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1540 - Ein Freund der Linguiden

Titel: 1540 - Ein Freund der Linguiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Über Funk ließ er eine Verbindung zur ARDUSTAAR schalten. Dann forderte er den dortigen Bordsyntron auf, der Reihe nach typische Raumschiffe mit ihren Konturen darzustellen. „Du wirst nun Bilder sehen", erklärte er dem Sonnenanbeter. „Es sind Bilder von Raumschiffen.
    Sag mir bitte, wenn du eins siehst, das dem Stein gleicht, der sich hier vom Himmel gesenkt hat."
    Inozemm erwies sich als sehr aufmerksam und gelehrig. Zuerst wurden die Umrisse der ARDUSTAAR gezeigt. „Nein, völlig anders", lautete sein Kommentar.
    Der Syntron des Trimarans hatte eine willkürliche Reihenfolge gewählt. Auch das neunte Bild weckte keine Erinnerungen bei Inozemm. Aber dann hüpfte er in die Höhe. „Das ist er, der Stein!" schnatterte er. „Da gibt es keinen Zweifel."
    „Ein Muschelschiff der Truillauer", stellte Dao-Lin-H’ay fest. „Wenn das stimmt, Tek, dann mußt du jede Verbindung zu ES in deinen Gedanken streichen. So leid mir das tut."
    „Habe ich euch helfen können?" fragte Inozemm. „Das hast du, kleiner Freund. Kannst du dir vorstellen, daß dieses Raumschiff, also, ich meine den riesigen Stein, daß er sich noch irgendwo auf dieser Welt befindet?"
    „Natürlich kann ich mir das vorstellen", behauptete der Sonnenanbeter. „Warum habt ihr nicht danach gesucht?"
    „Das haben wir", antwortete die Kartanin. „Unsere Leute tun es noch jetzt. Aber wir können das Raumschiff nicht finden."
    „Damit komme ich zu unserer Bitte." Jelita schaltete sich wieder in das Gespräch ein. „Wenn ihr sie uns erfüllt, ergibt sich sicher eine Möglichkeit, dieses fremde Raumschiff zu entdecken."
    Nun war das Staunen auf der Seite von Tekener und Dao-Lin. „Wir möchten nicht in unser altes Dorf zurückkehren", erklärte Inozemm. „Die Sonnenanbeter dort sind im Vergleich zu uns engstirnige Wesen, die sich allem Fortschritt verschließen. Ich möchte mit meiner Familie hierbleiben. Wir werden einen eigenen Stamm aufbauen. Natürlich können einzelne Sonnenanbeter zu uns stoßen, wenn sie zu uns passen."
    „In Ordnung." Ronald Tekener verstand nicht ganz, worauf Inozemm hinauswollte. „Ich dachte, ihr hättet eine Bitte."
    „Wir möchten bei unserem Stamm rehabilitiert werden", erklärte der Sonnenanbeter. „Man hat uns dort nicht geglaubt, daß wir Zuganemm begegnet sind. Und auch nicht, daß Zuganemm nicht von Ferduur geschickt worden ist. Ihr seid ähnlich wie Zuganemm. Euch wird man glauben."
    Der Terraner blickte Dao-Lin an, und die nickte. „Ich denke", sagte er, „das können wir tun."
    „Wunderbar." Inozemm klatschte in die kleinen Hände. „Als Dank werden wir für euch das Raumschiff finden, nach dem ihr sucht."
    „Oh!" Die Kartanin lachte ungläubig. „Da bin ich aber gespannt."
    „Jelita!" Inozemm war aufgestanden. „Ich passe auf die Kleinen auf. Lauf du zu unserer Hütte und hole meine Trommel. Ich werde uns beim Stammesältesten Tekumsemm ankündigen. Und dann werde ich gleichzeitig dafür sorgen, daß das Raumschiff gefunden wird." Die Sonnenanbeterin eilte davon. „Würdest du mir erklären, was das zu bedeuten hat?" fragte Ronald Tekener. „Alles zu seiner Zeit, mein Freund."
    Jelita war schon bald zurück. Sie brachte eine aus Holz, Bast und Fell gefertigte Trommel und zwei Stöcke mit dicken Enden mit. „Der Wind steht günstig", stellte Inozemm fest. „Und das Geheim wort des Stammesältesten habe ich nicht vergessen: Gonago!"
    Er hockte sich auf die Anhöhe und begann zu trommeln. Es war ein eigenartiger und durchdringender Rhythmus, den er aus dem kleinen Instrument lockte. Nach etwa zwei Minuten machte er eine Pause.
    Aus mindestens drei verschiedenen Richtungen erhielt er kurze Antworten.
    Danach bearbeitete Inozemm das Instrument mindestens eine halbe Stunde lang. Erst dann legte er es erschöpft zur Seite. „Fertig", erklärte er. „Jetzt müssen wir warten."
    Von nah und fern waren nun Trommelsignale zu hören. „Wo liegt das Dorf?" fragte Dao-Lin-H’ay.
    Inozemm zeigte nach Osten. „Einen Tagesmarsch von hier, wenn man sich beeilt und das Wetter ..."
    Er brach ab. Seine Spitzohren stellten sich steil auf. „Nachricht von Tekumsemm", schnatterte er. „Das Dorf erwartet uns."
    „Dann nichts wie los", entschied Tekener.
    Die Kartanin gab einen Kurzbericht an die ARDUSTAAR durch. Dann hob sie die vier kleinen Wesen an Bord, und der Terraner startete den Gleiter. „Komm nach vorn, Inozemm", rief er dem Sonnenanbeter zu. „Sieh dir die Landschaft an und sage mir, wohin ich

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