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1533 - Ende der Sonnenzeit

Titel: 1533 - Ende der Sonnenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    *
     
    Eine halbe Stunde später war Reginald Bull über die Situation auf Sorbat informiert.
    Der Krieg war so schnell zu Ende gegangen, wie er begonnen hatte. Niemand war ernsthaft dabei zu Schaden gekommen. Auch die beiden Rarapetsch, die von der Antigravplattform in den Wald gestürzt waren, hatten sich nur geringfügig verletzt.
    Ein Spezialkommando entwaffnete die paralysierten Rarapetsch und versorgte die Verletzten.
    Danach kamen die Lurchwesen unter den Schutzschirm der Hyperfunkstation. Auf Empfehlung von Saprin legte man sie einfach auf den Boden und wartete, bis sie sich aus ihrer Lähmung lösten. Unter dem Energieschirm waren sie nur Temperaturen um Null Grad ausgesetzt und auch vor dem Sturm sicher.
    Joon Wax war zusammen mit Aspor an Bord einer Space-Jet gegangen. Er führte den verängstigten Sorbater in eine Kabine und befahl ihm, sich auf ein Bett zu legen. Aspor gehorchte, aber er zitterte vor Angst am ganzen Leib. „Ich lasse dich jetzt untersuchen", erklärte der Biochemiker ihm. „Du bist krank, aber wir werden dich gesund machen."
    „Ich bin nicht krank", protestierte Aspor. Er richtete sich auf und wollte die Liege verlassen. „Ich bin noch nie so gesund gewesen wie jetzt."
    Wax legte seine Hand an seine Wange. „Sieh dir meine Haut an und vergleiche sie mit deiner Haut", erwiderte er. „Deine Haut sollte so aussehen wie meine."
    Aspor war nicht überzeugt, doch er beugte sich dem Willen des Terraners, dem er sich ohnehin unterlegen fühlte. Er zuckte nur zusammen, als der Medo-Roboter, dem Wax ihn übergeben hatte, ihm ein narkotisierendes Medikament durch die Haut preßte. Dann entspannte er sich.
    Die Untersuchung dauerte nur wenige Minuten. „Die Haut ist von Parasiten durchsetzt", berichtete der Medo-Roboter. „Ihre Abfallprodukte lassen die Haut aufquellen."
    „Parasiten?" Joon Wax ließ sich auf einen Hocker sinken. „Die Parasiten sind äußerst kälteempfindlich", fuhr der Roboter in seinem Bericht fort. „Wenn sie der Kälte ausgesetzt werden, greifen sie den Organismus sofort an. Ich habe eine solche Reaktion in diesem Fall verhindert."
    „Unglaublich", murmelte Wax, dem nun einiges klarwurde. Die Parasiten bestimmten den Lebensrhythmus der Sorbater in noch viel stärkerem Maß, als es Sonnen- und Kaltzeit taten. Sie waren die wahren Herren über die terranischen Siedler. Weil sie selbst in der Kälte nicht überleben konnten, zwangen sie den Siedlern einen ihnen sonst fremden Lebensrhythmus auf. Sie hinderten sie daran, während der Kälteperioden ins Freie zu gehen. „Glaubst du, daß du die Sorbater von den Parasiten befreien kannst?"
    „Ich werde das Problem in einigen Stunden gelöst haben", antwortete der Roboter voller Zuversicht.
    Joon Wax verließ den Raum und ging zu Reginald Bull, der mittlerweile die von der Funkstation aufgefangene Nachricht an die Syntronik der CIMARRON übermittelt hatte. Bully erhob sich, als er eintrat.
    Als er den Bericht des Biochemikers gehört hatte, entschloß er sich, sofort zu den Sorbatern zu fliegen. Er schloß die Schleusenschotte und startete, nachdem er die CIMARRON von seinem Plan informiert hatte.
    Er erreichte die Siedlung der Sorbater in wenigen Minuten. Sie war mittlerweile unter tiefem Schnee verborgen.
    Nur die Spitzen einiger Häuser schauten noch aus dem Schnee hervor.
    Der Antigravgleiter war längst wieder gelandet. Bully ortete ihn unter dem Schnee. Die von Sorbatern abgefeuerten Raketen waren weit vom Hyperfunksender entfernt in der Wildnis eingeschlagen und hatten keinerlei Schaden angerichtet.
    Es schneite und stürmte noch immer, doch das spielte für die Terraner keine Rolle. Sie landete mit der Space-Jet mitten im Dorf und schoben dann mit einem Traktorstrahler behutsam den Schnee vor einem Haus zur Seite, das Aspor ihnen bezeichnete. Danach verließen Bull, Wax und Aspor das kleine Raumschiff und eilten zu dem Haus hinüber.
    Unmittelbar vor dem Gebäude trafen sie auf eine Schneewand, die sie nicht so ohne weiteres überwinden konnten. Doch Bully feuerte seinen auf Fächerwirkung justierten Energiestrahler ab, schmolz damit den Schnee und legte eine Tür frei. Durch sie betraten er und seine Begleiter das Gebäude.
    Sie stießen auf eine Gruppe von etwa dreißig alten Frauen, die sich um ein Feuer versammelt hatten. Starr vor Schreck und Angst blickten sie ihre Besucher an. „Wir kommen von der Erde, um euch zu helfen", erklärte Reginald Bull. „Und wir bringen euch den Frieden.
    Wir

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