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1536 - Ghoul-Parade

1536 - Ghoul-Parade

Titel: 1536 - Ghoul-Parade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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haben sich Ihr Schicksal selbst zuzuschreiben.«
    Das musste Johnny einsehen, und er sah auch ein, dass er zu vertrauensselig gewesen war. Er hatte sich von der so harmlos wirkenden Ellen Slater täuschen lassen.
    »Verstehen Sie nun, was ich gemeint habe.«
    »Schon klar.«
    »Ich kann Sie nicht laufen lassen. Das Geheimnis muss innerhalb des Kreises bleiben. So ist das nun mal. Hätten Sie sich anders verhalten, wäre alles gut gewesen. Aber hier trifft der Spruch zu, dass Neugierde auch tödlich sein kann. Und es gibt keinen, der dem entrinnen kann, wenn es so weit ist.«
    Johnny schwieg. Er hatte die Lippen zusammengepresst. Ihm fiel ein, dass er nicht mal eine Waffe bei sich trug. Und was Crichton sagte, das meinte er auch so. Ihn würde man nicht vom Gegenteil überzeugen können.
    Aber Johnny Conolly war trotz seiner jungen Jahre auch ein Mensch, der schon durch manche Höllen gegangen war und deshalb nicht so leicht in Panik verfiel. Er blieb äußerlich ruhig, als er seine Antwort gab.
    »Sie haben ja einiges zugegeben, Mr Crichton, das habe ich verdammt gut verstanden, aber glauben Sie denn, dass ich ohne Rückendeckung zu Ihnen gekommen bin?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Dann sollten Sie mal darüber nachdenken.«
    Er winkte ab. »Hören Sie auf, Conolly, hören Sie auf. Es ist ein Bluff. Sie werden die Konsequenzen tragen müssen, und zwar gleich. So wie Sie gekommen sind, so werden sie diesen Raum nicht verlassen können, das steht fest.«
    »Meinen Sie?«
    Crichton nickte und schnippte mit den Fingern. Ob es ein Zeichen war, wusste Johnny nicht. Es konnte der Fall sein, jedenfalls kam es zu einer Veränderung, denn plötzlich öffneten sich die beiden Türen, die bisher geschlossen gewesen waren. Bevor Johnny überhaupt nur an Flucht denken konnte, waren vier Studenten in den Raum eingedrungen, und sie machten nicht den Eindruck, als wollten sie Johnny umarmen. Sie kreisten ihn ein. Ihre Gesichter waren kalt und verschlossen.
    Zwei kannte Johnny vom Sehen, nur waren ihm ihre Namen nicht geläufig.
    Die anderen beiden sagten ihm nichts, doch die Entschlossenheit, einen bestimmten Weg zu gehen, die war auch bei ihnen nicht zu übersehen.
    Zudem hatten sie sich so in seiner Nähe aufgebaut, dass eine Flucht unmöglich war. Sie würden sich auf ihn stürzen wie die Hundemeute auf den Hasen, und auf eine Schlägerei, bei der er den Kürzeren ziehen würde, wollte sich Johnny nicht einlassen.
    »Was soll das?«
    Seine vier Kommilitonen lachten nur, die Antwort gab der Chef.
    »Wer unseren Kreis aufbrechen will, ist verloren, mein Junge. Ed Robson hat es erwischt, und jetzt bist du an der Reihe. Geht nicht zu brutal vor, er soll sich später noch an alles erinnern können.«
    »Klar.« Einer der Studenten griff in die Tasche seiner Kapuzenjacke.
    Johnny rechnete damit, dass er eine Waffe hervorholte. Aber es war weder eine Pistole noch ein Messer. Dafür hielt er eine Sprühdose in der Hand und deren kleine Öffnung zielte auf Johnnys Gesicht.
    Der wollte noch den Atem anhalten.
    Es gelang ihm nicht mehr.
    Er hörte das Zischen, und einen Moment später traf der Nebel sein Gesicht.
    Das Betäubungsmittel wirkte auf der Stelle. Johnny kam nicht mehr dazu, sich zu wehren. Er spürte noch den feuchten Anprall, und plötzlich verschwamm alles vor seinen Augen.
    Zuletzt nahm er die Stimme des Bibliothekars wahr.
    »So, dann werden wir auch dieses Problem erledigen…«
    ***
    Wir hatten vorgehabt, zur Uni zu fahren, um mit einem gewissen Ken Crichton zu sprechen. Das wäre auch normal gewesen, doch als wir im Wagen saßen und Suko den Motor starten wollte, da legte ich ihm eine Hand auf den Arm.
    »Warte mal.«
    »Was ist denn?«
    »Ich habe nachgedacht.«
    »Und was ist dabei herausgekommen?«
    »Dass wir unseren Plan ändern sollten.«
    Suko hob die Schultern. »In diesem Fall wüsste ich nur gern, was du vorhast.«
    »Also«, sagte ich, »dieser Ken Crichton läuft uns nicht weg. Mir geht es mehr um die Person, die Johnny zuletzt besucht hat. Er sprach von einer Ellen Slater.«
    »Willst du mit ihr sprechen?«
    »Ja.«
    »Und wo wohnt sie?«
    »Kriegen wir schon heraus« Die Daten der Studenten sind schließlich registriert.
    »Dann mal los.«
    Ich setzte mich mit Glenda Perkins in Verbindung. Sie war eine sehr findige Person, und als sie meinen Wunsch hörte, erklärte sie, dass es kein Problem sein würde, die Anschrift herauszufinden.
    »Wir warten.«
    »Wo seid Ihr denn?«
    »Ganz in der Nähe. Aber wir

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