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1538 - Der Thron von Arkon

Titel: 1538 - Der Thron von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Technik.
    Wir waren davon ausgegangen, daß meine unbekannten Gegner die paralysierende Energieentfaltung in ihrem Transmitter bemerkt hatten. Ob der bereits angekommene Stiftermann-Killer dem Betäubungsschwall entgangen war oder nicht, konnten sie auf keinen Fall wissen.
    Damit hatten wir spekuliert. Tetch war erst vor drei Stunden mit dem aufgefundenen Raumboot gestartet.
    Angekommen war er vor einer knappen Stunde.
    Es hatte mich überhaupt nicht mehr gewundert, daß die Syntronik der kleinen Luxusjacht auf dem Raumhafen des Sternpalast gelandet war. Die entsprechenden Kodes für die Einflugerlaubnis hatte der Schiffssender laut Programm abgestrahlt. Danach war das Boot nicht einmal kontrolliert worden. Der Killer hätte ohne weiteres mit seinen Auftraggebern in Verbindung treten können.
    Die teure Raumjacht gehörte dem Imperialen Rat Hatracon.
    Das war keine Überraschung gewesen, denn ihn hatten wir schon so gut wie gefaßt. Wirklich wichtig waren Fulgens Ortungsergebnisse. Er hatte mit ZEKOMARKS Hilfe die verschlüsselten Kurzimpulse der Schiffssyntronik aufgefangen und entziffert. Die verspätete Ankunft war begründet worden.
    Nur zwei Minuten später war die Antwort eingelaufen und von der Jachtsyntronik als Schriftbild sichtbar gemacht worden.
    Abholung 00:15 Uhr, 26. 04. 1171 Ortszeit Arkon Ihatte Fulgen mitlesen können. Bei allen Göttern der Antike - für wie naiv hielt man uns eigentlich?
    Bei dem Gedanken meldete sich mein Extrahirn mit harten Impulsen.
    Naiv? Wenn Wossonow nicht die unerlaubte Fabrikation und die Transmitter entdeckte hätte, läge der Mörder schon auf der Lauer. Was ist an der Planung naiv?
    Ich mußte meine Meinung korrigieren. Wirklich naiv waren allerdings die meisten Attentate gewesen.
    Fulgen blickte mahnend auf die Uhr. Es wurde Zeit.
    Wossonow hatte nur auf meinen Wink gewartet. Betont gemächlich löste er Tentrichs Handfesseln. „Befolge die Anweisungen", mahnte Tetch. „Dein Schutzschirm hat den Paralyseschwall absorbiert. Du hast vorsichtshalber einige Tage in der Jacht gewartet und bist heute erst losgeflogen. Ich bringe dich zur Jacht zurück. Dort wartest du, bis sich jemand bei dir meldet. Deine Mordausrüstung ist an Bord.
    Anschließend tust du genau das, was du normalerweise auch getan hättest. Du gehst einfach mit. Den Rest erledigen wir."
    Tissko Tentrich rieb sich die Handgelenke. Ein forschender Blick traf mich. Seine Stimme war so angenehm wie sein Äußeres. „Ich bin einverstanden. Ich verlange als Gegenleistung freien Abzug und eine Schiffspassage zur Freihandelswelt Lepso. Wer garantiert mir dafür?"
    Jetzt sah er mich voll an. Er wußte, daß er bereits verloren hatte, aber noch hielt er einen Trumpf in der Hand.
    Nur er konnte uns zu den Verschwörern führen. „Ich garantiere dafür", erklärte ich widerwillig. „Ich verlange meinerseits gute Arbeit."
    „Wie gut ich bin, hast du zu deinem Glück nicht erfahren müssen", belehrte er mich. „Ihr könnt mit dem eingepflanzten Gerät durch meine Augen sehen und durch meine Ohren mithören. Einen Fehler kann ich mir nicht erlauben."
    „Stimmt!" bestätigte Wossonow. „Ein falsches Wort, und dein Schädel wird bersten. Es ist wirklich praktisch, das psionische Lauschgerät auch als Sprengkörper verwenden zu können. Beherrsche dich also."
    Tetch deutete auf den winzigen Sender an seinem Schultergurt. Er hatten ihn ebenfalls in der Ausrüstung gefunden.
    Tentrich sah kaum zur Seite. Er war eiskalt und beherrscht.
    Wossonow führte ihn aus dem Raum. Es war eine kleine Abfertigungsstation am Rand des Raumhafens. Aktet Pfest hatte sie kurzerhand übernommen. Irgendwo hatten wir den unwillkommenen Besucher festhalten müssen, und irgendwo mußten wir auch in Bereitschaft stehen.
    Die Monitor zeigten den Stiftermann-Spezialisten. Er rannte auf das hundert Meter entfernt stehende Raumboot zu und verschwand darin. Tetch kam in den Kontrollraum zurück. „Alles klar! Er wird wie ein Roboter funktionieren, denn er weiß, was er im Fall eines Verrats zu erwarten hat.
    Wir haben noch eine halbe Stunde Zeit. Wie geht es dir?"
    Er hatte mich gemeint. Nun, mir ging es wieder recht gut. Die Warnung der Medizinerin gab mir allerdings zu denken.
    Aktet Pfest erschien. Sein Bericht war zufriedenstellend. Mein Double war angekommen. Einige der geladenen Gäste verließen bereits den Sternpalast.
    Das war gut. Die vielen Luftgleiter und bereitstehenden Raumfähren würden unser Vorhaben

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