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1543 - Der Held von Sigris

Titel: 1543 - Der Held von Sigris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Morgen werden wir es zur Vivisektion in die Klinik nach Pozalin schaffen!"
    Sardon besaß rudimentäre Informationen über verschiedene wichtige Persönlichkeiten in der Milchstraße. Er hatte sie den offiziellen Informationssendungen entnommen, die das Muschelschiff auf seinem Weg durch diese Galaxis immer wieder aufgefangen hatte. Gemäß diesem Wissen hätte er sich jetzt gewünscht, ganz einfach aus dem Netz hinausteleportieren zu können. Aber in diesem Fall blieb der Wunsch Vater des Gedankens, und der glücklose Ulupho hatte keine andere Möglichkeit, als ab und zu zu zappeln. So und nicht anders konnte er seiner Rolle als Tier gerecht werden und gleichzeitig jeden möglichen Verdacht ausräumen, daß er einen Funken Intelligenz besaß. 4. „Bleib stehen, oder wir schießen!"
    Sie sah sich der stabilen Phalanx der Truillauer gegenüber. Jeder von ihnen hatte mehrere Gliedmaßen gebildet, dünne und dicke Arme mit Greiflappen. Ohne Ausnahme hielten sie schußbereite Waffen. Die Abstrahlmündungen glühten. „Aus dem Weg!" schrie sie. „Ihr könnt mich nicht aufhalten!"
    Sie aktivierte das Gravo-Pak ihres SERUNS und brachte sich in die Horizontale. Ohne den Schutzschirm einzuschalten, raste sie los. Sie vertraute darauf, daß der Pikosyn ihn rechtzeitig aktivieren würde.
    Die Körper der Genormten kamen immer näher, die Mündungen der Waffen ruckten zu ihr empor. „Halt!" hörte sie nochmals die Stimme Trau-Ke-Vots. Dann war sie heran und schrammte dicht über ihnen an der niedrigen Decke entlang. Sie ließ sich ein wenig absinken, schaltete den Helmscheinwerfer ein und raste in den halb eingestürzten Gang hinein, der das Versteck mit der nächsthöheren Ebene verband.
    Kein einziger Schuß fiel. Die Truillauer folgten ihr mit hoher Geschwindigkeit, doch sie achtete nicht darauf.
    Mit einem Ruck riß sie den Strahler von der Hüfte und legte an. Ein fingerdicker Energiestrahl fraß sich durch das morsche Metall. Es verflüssigte sich, und Tropfen zogen eine breite Spur und zwangen die Verfolger dazu, den sicheren Boden zu verlassen und hinter ihr herzuschweben. „Komm zurück, Idinyphe!" Das war erneut der Anführer. Trau-Ke-Vot glaubte, sie beschwichtigen zu können.
    Die Menschenfrau hielt den SERUN an und wandte sich um. „Ihr seid Mörder!" rief sie. „Grausame Schergen des Todes. Ihr habt ein völlig ungefährliches und hilfloses Wesen getötet!"
    „Es war ein Nakk, Idinyphe!"
    „Ein Nakk ist ein höherentwickeltes Wesen!" schrie sie zurück. „Ihr könnt es in eurer Dummheit nicht erfassen. Und er war mein Lehrer! Ihr habt meinen Mentor und Unterweiser getötet. Damit habt ihr auch ein Stück von mir abgetötet. Ich hasse euch!"
    „Tu es!" schrillte Trau-Ke-Vot. „Laß deinen Haß und deine Wut an uns aus, die wir es verschuldet haben: Aber denke daran, daß wir einen einzigen Auftrag haben. Und den werden wir erfüllen, egal wie."
    „Tot nütze ich euch nichts!"
    Sie schoß erneut an die Decke und führte ihre Absicht zu Ende. Ein großes Stück der metallenen Verkleidung und des Stützrahmens gab nach und stürzte in den Gang herab. Die Truillauer wichen hastig zurück, um nicht begraben zu werden. Ihr Anführer gab einen Schuß ab, der zwei Meter hinter Idinyphe in die Wand einschlug.
    Sie lachte, wandte sich um und floh weiter. Die Verfolger brauchten Zeit, um das Hindernis wegzuräumen und ihre Spur zu finden. Durch die Maßnahme gewann sie Zeit, und diese Zeit brauchte sie.
    Der Fluchtgang bot ihr mehrere Möglichkeiten, ihn zu verlassen. Sie entschied sich für einen Schacht, der aufwärts und nach Norden führte. Er mündete in einem kugelförmigen Gebilde, das der SERUN als Luftaufbereitungsanlage identifizierte, die seit langer Zeit außer Betrieb war und seither verfiel.
    Die Filter waren ausgebaut worden, die Kugel besaß mehrere Öffnungen.
    Idinyphe ließ sich am Grund der Anlage nieder und setzte sich in den fingerhohen Rost, der sich abgesetzt hatte. Sie zog die Beine an den Körper und schloß die Augen. Die Waffe lag griffbereit neben ihr.
    Willom! dachte sie intensiv. Armer Willom. Ist dein Bewußtsein in der Nähe?
    Sie wußte nicht, wie Nakken starben. Sie hatte nie den Tod eines dieser Wesen miterlebt. Nie hatte einer von ihnen ihr Informationen darüber gegeben, was mit der fünfdimensionalen Komponente geschah, wenn der Körper nicht mehr existierte.
    Idinyphe hatte Leere empfunden, langst vor ihrer kurzen Bewußtlosigkeit. Aber sie hatte nicht geahnt, was es

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