt es ihm hin. Er nahm es und biß davon ab.
    Es schmeckte ihm. Anerkennend nickte er den beiden Männern zu. „Die Raketen sind blockiert", wisperte es aus den Lautsprechern des zusammengefalteten Helms. „Sie können abgefeuert werden, explodieren aber nicht."
    Erleichtert atmete Joon Wax auf. Das Problem war gelöst.
    Mit einem jovialen Lächeln wandte er sich an die beiden Männer. „So, so, hübsche Dinge findet ihr auch?" fragte er und nahm einen weiteren Bissen vom Fleisch. „Was denn zum Beispiel?"
    „Im Flieger lag ein Kasten", berichtete Bespa voller Eifer. Er schien froh zu sein, überhaupt etwas sagen zu können. „Er war schwer. Wir haben ihn herausgehoben. Bunte Knöpfe waren daran."
    „Wir haben sie gedrückt", fügte Aspor schreiend hinzu. „Sie waren so schön bunt."
    „Da leuchteten Zahlen auf", fuhr Bespa fort. „Schöne Zahlen. Sie haben sich verändert."
    „Sie zählten rückwärts", lachte Aspor. „Und auf dem Kasten stand was drauf", freute Bespa sich. „Wir konnten nicht alles lesen. Nur: ...rkonbomb ..."
    Joon Wax blieb der Bissen im Hals stecken. „Arkonbombe?" würgte er entsetzt. „Was für Zahlen waren das?"
    „Eppure si muove!" rief Bespa. „Ich weiß es nicht mehr."
    „Vorn war eine 8", antwortete Aspor mit einem verächtlichen Blick auf seinen Mit-Witwer. „Und wie lange ist das her?" fragte der Biochemiker atemlos. „Bald acht Stunden", erwiderte Aspor. „Warum willst du das wissen? Meinst du, es ist wichtig?"
    Joon Wax sprang auf. Totenbleich stürzte er sich auf den erschrockenen Aspor. „Wo ist die Bombe?" schrie er. „Laß mich in Ruhe!" erwiderte Aspor nicht weniger laut. Vergeblich versuchte er den Wissenschaftler abzuwehren. Er glaubte, kräftig zu sein, aber Wax warf ihn mühelos zu Boden. „Heraus damit!" brüllte der Biochemiker ihn an. „Ich muß wissen, wo die Bombe ist. Sie kann jeden Augenblick explodieren. Weißt du, was dann passiert? Dann verbrennt der ganze Planet Sorbat!"
    „Sorbat verbrennt?" stammelte Bespa. „So ist es", bestätigte Joon Wax, „und du hast noch eine Stunde zu leben."
    Bespa brach zusammen. Er kauerte sich auf den Boden, preßte die Stirn gegen die Fäuste und betete mit wirren Worten. „Ich glaube, ich kann dir sagen, wo die Bombe ist", erklärte Aspor, der einen wesentlich gefaßteren Eindruck machte. „Dann komm!" befahl Wax. „Wir versuchen es."
    Aspor zog ihn zu sich hin. „Da draußen sind die Frauen", sagte er mit gedämpfter Stimme. „Sie töten uns, wenn wir dieses Haus verlassen."
     
    *
     
    Bully fuhr erschrocken zusammen, als wenige Meter neben ihm ein Energiestrahl einschlug und einen Roboter hinwegfegte. Instinktiv warf er sich zu Boden und riß dabei Jonasson Thorp mit sich. Im nächsten Moment explodierte der Roboter, und eine Stichflamme stieg auf. „Was ist das?" schrie der Chemiker. „Ich denke, auf diesem Planeten gibt es nur primitive Völker?"
    „Um so schlimmer, daß es ihnen gelungen ist, solche Waffen in die Hand zu bekommen", erwiderte er.
    Einer der Spezialisten, die an dem Schutzschirmsystem arbeiteten, schoß mit seinem Multitraf.
    Der weiße

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