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1542 - Die Würgehand

1542 - Die Würgehand

Titel: 1542 - Die Würgehand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sicherlich nach ihm. Er kann sich schließlich nicht in Luft auflösen.«
    »Das kann er wirklich nicht«, erklärte Sir James. »Trotzdem dürfen wir ihn nicht unterschätzen.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Dann halten Sie die Augen bitte offen. Und darf ich Ihre Handynummer an meine Mitarbeiter weitergeben?«
    »Das würfen Sie. Wer hat Ihnen eigentlich meine gegeben?«
    »Das war Ihre Gattin.«
    »Aha.«
    »Vielleicht hat sie Ihnen durch diese Informationen das Leben gerettet.«
    Der Richter schluckte.
    »So schlimm?«, fragte er dann.
    »Ja, leider. Aber es gibt immer Hoffnung, und die sollten Sie auch haben, Mr Norton.«
    Der Richter wollte noch etwas fragen, doch er kam nicht mehr dazu, denn der Superintendent hatte aufgelegt.
    So blieb Phil Norton allein mit seinen Gedanken, lehnte sich zurück und schloss die Augen. Seine gute Stimmung war vorbei. Die berufliche Realität hatte ihn wieder.
    Natürlich erinnerte er sich an den Würger Chikaze. Der Fall lag noch nicht lange zurück. Dieser Mensch war schlimmer als ein Tier gewesen.
    Er hatte sich seine Opfer geholt und sie brutal erwürgt, wobei die Opfer sehr hatten leiden müssen.
    Richter Norton hatte Chikaze die Höchststrafe erteilt. Der hatte sie regungslos zur Kenntnis genommen, aber er hatte dem Richter nach dem Verlesen des Urteils noch einen bestimmten Blick zugeschickt, und der hatte Norton eine tiefe Angst eingejagt, denn er hatte erkennen müssen, dass manche Blicke mehr sagten als Worte.
    Und das hatte sich jetzt bestätigt. Dieser Anruf war kein Spaß gewesen.
    Mit so etwas scherzte man nicht. Der Würger war wieder frei, und er hatte bereits sein erstes Opfer gefunden.
    Phil Norton wusste jetzt, dass er ein guter Schauspieler sein musste.
    Von nun an war nichts mehr so, wie es hätte sein müssen. Er würde nicht locker mit den Dingen umgehen können, die noch folgten. Er würde Probleme haben, diese Nachricht zu verkraften. Im Innern spürte er schon das Zittern, und auch den roten Kopf hatte er nicht verloren.
    Das bemerkte auch Peter Graves, der ihn von der Seite her beobachtete. Der Mann beugte sich in den Gang und sprach den Richter an.
    »He was ist los mit dir, Phil? Du bist plötzlich so anders. Ich habe dich telefonieren sehen. Ärger?«
    »Ja.«
    »Ausgerechnet heute. Das ist schlecht.«
    »Du sagst es.«
    »Und? Willst du darüber reden?«
    Norton winkte an. »Nein, auf keinen Fall. Es ist auch mehr eine persönliche Sache.«
    »Verstehe. Ich war nur besorgt, weil dir plötzlich das Blut in den Kopf stieg, als du telefoniertest.«
    »Das passiert mir häufiger.«
    Peter Graves lachte. »Dann würde ich vorschlagen, dass ich dir einen Schluck in dein Glas gieße. Der gute Whisky ist so etwas wie ein Sorgentöter. Das jedenfalls sage ich immer. Der spült den verdammten Ärger weg.«
    Zwar hatte sich der Richter vorgenommen, so bald keinen Drink mehr zu sich zu nehmen, doch in Anbetracht der Dinge, die hier abliefen, hatte er seine Meinung geändert. Deshalb nickte er und reichte die Hand mit dem Glas in den Gang hinein.
    »Ja, einen Schluck, Peter.«
    »Das ist doch super.«
    Das goldbraune Getränk gluckerte in das Glas.
    Auch Peter gönnte sich einen Schluck.
    Beide Männer hoben ihre Gläser an und prosteten sich zu. Die anderen nahmen es nicht zur Kenntnis. Sie hatten ihren Spaß und kamen aus dem Lachen nicht heraus, weil einer von ihnen einen Witz nach dem anderen erzählte, sodass sich die Gesellschaft königlich amüsierte.
    Norton hatte das Glas geleert. Ein warmes und wohliges Gefühl breitete sich wieder in seinem Magen aus, aber es sorgte für keine Beruhigung.
    Das gab er sich selbst gegenüber schon zu.
    Das ungute Gefühl war geblieben. Eine tiefe Angst vor dem, was noch auf ihn zukam. Er spürte auch so etwas wie ein Prickeln in der Magengrube und zuckte wieder zusammen, als sein Handy erneut zu vibrieren begann.
    Diesmal war Sir James nicht der Anrufer. Es gab da einen anderen Menschen, und der meldete sich mit Namen.
    »Ich heiße John Sinclair und denke, Sir, dass wir uns kurz unterhalten sollten.«
    »Ja, das können wir.« Vieles stürzte in diesem Moment auf Phil Norton ein. Den Namen John Sinclair kannte der Richter, und er wusste ferner, womit sich dieser Mann beschäftigte. Er wurde immer dann eingesetzt, wenn ein Fall in eine bestimmte Richtung tendierte. Jemand hatte ihm mal den Spitznamen Geisterjäger gegeben, und darüber stolperte der Richter jetzt.
    Was hatte ein Mann wie Sinclair mit einem Würger zu tun? Bei

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