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1537 - Was die Götter schenken

Titel: 1537 - Was die Götter schenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sind alle tot. Die Wissenschaftler sind angeblich verdurstet, und die beiden anderen Scouts wurden durch Energieschüsse getötet. Hast du das schon vergessen?"
    Groban Tear drehte sich um. „Wir kommen nicht weiter, wenn wir nur diskutieren", stellte er fest. „Ich schlage vor, wir bauen die Teile zusammen, bis nur noch eines fehlt. Wenn wir das geschafft haben, reden wir weiter. Bis dahin gehen wir kein Risiko ein."
    Yammon Craskno überlegte nur kurz, dann erklärte er sich einverstanden. Die beiden Techniker begannen sofort mit der Arbeit. Sie mußten Antigrav-Paks einsetzen, da sie nicht alle Teile aus eigener Kraft bewegen konnten.
    Während sie arbeiteten, die untere Plattform formten und die ersten Bruchstücke der Säule aufeinandersetzten, kamen andere Techniker herein, um ihnen zuzusehen und sich einiges erklären zu lassen, gingen dann aber bald wieder. Auch später erschien noch einmal der eine oder der andere, um mit ihnen zu reden.
    Yammon Craskno ging immer wieder zur Syntronik, um einige Bemerkungen über den Fortgang der Arbeiten und ihre damit verbundenen Überlegungen einzugeben. Er stand auch an der Syntronik, als Groban Tear das vorletzte Teil einfügte. „Schon jetzt ist zu erkennen, daß wir eine makellose Säule nicht schaffen können", diktierte er. „Die letzten vier Teile lassen sich nicht so einpassen, wie es nötig wäre. So entstehen einige Vorsprünge, die wir uns nicht erklären können. Es sieht fast so aus, als hätten sich einige Teile verformt, nachdem Gench Oxnan und sein wissenschaftliches Team sich in der Nähe des Yanozin-Vulkans damit befaßt haben.
    Wahrscheinlicher aber ist, daß der Scout Gonoz Krejt gelogen hat, als er behauptete, die Säule über der runden Plattform sei makellos und ohne Vorsprünge gewesen."
    Eine halbe Stunde später ging er noch einmal zur Syntronik, um mitzuteilen: „Groban Tear und ich haben beschlossen, nunmehr das letzte Teil einzufügen. Wir werden sehen, was danach passiert."
     
    *
     
    Morken Kattush landete unmittelbar vor dem Hauptportal des Stützpunkts Graund. Er verließ seinen Gleiter und ging zu dem Wachtposten, der am Tor stand. Als er sich ihm bis auf etwa fünf Meter genähert hatte, löste die Wache ihren Multitraf von der Hüfte und richtete ihn auf ihn. „Stehenbleiben", befahl er. „Noch einen Schritt weiter, und du bist ein toter Mann."
    Der Chef des Hanse-Kontors blieb stehen. Der feuerrote Kopf des Olltroccs schob sich aus dem offenen Fenster des Gleiters. „Brenn’ ihm ruhig eins auf den Pelz, Soldat", rief das katzenähnliche Wesen mit piepsiger Stimme. „Vielleicht fallen ihm dann die Szessons aus dem Anzug."
    Die Wache blickte Morken Kattush mit großen Augen an. „Du hast Szessons?" fragte er überrascht. „Klar hat er welche", krähte Pirrts. „Das alte Ferkel wäscht sich ja nicht. Kein Wunder, daß sich das Ungeziefer überall bei ihm festsetzt."
    Der Wachtposten lachte. „Ein ziemlich freches Biest hast du da", sagte er, ohne die Waffe zu senken. „Geht es dir nicht manchmal auf den Geist?"
    „Und ob", antwortete Morken Kattush. „Ich werde Pirrts für vier Wochen in die Tiefkühltruhe stecken, damit ihm die Klappe einfriert."
    „Wenn du das wagst, rede ich nie wieder ein Wort mit dir", drohte Pirrts. „Wäre das schön!" seufzte der Kon-, torist. Er meinte es nicht so, wie er es gesagt hatte, und der Wachtposten wußte es. Er lächelte entschuldigend und deutete dann zu einer Halle hoch oben auf den Klippen über dem Meer hinüber. „Ich habe Anweisungen, besonders vorsichtig zu sein. Wir haben Ärger gehabt."
    „Das verstehe ich", erwiderte Morken Kattush. „Mach dir keine Sorgen. Ich werde jetzt meine Passierkarte aus der Tasche holen. Sie beweist, daß ich eine Genehmigung habe, den Stützpunkt zu betreten.
    Commander Tresh hat gegengezeichnet."
    Der Wachtposten nickte zustimmend, und der Kontorist holte den Ausweis hervor. Er bewegte sich langsam und vorsichtig, um seinem allzu nervösen Gegenüber keinen Grund zum Schießen zu geben. „Gleich knallt er dich ab", rief Pirrts. „Ich mach’ die Augen zu. Ich kann so was nicht sehen."
    Morken Kattush zeigte seinen Ausweis, und jetzt endlich senkte die Wache die Waffe. „Du kannst eintreten", erklärte der Soldat. „Was ist denn passiert?" fragte der Chef des Hanse-Kontors. „Warum bist du so nervös?"
    Der epsalpyronische Wächter deutete erneut zur Halle hinauf. „Sie haben Experimente gemacht", erläuterte er. „Irgend etwas ist

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