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1542 - Mission auf Vaar

Titel: 1542 - Mission auf Vaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Idinyphe."
    Die Verbindung brach ab. „Unfug!" schimpfte Idinyphe. „Von gewaltiger Bedeutung! Daß ich nicht lache!"
    Aber in ihrem Innern war ihr keineswegs zum Lachen zumute, denn sie war nicht so naiv, anzunehmen, es könnte sich um einen dummen Scherz handeln. Wenn jemand so kurz nach ihrer Ankunft schon wußte, wo sie war, dann konnte das zusammen mit der Formulierung „Ich weiß, daß du angekommen bist" nur bedeuten, daß er ihre Ankunft auf Vaar erwartet hatte.
    Und das wiederum konnte nur jemand sein, der wußte, sie würde um ein bestimmtes Datum herum zu dieser Welt kommen - und dafür kam nur derjenige in Frage, der dem Chirxiil-Fragment die kodierten Koordinaten von Vaar aufgeprägt hatte.
    ES!
    Oder ein Wesen, das über die Handlungen von ES genau Bescheid wußte. Das ließ den Anrufer in einem völlig anderen Licht erscheinen. Die Informationen konnten folglich tatsächlich von gewaltiger, ja vielleicht sogar kosmischer Bedeutung sein.
    Idinyphe beschloß, ihrem Mentor vorerst nichts zu verraten. Danach stellte sie mit Hilfe ihres Minikoms eine Verbindung zum Bordsyntron der ANEZVAR her und ermittelte mit seiner Unterstützung, daß der Anruf des Unbekannten aus dem Quartier Tragonsh der Stadt Pozalin gekommen war. Die Position ließ sich sogar ungefähr lokalisieren.
    Das ermutigte die Terranerin dazu, dorthin aufzubrechen und zu versuchen, die Spur des Unbekannten aufzunehmen.
     
    *
     
    Als sie ins Vestibül kam, befand sich der Geschäftsführer noch dort. Er sprach gerade mit dem ganz in elegantes Schwarz gekleideten Hominiden, mit dem sie kurz nach ihrer Ankunft beinahe in der Empfangshalle zusammengestoßen war. „Das Taxi für die Stadtbesichtigung steht bereit!" rief der Blue ihr zu. „Ich habe es mir anders überlegt", erklärte Idinyphe. „Ich gehe ins Quartier Tragonsh."
    „Tragonsh!" echote Zülüyt erschrocken. „Bei allen roten Waldkreaturen! Ins Quartier der Sünde und des Verbrechens! Halte dich fern von Tragonsh, Idinyphe!"
    „Ich bin nicht ängstlich", entgegnete Idinyphe. „Und ich habe gelernt, mich meiner Haut zu wehren."
    „Tragonsh ist wirklich nichts für eine schöne junge Frau", warf der Schwarzgekleidete ein.
    Sie betrachtete ihn zum erstenmal genau und sah, daß er zirka 1,80 Meter groß war und ein sympathisches Gesicht hatte. Nur die Augen wirkten irgendwie seltsam. Die Haut war blaß, schien aber gesund und fest zu sein. In der enganliegenden, glänzend schwarzen Kombination, die er trug, sah er nicht nur elegant, sondern auch sehr männlich aus. „Ich bleibe Siegerin, wenn ich von fünf durchschnittlichen Hominiden angegriffen werde", erklärte Idinyphe. „Das sehe ich", erwiderte der Schwarzgekleidete lächelnd und verbeugte sich andeutungsweise. „Mein Name ist Raman Ukbar. Ich bin als Gesandter der Weltraumstadt Dynastu auf Vaar. Wenn du gestattet, begleite ich dich nach Tragonsh, Idinyphe. Gegen ausgekochte Verbrecher hättest du allein keine Chance.
    Tragonsh ist ein verrufener Stadtteil. Schon zahlreiche Fremde, die ihn betraten, kamen nie wieder heraus."
    „Das klingt tatsächlich schlimm", meinte Idinyphe. „In Ordnung, ich nehme dein Angebot an, Raman."
    „Ich bin hocherfreut", versicherte Raman Ukbar. „Wenn du willst, brechen wir sofort auf. Wir können das Taxi nehmen, das Zülüyt für dich bestellt hat."
    „Einverstanden", sagte Idinyphe.
    Als sie in Begleitung Ramans das Hotel verließ, sah sie den geckenhaft aufgeputzten Arkoniden wieder. Wie schon einmal, stand er mit mehreren Blues zusammen bei einem dunkelblauen Gleiter. Er sah sie auch und verdrückte sich in eine Gasse neben - dem Hotel. Raman trat zu dem vor dem Portal wartenden Gleitertaxi. „Wartest du auf Idinyphe?" erkundigte er sich. Als der Syntron des Fahrzeugs bejahte, sagte er: „Ich begleite sie. Aber es gibt keine Besichtigungstour. Du bringst uns statt dessen nach Tragonsh."
    „Wohin im Quartier Tragonsh?" fragte der Gleitersyntron, nachdem das Taxi mit seinen Passagieren gestartet war und sich ins unsichtbare Funkleitnetz eingefädelt hatte. „Nordwestlicher Randbezirk", antwortete Idinyphe. An Raman gewandt, erläuterte sie: „Ich wurde ungefähr aus diesem Gebiet angerufen und will versuchen, den Anrufer zu ermitteln, der seine Identität vor mir verbergen will."
    „Ein anonymer Anrufer", stellte Raman fest. „Was wollte er?"
    „Mir sagen, daß er wichtige Informationen für mich besitzt, die er mir irgendwann übergeben möchte."
    „Das klingt

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