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1534 - Nocturnen-Alarm

Titel: 1534 - Nocturnen-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dao-Lin-H’ay wenig später. „Nicht in der normalen Namensliste, sondern in diesem speziellen Anhang. Den hat es früher auch schon gegeben, aber damals standen nur wenige Namen darin. Jetzt sind es Tausende. Meine werte Familie hat offensichtlich nichts dazugelernt. Sie sortieren noch immer jeden Mischling aus. Sieh an - Giu-Nal-H’ay hat einen karaponischen Vater."
    „Tane-Tin", las Ronald Tekener. „Der Name kommt mir bekannt vor. Aber ich weiß beim besten Willen nicht, wo ich ihn schon gehört habe."
    „Aus dieser Liste werden wir auch nichts weiter über ihn erfahren", sagte die Kartanin. „Vielleicht steht etwas in Giu-Nal-H’ays Personalakte."
    „Mit Dingen wie Datenschutz scheint man sich bei euch Kartanin wohl nicht sehr intensiv zu beschäftigen", bemerkte Ronald Tekener. „Nur nach außen hin. Intern haben wir kaum Geheimnisse voreinander."
    Diese Auskunft überraschte den Terraner sehr. „Na also!" sagte Dao-Lin-H’ay. „Unsere Halb-Karaponidin war bereits drüben in Fornax - offensichtlich auf Einladung ihres Vaters. Das Ang-Uilin-System ..."
    „Das ist es! Er ist einer der drei Herrscher von Ang-Oeban!"
    „Also ein Pirat und Wegelagerer."
    „Du sagst es. Und ich Idiot habe unseren drei Freunden auch noch ausdrücklich empfohlen, das Ang-Uilin-System anzufliegen. Es heißt, daß man dort Passagesymbole kaufen kann. Hoffentlich hat Giu-Nal nicht den Auftrag, die TAMBO an diesen Gangster auszuliefern!"
    „An karaponische Gangster sicher nicht", bemerkte Dao-Lin-H’ay spöttisch. „An kartanische schon eher. Laß uns mal sehen, was wir über Ang-Oeban finden können. Vielleicht können wir auf diesem Umweg etwas herausbekommen."
    Eine halbe Minute später fuhr sie plötzlich die Krallen aus. „Was ist los?" fragte Ronald Tekener.
    Sie deutete auf den Bildschirm.
    Dort stand der Name T’ho.
    Die Familie T’ho. „Ja, ich weiß", sagte er. „Gey-Moar-T’ho und ein Gurrad namens Makknak sind die anderen beiden Herrscher von Ang-Oeban."
    „Das wäre nicht das Schlimmste", knurrte die Kartanin. „Aber diese Gey-Moar-T’ho hat eine Tochter - Shan-Ga-T’ho. Ich habe ihren Namen vorhin gelesen, mir aber nichts dabei gedacht. Sie hat Giu-Nal-H’ay unterrichtet."
    „Na und?"
    „Warte einen Augenblick, dann wirst du es verstehen. Da haben wir es schon."
    Shan-Ga-T’ho war Wissenschaftlerin, und sie beschäftigte sich unter anderem mit den Nocturnen. Wenn es unter den Kartanin überhaupt jemanden gab, der sich auf diesem Gebiet auskannte, dann war es Shan-Ga-T’ho.
    Und sie hielt sich zur Zeit auf dem Planeten Kartan auf.
    Dao-Lin-H’ay stellte eine Verbindung zu ihr her. „Giu-Nal-H’ay begleitet eine Expedition, die sich mit den Nocturnen befassen soll", sagte sie. „Bist du darüber informiert?"
    „Nein", erwiderte Shan-Ga-T’ho überrascht. „Das dachte ich mir. Sollte nicht die Lehrerin als wahre Kennerin der Materie und Ang-Deban-Geborene mehr wissen als die Schülerin, diese Giu-Nal-H’ay? Solltest also nicht besser du die Expedition begleiten?"
    „Selbstverständlich", sagte Shan-Ga-T’ho. „Ich verstehe nicht, warum die Hohen Frauen mich nicht deswegen angesprochen haben."
    „Vielleicht legen sie gar keinen so großen Wert darauf, daß die Expedition erfolgreich verläuft", vermutete Ronald Tekener. „Mit den Gedankengängen der Hohen Frauen kenne ich mich nicht aus", behauptete Shan-Ga-T’ho reserviert. „Ich nehme nicht an, daß du ihnen Gehorsam schuldest", bemerkte der Terraner. „Ich bin eine Kartanin", erwiderte Shan-Ga-T’ho gelassen. „Ich stehe zu meinem Volk - so gehört es sich bei uns."
    „Gilt das auch für deine Mutter?"
    Shan-Ga-T’ho lächelte auf ihre katzenhafte Weise. „Gey-Moar-T’ho ist eine sehr mächtige Kartanin", erklärte sie nüchtern. „Sie kann es sich nicht leisten, einseitig zu sein. Aber selbst sie würde niemals unser Volk verraten."
    „Gey-Moar-T’ho ist eine Piratin."
    Shan-Ga-T’ho fuhr wütend in die Höhe. „Schon gut", sagte Dao-Lin-H’ay hastig. „Er ist nur ein Fremder. Er hat es nicht so gemeint!"
    „Dann soll er gefälligst sein ungewaschenes Maul halten!" zischte Shan-Ga-T’ho zornig. „Du kannst es ihm wohl kaum übelnehmen, daß er mißtrauisch ist", wandte Dao-Lin-H’ay vorsichtig ein. „Wie ist es mit Giu-Nal-H’ay? Als wie zuverlässig würdest du sie einstufen?"
    „Ich würde ihr in jeder beliebigen Situation bedingungslos mein Leben anvertrauen."
    „Hat sie direkte Kontakte zu

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