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1540 - Ein Freund der Linguiden

Titel: 1540 - Ein Freund der Linguiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mission natürlich selbst. Wir nehmen ein kleines Beiboot. Was wir noch brauchen, sind möglichst genaue Daten über den vermutlichen Standort des Unbekannten. Wann kann ich mit diesen Informationen rechnen?"
    „Wir sind schon in der Endauswertung", entgegnete Hiu-Tal. „Ein paar Minuten vielleicht noch."
    „Gut, damit zum zweiten Auftrag. Da ist das Risiko schon etwas größer, denn es geht um Lento-Suhn und seine Leute. Auch nach ihnen muß gesucht werden. Ich stelle mir vor, daß das Rhi-Naui mit der ARDU-2 übernimmt.
    Die Besatzung kannst du dir selbst aussuchen."
    Die Cheftechnikerin, die noch aus der NARGA SANT stammte, scheute vor keiner Mission zurück. Und einen Widerspruch hätte Dao-Lin-H’ay sowieso nicht zugelassen. Obwohl die Mannschaft ein zusammengewürfelter Haufen aller möglichen Abkömmlinge der kartanischen Völker war, war sie eine verschworene Gemeinschaft, und es herrschte eine gute Disziplin.
    Die Vorbereitungen liefen an. Für Ronald Tekener war es selbstverständlich, daß er Dao-Lin-H’ay begleitete.
    Dazu kamen noch vier Kadetten, von denen zwei weiblich und zwei männlich waren. Die erste Suche nach dem Unbekannten sollte zunächst mit einem Gleiter vorgenommen werden, vorausgesetzt, man wußte, wohin man sich wenden sollte. „Es ist gelungen", meldete sich dann Hiu-Tal, „die Ursprungsorte der Energien hinreichend genau zu ermitteln."
    „Die Ursprungsorte?" Der Smiler war verwundert. „Ja, Tek. Es sind mit Sicherheit zwei verschiedene Orte, die etwa 500 Kilometer voneinander entfernt sind."
    Das paßte gar nicht in das Bild, das sich der Terraner bisher von dem unbekannten Helfer gemacht hatte. Auch Dao-Lin-H’ay war das Erstaunen deutlich anzusehen. „Zwei verschiedene Orte?" Sie ging hinüber zum Arbeitsplatz des Ortungschefs und betrachtete dessen Bilder und Aufzeichnungen auf den Bildschirmen. „Bist du dir da ganz sicher?"
    „Ich bin mir sicher. Der Syntron ist sich sicher. Eins muß ich aber einräumen. Unsere Daten sind nicht sehr genau. Vielleicht plusminus drei Kilometer. Das liegt an den Störungen, die durch das pausenlose Energiefeuer bewirkt wurden. Das kann niemand ändern."
    „Ich sehe das ein." Dao-Lin-H’ay deutete auf einen in zwei Absätze aufgeteilten Datenblock. „Was bedeutet das?"
    „Alles zusammen gesehen", entgegnete Hiu-Tal entgegenkommend, „sind das die ausgewerteten Daten der Orter, Ich habe diese Unterteilung vorgenommen, denn der erste Block bezieht sich auf die erste Angriffswelle, der zweite auf die zweite. Klar? Die entscheidende Erkenntnis ist, daß alle Feuerstöße während der ersten Phase vom gleichen Ort kamen. Sieh her!"
    Er blendete eine grobe Karte der Planetenoberfläche ein, die seit dem ersten Anflug durch die Bordsyntronik hergestellt worden war. Und dazu die Ausgangsorte der Energiestrahlen. „Während der zweiten Kampfphase sah es ganz ähnlich aus. Alle Strahlen kamen aus der gleichen Gegend, aber - und nun kommt’s - diese ist nicht identisch mit der ersten."
    „Das bedeutet?" fragte die Kommandantin der ARDUSTAAR. Sie beantwortete ihre Frage gleich selbst. „Entweder existieren hier zwei Abwehrforts, oder das eine hat in der kurzen Kampfpause einen Sprung von 500 Kilometern gemacht. Beides klingt ziemlich unglaublich nach allem, was wir über Menah wissen."
    „Dieser Helfer hat mit dem Planeten Menah nichts zu tun", behauptete Ronald Tekener. „Von den Blues-Siedlern von Kyrd wissen wir, daß es hier keine intelligente und hochtechnisierte Lebensform gibt. Es kann also nur jemand gewesen sein, der vor uns hier angekommen ist. Und der sich ausgezeichnet tarnt. Meine Logik sagt mir ferner, daß er uns nur geholfen hat, weil er gegen die truillauschen Angreifer ist. Uns kennt er nicht, denn wenn das der Fall wäre, hätte er sich nicht so geheimnisvoll verhalten und schon auf unsere ersten Funkanrufe reagiert. Ich meine die Funksprüche, durch die wir die Muschelschiffe erst angelockt haben."
    „Spare dir deinen Sarkasmus!" fuhr ihm Dao-Lin-H’ay in die Parade. „Es ist nichts von dem bewiesen, was du gesagt hast."
    „Richtig." Er setzte sein berüchtigtes Lächeln auf, das die ehemalige Voica gar nicht leiden konnte. „Noch nicht."
    „Lassen wir das." Sie lenkte ein. „Diskussionen bringen uns nicht weiter. Ich starte in zehn Minuten zu den beiden Orten. Du bist doch dabei?"
    Er wartete mit einer Antwort, und sein Lächeln wurde eine kleine Nuance weicher und freundlicher. „Wie könnte ich dich auf einer

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