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1538 - Der Thron von Arkon

Titel: 1538 - Der Thron von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erklärte Pfest in seiner burschikosen Art. „Eine Gesichtsumwandlung hätte zuviel Zeit gekostet. Du hättest mir deine Idee ruhig etwas früher mitteilen können."
    Atlan winkte ab und ging auf den prächtig gekleideten Mann zu. Er zählte zu Besatzung der ATLANTIS. „Er ist ähnlich genug!" entschied Atlan entschlossen. „Leg dich in mein Prunkbett und beschimpfe die Aramedizinerin mit versagender Stimme. Du willst nicht behandelt werden und gibst vor, bestens in Ordnung zu sein. Die Kameras werden dein Gesicht nicht zu deutlich zeigen. Wirst du mich für kurze Zeit darstellen können?"
    „Mein Leben für Euer Erhabenheit. Ich schaffe es."
    „Der krächzt jetzt schon mit versagender Stimme", nörgelte der Überschwere. „Also gut, ich geleite ihn in die Gemächer. Dann noch ein Kameraschwenk auf das Bett und die Ara, und dann ist Schluß mit dem Medienzirkus. Abmarsch, Tempo!"
    Der falsche Atlan verschwand in Begleitung des Wachkommandos. Außerhalb der Sicherheitszone schritt Kassian auf den hochgewachsenen Zeremonienmeister zu. Heylats ohnehin magerer Körper glich einer Mumie.
    Reglos, wie erstarrt wirkend, hörte er sich Kassians Erklärung an. Jener aber war in seinem Element. Er log mit überzeugender Schauspielkunst. „Ich entbiete seiner Erhabenheit mein tiefstes Mitgefühl", erklärte Heylat schließlich. „Wann ist mit Seiner Erhabenheit Wiederwohlbefinden zu rechnen?"
    Kassian war an überspitzte Redewendungen gewöhnt, aber der Begriff machte selbst ihm zu schaffen.
    Während Heylat mehr als dreitausend Gäste unterrichtete, zog sich Kassian schleunigst zurück.
    Atlan hatte bereits seinen SERUN angelegt. Kassian fühlte, daß er plötzlich nicht mehr Seiner Erhabenheit, sondern dem Einsamen der Zeit gegenüberstand.
    Wenn Khemo Massai noch anwesend gewesen wäre, hätte er garantiert an den Begriff Beuteterraner gedacht.
    Und wenn Perry Rhodan schon auf Arkon angekommen wäre, hätte er gewußt, daß Mordbanditen aller Art von dem Augenblick an kaum mehr eine Chance hatten
     
    7.
     
    ATLAN Es war unglaublich, wie gelassen und locker sich dieser Berufsmörder gab. Er war hochintelligent. Wäre er es nicht gewesen, hätte man ihn nicht abkommandiert mit dem Ziel, mich zu töten.
    Das kostete natürlich etwas. Der sogenannte Umsorgungsdienst von Stiftermann III hatte noch nie umsonst gearbeitet.
    Es war auch typisch für die Methoden dieser galaktischen Brut, ihre ausführenden Organe unwissend zu lassen.
    So war es auch im vorliegenden Fall. Der blonde Humanoide hatte keine Ahnung, welche Verbindungsleute ihn auf der Kristallwelt hatten empfangen sollen. Er war von einem Raumfrachter abgestrahlt und im Transmitter des kosmischen Bruchstücks materialisiert. Wossonows Wirkungskörper hatte ihn sofort darauf paralysiert.
    Wir hatten improvisieren und die vorgegebenen Tatsachen in den Plan einbauen müssen. Unser Ziel war, die auf Arkon ansässigen Attentäter mit unfreiwilliger Hilfe des Killers zu finden.
    Wossonow hatte dazu einen Vorschlag unterbreitet. Ich hatte einen Moment gezögert und erst zugestimmt, als sich Yart Fulgen auch noch eingeschaltet hatte.
    Er hatte den blonden, harmlos aussehenden Mann vor siebenundzwanzig Jahren, im März 1144 NGZ, auf der cantarischen Basiswelt Stiftermann III persönlich kennengelernt. Es handelte sich um Major Tissko Tentrich, Sondereinsatzoffizier des Umsorgungsdienst, Abteilung Äußere Freude.
    Die unglaubliche Bezeichnung für Mordunternehmen hatte mich erstarren lassen. Fulgen hatte beweisen können, daß Tentrich allein auf Stiftermann II etwa fünfzig Gegner der damaligen Diktatur ermordet hatte.
    Und nun stand dieser Ehrenmann vor mir. Er war Jahrgang 1110 NGZ und nur fünf Jahre älter als unser Syntronstatistiker. So haßerfüllt hatte ich Fulgen noch nie jemanden anblicken sehen.
    Mayhel Tafgydo überprüfte den Nacken des Gefangenen. „Tadellos verheilt", teilte sie mit. „Eine Entfernung kann nur operativ geschehen. Das werdet ihr aber rechtzeitig merken."
    Wossonow nickte ungerührt. Er war klug genug gewesen, sich vier Tage lang auf dem Trümmerstück des zerplatzten Kriegsplaneten aufzuhalten. Dort war seinem Gefangenen ein Mikrogerät aus dessen eigener Spezialausrüstung in Höhe des Hinterhauptlochs eingepflanzt worden. Die Chefmedizinerin der ATLANTIS hatte es an Ort und Stelle getan.
    Seitdem übertrug das Implantat alles, was sein Träger sah und hörte. Die körperverträgliche Konstruktion war ein Wunderwerk cantarischer

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