Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1534 - Nocturnen-Alarm

Titel: 1534 - Nocturnen-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ist zur Zeit die Hölle los", bemerkte Viira Quenschar unnötigerweise aus dem Hintergrund - sie war die zweite Pilotin der TAMBO. „Ob du es glaubst oder nicht: Das habe ich auch bereits mitbekommen", erwiderte Tekener sarkastisch. „Ihr habt keine Ahnung, wohin sie gegangen sind?"
    „Nein."
    „Wen sie treffen wollten?"
    „Da müßtest du die Kartanin fragen."
    „Welche Kartanin?"
    „Die aus der CHIANG-LU", sagte Modlar Pereviz. „Giu-Nal-H’ay heißt sie."
    „Was hat sie euch erzählt?"
    „Bis jetzt noch nichts."
    Ronald Tekener sah aus, als würde er im nächsten Augenblick in die Luft gehen. „Es ist nicht unsere Schuld!" versicherte der Erste Pilot der TAMBO hastig. „Diese Giu-Nal-H’ay ist mit den dreien losgezogen und mit ihnen spurlos verschwunden. Gestern hat man sie vor der Hauptschleuse der CHIANG-LU gefunden - bewußtlos. Vor zehn Minuten hat Rea-Nam-G’or uns mitgeteilt, daß Giu-Nal-H’ay wieder zu sich gekommen ist. Aber sie erinnert sich an nichts."
    „Wie waren die drei ausgerüstet? Trugen sie SERUNS?"
    „Nein. Sie hatten Sender bei sich, aber die hat man ihnen wahrscheinlich abgenommen und zerstört. Wir bekommen jedenfalls keine Peilung."
    Ronald Tekener war dem Piloten dankbar dafür, daß er es so schonend ausdrückte.
    Abgenommen und zerstört.
    Man konnte nur hoffen, daß es wirklich so war und daß es sich um zwei zeitlich voneinander getrennte Vorgänge gehandelt hatte.
    Andernfalls ...
    Aber daran sollte man besser gar nicht erst denken. „Na schön", sagte Ronald Tekener grimmig. „Auf in die CHIANG-LU!"
    Dort hieß man sie freundlich willkommen.
    Welche Befehle die Hohen Frauen diesen Kartanin auch immer mit auf den Weg gegeben hatten: Im Augenblick interessierte das niemanden.
    Die Kartanin waren nervös. Mindestens die Hälfte der Mannschaft wirkte übergewichtig - das waren die, die mit gesträubtem Fell herumliefen.
    Selbst die Stimme der Protektorin Rea-Nam-G’or besaß einen fauchenden Unterton, der auf höchste Anspannung schließen ließ.
    Ronald Tekener ließ Dao-Lin-H’ay den Vortritt. Sie würde noch am ehesten imstande sein, den gereizten Kartanin die gewünschten Informationen zu entlocken.
    Aber es waren gar keine Kraftakte erforderlich.
    Rea-Nam-G’or wartete nicht einmal ab, bis die Besucher ihre Wünsche genannt hatten. „Sie ist in der Krankenstation", sagte sie. „Folgt mir. Ich führe euch zu ihr."
    Giu-Nal-H’ays „Vernehmung" verlief nicht sonderlich ergiebig.
    Dao-Lin-H’ay und Ronald Tekener erfuhren von der Halb-Karaponidin den Namen der Siedlung, in der die Suche der drei Freunde nach einem seriösen Händler ein so jähes und geheimnisvolles Ende genommen hatte.
    Giu-Nal-H’ay nannte ihnen auch den Namen des Händlers.
    Sie berichtete von einem sonderbaren Geräusch, das sie gehört hatte.
    Und sie hatte etwas gesehen, das sie nicht einordnen und auch nur sehr unzulänglich beschreiben konnte.
    Aber das war dann auch schon alles.
    Sie konnte sich an kein einziges Ereignis aus der Zeit erinnern, die zwischen dem Vorfall in der Siedlung und ihrem Erwachen in der CHIANG-LU vergangen war. „Es mag sich nach Verfolgungswahn anhören", sagte Ronald Tekener nachdenklich, als sie die CHIANG-LU verlassen hatten. „Aber ich habe plötzlich das Gefühl, daß das Etwas, das sie gesehen hat, ein Nakk sein könnte."
    „Etwas Dünnes, das sich bewegt und dabei metallisch glänzt: Das könnten die Fühler einer Sicht-Sprech-Maske sein", stimmte Dao-Lin-H’ay zu. „Aber diese Spur ist sehr dünn, nicht wahr? Außerdem - Nakken hier auf Ang-Oeban?"
    „Sie sind schon an viel unwahrscheinlicheren Orten aufgetaucht", stellte Tekener nüchtern fest. „Je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir diese Idee. Die Nakken sind fünfdimensional orientiert. Die Nocturnen sind das bis zu einem gewissen Grade auch. Wäre es da wirklich so undenkbar, daß die Nakken sich zu den Nocturnen hingezogen fühlen?"
    „Das klingt, als könnte etwas daran sein", gab Dao-Lin-H’ay zu. „Aber der bloße Verdacht allein reicht natürlich nicht aus."
    „Wir, werden sehen", murmelte der Terraner. „Wir haben mit unserer Suche gerade erst angefangen."
    „Fliegen wir gemeinsam hin, oder fällt dir noch etwas anderes ein, was wir tun könnten?" fragte Dao-Lin-H’ay. „Da wir nur diese eine Spur haben, sind unsere Möglichkeiten etwas eingeschränkt", stellte Tekener mit ironischem Lächeln fest. „Sehen wir uns also diese Siedlung

Weitere Kostenlose Bücher