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1538 - Der Thron von Arkon

Titel: 1538 - Der Thron von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begünstigen.
     
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    Es war kaum zu glauben - die Herren Attentäter hatten die Stirn besessen, einen Transportgleiter der offiziellen Fahrbereitschaft zu schicken.
    Das automatgesteuerte Gefährt hatte vor dem gelandeten Raumboot angehalten und dessen Passagier übernommen, als wäre soeben ein gerngesehener Gast angekommen.
    Meine SERUN-Automatik folgte dem Transportfahrzeug ohne mein Zutun. Vor mir flog Wossonow, links von mir bemerkte ich Aktet Pfest. Yart Fulgen folge mitsamt seinem großen Befehlsgerät, das sein eigenes Flugaggregat besaß.
    Niemand achtete auf uns, obwohl kurz nach Mitternacht der allgemeine Aufbruch der Gäste begonnen hatte.
    Sie strömten aus dem gewaltigen Sockel des Trichterbauwerks hervor. Andere beorderten ihre Luftgleiter hinauf zu den Emporen der nach außen geneigten Wände.
    Wir hätten unseren Ortungsschutz kaum gebraucht.
    Mein SERUN hatte den Faltmonitor ausgefahren. Auf ihm sah ich das, was der verhinderte Mörder ebenfalls sah. Das Mikrogerät funktionierte phantastisch gut. Ich nahm mir vor, meine Verbindungen zu den Siganesen spielen zu lassen. Nur sie konnten es im Auftrag der Cantaro gebaut haben.
    Die ankommenden Impulse waren psionisch orientierte Gehirnströme des von uns verfolgten Killers. Die Sinneseindrücke, die dort verarbeitet wurden, wurden uns auf hyperhochfrequenter Basis mitgeteilt. Er hatte nicht die geringste Chance, zum Verräter zu werden. „Bodengleiter biegt ab", vernahm ich Wossonows Stimme. „Wie - fährt der tatsächlich in den Sternenpalast hinein?"
    Ich vernahm die Flüche des Überschweren. Meine Gegner hatten offenbar direkt von meinem Domizil aus agiert.
    Soll man da lachen oder weinen? fragte mein Extrasinn spöttisch an.
    Unser Weg führte tief in den subplanetarischen Sockel des Riesenbauwerks hinein. Hier waren die Maschinenanlagen, Vorratslager und tausend andere Dinge untergebracht.
    Es war ein riesiges Labyrinth, das ich nur wenige Male aufgesucht hatte. Und genau dort schienen sich meine Gegner versammelt zu haben.
    Der Bodengleiter folgte den nach unten führenden Serpentinenstraßen.
    Ich durchflog Räume, die ich noch nie gesehen hatte. Wer immer hier tagte, konnte sich aus gutem Grund in Sicherheit fühlen.
    Die seltsame Reise endete in einem düster beleuchteten Vorraum, der kaum jemals betreten wurde. Zahlreiche Türen zweigten von ihm ab. Nach den Aufschriften zu urteilen, wurden hier seit Jahrhunderten Requisiten aus längst vergessenen Aufführungen gelagert. „Unglaublich", hörte ich Kassian flüstern. „Da dürften echte Schätze dabei sein!"
    Fulgen forderte über ZEKOMARK eine Computergraphik über die vor uns liegenden Räumlichkeiten an.
    Die Darstellung interessierte mich erst, als der Transportgleiter endlich vor einer Tür hielt. Sie war dünnwandig und nur durch ein einfaches Impulsschloß gesichert.
    Tissko Tentrich stieg aus und sah sich um. Der Gleiter drehte und fuhr davon. War das schon alles gewesen?
    Wachen waren nirgends zu sehen. Eine syntrongesteuerte Überwachung war nicht feststellbar.
    Hier schien man überhaupt nicht verändert zu haben. Alles war so wie seit Jahrtausenden.
    Es war schon fast genial, mit welchen einfachen Mitteln sich meine Gegner versteckt hatten. Hier unten hatten sie sich stets unbemerkt treffen können Selbst ZEKOMARK konnte hier nichts feststellen. Der Rechner war auf Daten angewiesen.
    Weiter vorn wurde eine der Türen geöffnet. Etwas helleres Licht fiel in den ovalen Vorraum. „Du kommst spät", hörte ich jemanden sagen. „Was ist mit dem Empfangsgerät geschehen? Es soll eine psionische Explosion gegeben haben. Bitte, tritt ein."
    Der ehemalige Major verschwand, aber das, was er sah und hörte, nahmen wir ebenfalls wahr.
    Ein großer, rechteckiger Raum, fast schon ein Saal, wurde auf den Monitoren abgebildet. Mehr als einhundert arkonidische Würdenträger hatten sich versammelt. Unter ihnen befand sich auf der ehrenwerte Zeremonienmeister Heylat. Er führte sogar das Wort.
    Als feststand, daß wir es mit den richtigen Leuten zu tun hatten, griffen wir an.
    Aktet Pfest stürmte mit dreißig Mann durch die verschiedenen Zugangstüren. Einige Strahlschüsse krachten, und irgendwo begannen Alarmsirenen zu heulen. Der Kommandeur des ITK meldete sich unverschlüsselt über Videokom. Wossonow und Kassian waren ebenfalls verschwunden.
    Ich stand allein und zutiefst deprimiert in der Vorhalle und dachte darüber nach, welchen Grund diese Leute hatten, mir nach dem Leben zu

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