Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
154 - Schloß der tausend Schrecken

154 - Schloß der tausend Schrecken

Titel: 154 - Schloß der tausend Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
beschrieb mir den Weg.
    »Soll ich mitkommen?« fragte Dennis Marvin.
    »Sie bleiben bei den anderen und sehen zu, daß Sie schnellstens aus dem Schloß kommen«, gab ich zurück. »Vielleicht wird man versuchen, Sie aufzuhalten.«
    Dennis hob das Henkersbeil. »Wir lassen uns nicht aufhalten, Mr. Ballard.«
    »Dann mal los! Viel Glück!« sagte ich.
    Die Gäste hatten sich nur angezogen, alles andere blieb zurück.
    Nichts ist wertvoller als das Leben, das hatten sie zum Glück alle begriffen. Was sie zurückließen, konnten sie entbehren. Es war für sie ja nicht verloren. Sie konnten es sich später holen, wenn ich hier mit der Ghoulbrut aufgeräumt hatte.
    Ich stürmte davon, befürchtete, daß ich Drake und Shawnessy nicht mehr überraschen konnte. All die Aufregungen konnten ihnen nicht verborgen geblieben sein.
    Wahrscheinlich wußten sie längst, was lief. Das bedeutete, daß sie Gegenmaßnahmen ergreifen mußten.
    Sie durften die Gäste nicht entkommen lassen, sonst erfuhr die Öffentlichkeit von ihrem Treiben. Wenn sie weitermachen wollten, mußten sie uns alle umbringen.
    Nun, ich würde ihnen das so schwer wie möglich machen. Meine ganze Erfahrung wollte ich in die Waagschale werfen und alles daransetzen, um den verdammten Leichenfressern das Handwerk zu legen.
    Lockridge hatte den Weg gut beschrieben. Es gab kein Irren.
    Flash Shawnessy befand sich nicht in seinem Zimmer. Er befand sich bei Montgomery Drake, wie ich Augenblicke später feststellte.
    Die Dämonen verwandelten sich und setzten sich durch eine Tür in der Holztäfelung ab. Ich wollte ihnen folgen, bekam die Tür aber nicht auf.
    Wütend blickte ich mich um. Dann rannte ich zum offenen Kamin und holte den schweren Feuerhaken. Mit seiner Hilfe gelang es mir, die Tür aufzubrechen.
    Krachend splitterte das Holz.
    Ich warf den Feuerhaken weg und schlüpfte durch die Öffnung.
    Vor mir befand sich ein dunkler Gang. Ich hörte die Schritte der Leichenfresser, schwer und tapsig.
    Mit langen Sätzen stürmte ich durch die Dunkelheit. Mir war klar, daß ich viel riskierte. Dennis Marvin hatte mir von dieser Falltür erzählt, und bestimmt gab es im Schloß mehrere, die die Ghouls kannten, ich aber nicht.
    Kaum dachte ich an sie, öffnete sich unter mir schon der Boden…
    ***
    »Schneller!« rief Dennis Marvin aufgeregt. »Beeilt euch!« Er blickte sich immer wieder gehetzt um. »Wir müssen zusammenbleiben!«
    Eva-Maria Lockridge fiel über eine Stufe. Sofort griffen Ross Perkins und Terence Lockridge zu und rissen sie hoch.
    Erica Briggs hielt sich immer in Dennis’ Nähe. Wenn sie das hinter sich hatten, würde sie Dennis keine Vorwürfe machen. Sie sah ihm an, daß er sich selbst genug machte.
    Und er bemühte sich, wiedergutzumachen, was er ihr eingebrockt hatte. Er tat, was er konnte, sorgte sich auch um die anderen.
    Nein, einen Vorwurf verdiente er nicht.
    Er hatte ja nicht wissen können, daß es so schlimm kommen würde.
    Sie erreichten die Halle, drängten sich dicht aneinander, durchmaßen die große Halle gespannt und vorsichtig. Als sie die Tür erreichten, die in den Schloßhof führte, geschah etwas, womit niemand von ihnen rechnete.
    Ein Ghoul kam plötzlich aus der Wand!
    Im ersten Moment hatte es diesen Anschein, aber dann erkannten sie, daß der Leichenfresser eine kleine Tür aufgestoßen hatte. Der Dämon – es war Montgomery Drake – sprang vor die Tür und versperrte ihnen den Weg.
    Alle wichen zurück.
    Nur Dennis Marvin nicht. In diesen Minuten wuchs der junge Mann über sich hinaus. Er wollte sich von dem Schwarzblütler nicht aufhalten lassen.
    Wozu hatte er das Henkersbeil?
    Mit beiden Händen schwang er die schwere Waffe hoch und schlug zu, doch der Ghoul wich zur Seite, und die Axt krachte gegen die Tür und grub sich tief ins Holz.
    Drake holte sich Erica Briggs.
    Das Mädchen schrie grell auf. »Dennis!«
    Der Ghoul zerrte Erica von den anderen weg. Sie stemmte sich dagegen und schrie wie von Sinnen.
    Dennis bemühte sich verzweifelt, die Axt aus der Tür zu reißen.
    Ericas verzweifelte Schreie verliehen ihm zusätzliche Kräfte. Endlich schaffte er es.
    »Dennis!« schrie Erica wieder. »Dennis, hilf mir!«
    Der junge Mann sah rot. Er stürmte los und schlug zu, und die Ghoulhand, die sich um Ericas Gelenk gekrallt hatte, fiel auf den Boden.
    ***
    Ich stürzte in die Öffnung, erwischte mit beiden Händen den Rand und hielt mich fest. Glück im Unglück. Verbissen zog ich mich hoch. Da erblickte ich Flash

Weitere Kostenlose Bücher