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1536 - Ghoul-Parade

1536 - Ghoul-Parade

Titel: 1536 - Ghoul-Parade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lass mal hören.« Und Johnny erzählte. Er redete schnell und präzise. Wir hörten gespannt zu, was er uns zu berichten hatte. Viel hatte er nicht von einer gewissen Ellen Slater erfahren können, aber es gab einen unbestimmten Ort, der als Friedhof bezeichnet wurde. Zwar wusste Johnny nicht, wo er zu finden war, aber er glaubte, dass er von den Mitgliedern des Kreises besucht worden war und dass dort die Lösung zu finden sein musste.
    »Gehst du davon aus, dass sich dort noch mehr Ghouls aufhalten?«
    »Ja, das denke ich.«
    »Gut, dann werden wir recherchieren. Ich gehe mal davon aus, dass es ein uralter Friedhof ist, den man eigentlich nicht als solchen bezeichnen kann. Wenn Ellen von einer Schlacht gesprochen hat, könnte sich dort ein Massengrab befinden. Und etwas Besseres kann den Leichenfressern nicht widerfahren.«
    »Genauso sehe ich das.«
    »Okay, dann hast du deinen Job getan. Alles Weitere übernehmen wir.«
    »Und wie wollt ihr das anfangen?«
    »Auch wir waren nicht faul und haben einen Hinweis gefunden. Du hast von einem Ken Crichton gehört, und genau der Name ist bei unseren Recherchen auch aufgetaucht. Ich denke, dass wir durch ihn ein Stück weiterkommen.«
    »Das meine ich auch.«
    »Keine Alleingänge! Du bist von nun an aus dem Spiel.«
    Das passte Johnny nicht, denn er sagte: »Es ist ja noch nichts passiert, John.«
    »Die Begegnung mit dem Ghoul reicht doch wohl - oder?«
    »Schon. Aber…«
    »Kein Aber. Halte dich da raus. Diesen Fall werden wir lösen. Dafür sind wir zuständig, dafür werden wir bezahlt.«
    »Ja, ich habe verstanden.« Er legte wieder auf, was ich ebenfalls tat und meinen Blick schweifen ließ.
    Ich schaute dabei in ernste Gesichter, und Glenda meinte: »Na, ich weiß nicht, ob du Johnny überzeugt hast. Der ist wie sein Vater. Wenn er mal Blut geleckt hat, wird er dieser Spur auch weiter folgen.«
    »Ich hoffe auf seine Einsicht.«
    »Dann hoffe mal weiter.«
    Es war schwer für mich, nicht ein schlechtes Gewissen zu bekommen.
    Ich überlegte, ob ich seine Eltern anrufen sollte, damit sie ihren Sohn zurückpfiffen.
    Aber Johnny war auch erwachsen. Ich hatte mir in dem Alter auch nichts mehr von meinen Eltern sagen lassen. Deshalb ließ ich die Dinge einfach laufen.
    Auch Suko schlug das Thema nicht mehr an. Er saß mir gegenüber und hatte seinen nachdenklichen Blick aufgesetzt.
    »Womit machen wir weiter? Wollen wir darüber nachdenken, wo es in der Nähe von London ein Massengrab aus vergangenen Zeiten gibt?«
    »Da bin ich überfragt.«
    »Du bist auch kein Experte«, meinte, Glenda. »Vielleicht sollte man mal einen fragen.«
    »Kennst du einen?«
    »Ich hole sie dir aus dem Internet.«
    »Kannst du machen.«
    Ich stand auf. »In der Zwischenzeit kümmern wir uns um eine andere Person. Sein Name ist ja schon zweimal gefallen. Nämlich Ken Crichton.«
    »Der Bücherwurm?«
    »Genau der.«
    »Okay, dann macht euch mal auf den Weg. Die Uni wartet.«
    »Und hoffentlich keine Ghouls«, meinte Suko.
    »Weiß man es?«
    Keiner von uns gab ihr eine Antwort.
    ***
    Johnny kannte die Bibliothek. Er selbst war schon oft genug in den alten und ehrwürdigen Räumen gewesen, um etwas nachzuschlagen. Diesmal war er auf dem Weg dorthin nicht so locker wie sonst. Er spürte schon einen gewissen Druck in der Brust, als hätte sich ein Eisenreifen darum gelegt.
    Aber er war auch überzeugt davon, das Richtige zu tun. Man muss hin und wieder seinem Bauchgefühl folgen, so hatte er es des Öfteren von seinem Vater und auch von John Sinclair gehört. Heute sagte ihm das Bauchgefühl, dass er sich auf dem richtigen Weg befand.
    Er überlegte, wie Crichton aussah. Er hatte ihn lange nicht mehr gesehen. Ein vertrockneter alter Bücherwurm war er nicht. Er war ungefähr in Bill Conollys Alter und gab sich auch recht locker, was die Basis dafür war, dass er mit seinen Studenten gut auskam.
    Es gab zwei Seiten in der Bibliothek. Zu einem die moderne, die mit Computern ausgerüstet war, an denen sich die Studenten die Informationen holen konnten, aber es gab auch noch die andere, die historische Seite. Das war der alte Lesesaal. Eine gewaltige Halle, in der an den Wänden die mit Büchern gefüllten Regale standen und zum Lesen einluden. Die unbequemen Sitzgelegenheiten hatten sich in all den Jahren nicht verändert. Deshalb gab es zahlreiche Studenten, die sich Kissen mitbrachten, wenn sie in den Lesesaal gingen, wo sie sich natürlich vorher anmelden mussten.
    Den Job hatte Evelyn Wood

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