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1543 - Der Held von Sigris

Titel: 1543 - Der Held von Sigris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Genormten hatten das Unheil angerichtet, nun sollten sie die Suppe gefälligst selbst auslöffeln.
     
    *
     
    Im Schutz ihres Deflektor- und des Antiortungsfeldes flog sie die siebenhundert Kilometer in das Innere des Kontinents, wo sie auf dem Raumhafen der Hauptstadt Pozalin das Dreizackschiff wußte. Sie näherte sich der Stadt bis auf Sichtweite und wartete dann auf eine günstige Gelegenheit. Diese ergab sich in Form eines startenden und landenden Raumschiffs. Die beiden Kugelraumer verursachten derart starke Strahlenemissionen, daß die Annäherung eines kleinen SERUNS kaum wahrgenommen werden konnte. Idinyphe flog um das halbe Landefeld herum und setzte in der Nähe der ANEZVAR auf. Sie schaltete die beiden Feldsysteme ab und schritt zum Schiff hinüber. Der Dreizack ruhte auf einem Antigravkissen, und der Eingang war verschlossen.
    Idinyphe schritt einmal um das Gebilde herum und musterte es eindringlich. „ANEZVAR, identifiziere mich." sagte sie. „Du bist Idinyphe, die Schülerin Willoms!" klang die Antwort in ihrem Helmfunk auf. „Was wünschst du?"
    „Willom ist tot. Die Truillauer haben ihn getötet. Laß mich ein."
    Die Bodenschleuse schwang auf, und die Frau ließ sich vom Transportfeld hinauf in das Schiff heben. Sie eilte in den Steuerraum ohne Steueranlagen und warf einen hilflosen Blick umher. „Wie kann ich dieses Schiff steuern?" fragte sie. „Ich weiß nicht, ob du es kannst. Ich glaube es nicht. Nur Nakken können ein Schiff wie die ANEZVAR fliegen. Oder hast du inzwischen so große Fortschritte gemacht, daß du dich in den Bereichen der fünften Dimension zurechtfindest?"
    „Nein", gab sie zu. „Aber du bist ein Automat. Du kannst dieses Schiff aus eigener Kraft steuern, ohne das Zutun eines Nakken!"
    „Hat Willom dir das gesagt? Es ist nicht die Wahrheit. Ich kann dieses Schiff nicht fliegen, solange die Impulse seines Eigentümers oder eines anderen Nakken fehlen."
    Idinyphe seufzte und sank zu Boden. Ihre Hoffnung war zunichte gemacht, ihr Plan fehlgeschlagen. Sie hatte mit der ANEZVAR starten wollen. „Wir sind von Akkartil gekommen", versuchte sie es ein letztes Mal. „Hast du keinen Speicher, der dir den Rückweg zeigt? Projiziere Terminals, die eine manuelle Steuerung ermöglichen!"
    „Es tut mir wirklich leid, Idinyphe. Aber das ist mir nicht möglich. Paunaro hätte einen, Artgenossen mitbringen sollen, um das Schiff zurückzuholen. Er hat es nicht getan. Die ANEZVAR wird wohl für eine Weile hier stehen bleiben. Wirst du auf Akkartil Nachricht hinterlassen?"
    „Ohne die ANEZVAR habe ich keine Möglichkeit, nach Akkartil zu gelangen."
    Sie erhob sich und verließ das Schiff, ohne sich noch einmal umzusehen. Die Bodenschleuse schloß sich, und Idinyphe startete und kehrte über den Dschungel zurück. Mit Höchstbeschleunigung raste sie nach Süden und hoffte, daß es nicht zu spät war.
    Das Unvermögen des Dreizackschiffs veränderte alle ihre Pläne und Aussichten. Sie begriff, daß sie einen Fehler begangen hatte.
     
    *
     
    Über dem Stadtrand wimmelte es nur so von Gleitern und Mannschaftsbussen des Ordnungsdiensts. Sie suchten überall in den Schluchten zwischen den Häusern, und über dem vom Unkraut überwucherten Platz vor den Ruinen zog eine Schar kugelförmiger Roboter entlang und tastete mit langen Tentakeln in das Gras hinein.
    Idinyphe kannte diese Art der Suche. In den Spitzen der Tentakeln befanden sich hochempfindliche Mikrosensoren, die auch die kleinste Erschütterung des Bodens anmaßen. Wenn sich auch nur ein einziger Truillauer in irgendeinem Gang unter der Oberfläche bewegte, registrierten die Sensoren es und machten sich auf die Suche nach einem Eingang in die Unterwelt.
    Die Tochter Gesils und Perry Rhodans handelte. Sie stieg aus ihrem SERUN und instruierte den Pikosyn über ihren Plan und seine Verhaltensmaßnahmen. Der Automat bestätigte, dann schloß er den Helm und pumpte das Innere mit Luft voll, bis ein Überdruck entstand und der Anzug aussah, als befände sich ein Lebewesen darin.
    Langsam trieb er am Rand des Dschungels entlang und suchte sich einen Weg in die Stadt. Er benutzte erneut alle Antiortungs-Einrichtungen, die er besaß, und Idinyphe konnte nur ahnen, wo er sich bewegte.
    Sie machte sich zu Fuß auf. Eine Dreiviertelstunde benötigte sie, dann hatte sie die Randbezirke erreicht und zeigte sich eine Weile mitten auf einem Platz, auf dem sich Angehörige verschiedenster Rassen tummelten.
    Eine Gruppe Blues beobachtete mit

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