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1538 - Teufelspilger

1538 - Teufelspilger

Titel: 1538 - Teufelspilger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dahintersteckt. Und ich nehme an, dass auch Suko davon überzeugt ist.«
    Der Inspektor nickte nur, und dann bekamen wir beide den scharfen Blick unseres Chefs zu spüren.
    »Gehen Sie davon aus, dass dieser Mensch mit dem umgedrehten Kopf ein Einzelfall gewesen ist?«
    »Nein«, sagte ich.
    Und Suko stimmte mir durch sein Nicken zu.
    »Okay, dann müssen wir uns daran gewöhnen oder mit dem Gedanken anfreunden, dass noch mehr Menschen in diesen Bann hineingeraten sind. Dass es ein Zufall oder meinetwegen auch Glücksfall war, dass er entdeckt und die Leiche uns zugespielt wurde.«
    »Und wer hat das getan?«, fragte ich, weil ich endlich Fakten haben wollte.
    »Ein Mann namens Matt Lintock.«
    Der Name sagte uns nichts. Abermals klärte uns Sir James auf. So erfuhren wird, dass Lintock zusammen mit drei Freunden einen Pokerclub gegründet hatte.
    »Einer von Ihnen, ein gewisser Percy Piper, war nicht erschienen. In Wirklichkeit hatte er den seltsamen Toten entdeckt. Er war ihm vor den Wagen gelaufen, aber da hatte er noch gelebt. Lintock hat die Polizei alarmiert und auch vom Verschwinden seines Freundes berichtet, aber Piper war nicht mehr aufgetaucht. Wohl aber hatte Lintock bei seiner Rückfahrt in der Nähe des Tatorts Gestalten entdeckt, ohne sie allerdings genauer beschreiben zu können, weil es zu dunkel gewesen war.«
    »Den Toten kannte Matt Lintock nicht oder?«, erkundigte sich Suko.
    »Nein, der war ihm unbekannt.«
    »Und wie stufen Sie Lintock ein, Sir?«
    »Ich denke, dass er vertrauenswürdig ist. Er hat nach seiner normalen Entlassung aus der Armee einen Sicherheitsdienst aufgebaut. Sein Leumund ist ausgezeichnet, da habe ich mich schon erkundigt. Ich denke, dass Sie mit Lintock sprechen sollten. Danach können Sie sich ja den Tatort anschauen.«
    »Wo befindet sich der?«, wollte ich wissen.
    »Nicht hier in London. Es passierte auf einer einsamen Landstraße in der Provinz Kent. Mein Gefühl sagt mir, dass die Spur auch dort weiter zu verfolgen ist.«
    Dagegen konnten wir nichts sagen. Allerdings kam ich noch mal auf die Kleidung des Toten zu sprechen, über die sich auch Dr. Morris Gedanken gemacht hatte.
    Als ich sie so genau wie möglich beschrieben hatte, nickte Sir James und meinte: »Normal ist sie nicht.«
    »Genau.«
    »Und deshalb gehen Sie davon aus, dass dieser Mann einer bestimmten Gruppe oder Sekte angehört hat?«
    »Das denken wir in der Tat.«
    Sir James lehnte sich zurück und dachte dabei laut nach. »Ich denke, dass wir uns noch einen Tag Zeit lassen können, bevor wir die Presse einschalten, die dann das Bild des Toten veröffentlicht. Ist das in Ihrem Sinne?«
    »Voll und ganz, Sir«, sagte ich.
    »Gut, dann werden wir uns daran halten.«
    Wir erhielten noch die Adresse des Zeugen. Matt Lintock unterhielt sein Büro hier in London. Er würde nicht überrascht sein, wenn wir uns mit ihm in Verbindung setzten.
    Unser Chef richtete noch ein Schlusswort an uns. »Klären Sie diesen Fall bitte so schnell wie möglich auf. Ich möchte nicht, dass es noch weitere Opfer gibt.«
    »Keine Sorge, Sir, wir hängen uns voll rein.«
    »Danke.«
    Draußen sagte Suko: »Der Fall nimmt ihn wirklich mit, habe ich das Gefühl.«
    Ich hob die Schultern. »Ist das ein Wunder?«
    »Nein, eher wohl nicht.« Er öffnete die Tür zu unserem Vorzimmer.
    »Menschen, die ihr Gesicht auf den Rücken gedreht haben, die darf es einfach nicht geben.«
    »Das sehe ich auch so.«
    Nach dieser Antwort hielt ich den Mund und war auch froh, dass Glenda Perkins sich nicht in ihrem Büro aufhielt und mich in ein Gespräch verwickelte, denn ich wollte in Ruhe nachdenken.
    Es gab da etwas, das ich nicht in den Griff bekam, das aber vorhanden war und sich tief in meinem Innern festgesetzt hatte.
    Suko sah mir an, dass mir zum Reden nicht der Sinn stand, und stellte auch keine Fragen. Er ließ mich auf meinem Schreibtischstuhl sitzen und nachdenken.
    »Irgendetwas habe ich übersehen, Suko«, murmelte ich nach einer Weile.
    »Aha, und was?«
    »Wenn ich das wüsste.«
    »Womit hängt es denn zusammen?«
    Ihm darauf eine Antwort zu geben war nicht schwer. »Mit dem Gesicht, das auf den Rücken gedreht war. Das ist für mich das A und O.«
    Mehr sagte ich erst mal nicht. Auch Suko stellte keine Fragen, worüber ich froh war und die Augen schloss. Allerdings schlief ich nicht ein. Dafür dachte ich intensiv über den Toten nach.
    In meinem Kopf geisterte etwas herum, das ich erst noch hervorholen musste. Es war ein Bild,

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