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1533 - Ende der Sonnenzeit

Titel: 1533 - Ende der Sonnenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energieblitz zuckte hoch über die Bäume hinweg. Bully blickte hoch. Er sah, daß der Energiestrahl eine große Antigravplattform traf, die sich vom See her näherte. Das Fluggerät wurde unter der Wucht des Aufpralls zur Seite geschleudert, und zwei lurchähnliche Wesen fielen herunter. „Nicht schießen!" brüllte Reginald Bull. „Aber wir müssen uns wehren!" rief Thorp entrüstet.
    Bully sprang auf und rannte geduckt auf den Shift zu, mit dem er gelandet war. Dabei blickte er zu der Schneise hinüber, die zum See führte. Er bemerkte eine schlanke Gestalt, die sich im Dunkel erhob und wie beschwörend ihre Arme gegen den Himmel streckte.
    Unmittelbar darauf schien eine weiße Wand herabzustürzen. Große Schneeflocken wirbelten dem Terraner entgegen und nahmen ihm die Sicht. Er hörte fremde Wesen brüllen, und dann blitzte es noch zweimal auf. Im Licht der Energiestrahlen sah er jedoch nur den Schnee, der in unglaublichen Mengen vom Himmel fiel. Das Geschrei der Rarapetsch wurde leiser. Es zeigte ihm an, daß die lurchähnlichen Wesen sich von der Lichtung entfernten.
    Er sprang in den Shift. „Schotte dicht!" brüllte er der Syntronik zu, während er in die Zentrale stürzte und sich in einen der Sessel sinken ließ. „Und starten!"
    Als der Shift aufstieg, erhellten sich die Monitoren vor ihm. „Ich erhalte soeben einen Funkspruch von Joon Wax", teilte die Syntronik ihm mit. „Er soll mich in Ruhe lassen!" schnappte Bully zurück. „Wahrscheinlich will er mir sagen, daß er eine Bierquelle entdeckt hat."
    „Er erwähnte eine Arkonbombe", erwiderte der Syntron. „Was?" Bully glaubte, sich verhört zu haben. „Ich will ihn sofort sprechen!"
    „Hier ist er."
    Die Stimme von Joon Wax hallte aus den Lautsprechern. „Bully - eine Arkonbombe tickt irgendwo in unserer Nähe", teilte der Biochemiker mit. „Ich mache mich jetzt auf den Weg. Ich hoffe, daß ich sie noch entschärfen kann. Es geht um Minuten."
    „Ich habe bereits Verstärkung von der CIMARRON angefordert", erklärte Bully. „Zur Zeit trifft laufend Material ein. Wir suchen fieberhaft."
    Wax berichtete, daß er mit den Sorbatern gesprochen hatte, die an dem Zeitzünder herumgespielt hatten. „Es geht wirklich um Minuten", betonte er danach. „Die Bombe kann jeden Augenblick explodieren."
    „Und die Rarapetsch scheinen sich zum Krieg entschlossen zu haben", stöhnte Bully. „Welch ein Wahnsinn!"
    Er blickte auf die Instrumente. Mittlerweile war Sturm aufgekommen. Er brachte eisige Luftmassen heran. Die Temperaturen fielen auf minus dreißig Grad, und die Landschaft unter dem Shift überzog sich mit Eis und Schnee. Das aber schien die Rarapetsch nicht zu stören, die in wenigen hundert Metern Entfernung auf der fliegenden Plattform standen und zum Kampf entschlossen zu sein schienen. „Welch ein Glück für euch, daß es zu schneien begonnen hat", sagte Bully. „Ihr hättet uns wohl angegriffen, und dann hätte mehr als einer von uns geschossen."
    Auf den Ortungsschirmen konnte er sehen, daß die schlanke Gestalt noch immer dort unten in der Schneise zum See stand. Zunächst glaubte er, sie sei zur Eissäule erstarrt, dann aber erkannte er, daß sie sich bewegte. Die Kälte schien ihr Wohlbefinden nicht zu beeinträchtigen.
    Die Antigravplattform schwebte über den Bäume, ohne die Position zu verändern. Bully konnte sich denken, weshalb das so war. Die Rarapetsch konnten nichts sehen, und sie waren nicht in der Lage, die Ortungsgeräte zu bedienen und richtig auszuwerten. Der Schneesturm hatte sie hilflos gemacht.
    Plötzlich erinnerte er sich an Joon Wax. Ihm wurde bewußt, daß der Biochemiker so gut wie keine Chance hatte, die Bombe zu finden, wenn er ihm nicht half. „Wir paralysieren die Leute auf der Plattform", entschied er. „Ich will keinen Krieg, und dann fliegen wir zu Joon Wax."
    „Ich habe verstanden", erwiderte die Syntronik.
    Während Bully sich in dem Sessel zurücklehnte, übernahm sie alles Weitere.
    Von den Suchkommandos liefen Meldungen ein. Die beteiligten Techniker teilten mit, wie sie das Suchgebiet aufteilten und mit welchen Methoden sie hofften, der Arkonbombe auf die Spur zu kommen. 8. „Laß sie ruhig da draußen auf uns warten", sagte Joon Wax. „Wir brechen oben durch."
    Er legte seine Arme um Aspor, bevor dieser es verhindern konnte, und befahl zugleich seiner Syntronik, aufzusteigen und ein Schutzfeld einzuschalten. Mit einem kurzen Blick zum Dach hatte er sich schon vorher davon überzeugt, daß es

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