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1543 - Der Held von Sigris

Titel: 1543 - Der Held von Sigris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vorhaltungen zu machen? „Wie kommst du in die Milchstraße? Lebst du auf Vaar?"
    „Sardon vom genialen Stamm der Surifant!" schrillte der Kleine erneut. „Ich bin Mitglied der berühmten Sippe der Frasir. Die Frasir kennst du doch ganz bestimmt!"
    „Kleiner Sardon!" Sie streckte die Hand aus, nahm das Wesen vorsichtig auf und setzte es auf ihre Arme. „Ich kenne nur den berühmtesten aus deinem Volk."
    „So genau kennst du mich?" fragte er. Sie schüttelte den Kopf. „Ich spreche von Dhaq aus dem tapferen Stamm der Aabo, dem Mitglied der ruhmreichen Sippe der Dhinga.
    Dhaq war ein Gänger des Netzes. Er war anwesend, als ich in der Halle des Anfangs in Gegenwart des Querionen Wybort den Abdruck des Einverständnisses erhielt."
    „Dhaq ist eine Legende in unserem Volk. Doch still. Reden wir nicht zuviel. Die Spione sind überall. Wenn ich entdeckt werde, dann wundere dich nicht, warum ich kein Wort sage. Und jetzt nimm mich höher hinauf an dein Gesicht!"
    Sie hob ihn empor, und er spitzte die rüsselähnliche Schnauze und senkte seine Lautstärke um ein Vielfaches. „Es gibt in Truillau eine ganze Kolonie Uluphos. Alle arbeiten sie als Spione für die Topar, die Widerstandsorganisation der Galaxis. In Truillau kennt man mich und meine genialen Artgenossen nur unter der Bezeichnung Ke-Ri. Wir gelten dort als possierliche kleine Haustiere. Daß wir intelligent sind und sprechen können, weiß niemand außer den Topar!"
    Eirene ließ sich von den Knien auf das Gesäß sinken. Behutsam setzte sie das Wesen auf den Boden zurück. „Ich bin gekommen, um dich zu befreien, Tochter Rhodans und Schülerin des getöteten Willom.
    Erschrick nicht. Sie haben den Nakken umgebracht!"
    „Ich weiß es, Sardon. Ich entnahm es den Worten Trau-Ke-Vots."
    „Ich habe die Unruhe benutzt, die du unter den Ordnungshütern angerichtet hast, um bis zu eurem Versteck vorzustoßen", fuhr der Ulupho fort. „Die Luft ist rein, folge mir. Ich bringe dich in Sicherheit. Ich werde das Vorhaben der Genormten scheitern lassen."
    „Nein, das wirst du nicht!" Ihre Stimme dröhnte laut durch die Unterkunft und hallte von den Raumteilern wider. „Ich bin keine Gefangene im eigentlichen Sinn. Ich werde dir nicht folgen!"
    Der Ulupho machte einen Satz zur Wand und drückte sich eng an den Boden. „Ich, der stolze Sardon, bin gekommen, um dich aus der Gewalt dieser Barbaren zu befreien und dich zu retten.
    Dein Leben ist in Gefahr. Und du willst hierbleiben?"
    „Ich habe meine Gründe, Sardon!"
    Sie fuhr herum und stieß einen unterdrückten Schrei aus. Die Tür hatte sich geöffnet. Die Gestalt eines Truillauers schob sich in die Unterkunft. Es war Trau-Ke-Vot. Er beachtete Idinyphe kaum. Er blähte seinen Körper auf und versperrte dem Ulupho den Weg hinaus. „Wer bist du?" blubberte er erregt. „Du bist ein Ke-Ri. Aber Ke-Ri sind intelligenzlose Haustiere, Spielzeuge vieler Planetenbewohner in Truillau. Sie sind vom Bewahrer eindeutig als harmlos eingestuft worden. Komm her, ich muß dich untersuchen. Nein, ich erkenne es auch so, daß man dir keine Geräte eingepflanzt hat. Du sprichst, weil du die Sprache beherrschst!"
    Der Ke-Ri gab ein leises Fiepen von sich und strich um den Genormten herum. Blitzschnell fuhr Trau-Ke-Vot einen Tentakel aus. Ein großer Greiflappen bildete sich, und er sauste wie eine Fliegenklatsche auf den Ke-Ri herab. Sardon warf den kleinen Körper zur Seite, schnellte sich zwischen Idinyphes Beinen hindurch und verschwand hinter der Trennwand. „Sage diesem Unhold, daß er damit nichts erreichen wird!" pfiff er. Trau-Ke-Vot brach in schrilles Gelächter aus. Er wackelte mit seinem Körper hin und her. „Die Ke-Ri sind intelligent", verkündete er. „Ich kann es noch immer nicht glauben. Sie spielen die harmlosen Haustiere und haben ihre Ohren überall. Bestimmt stellen sie eine gut funktionierende Nachrichtenorganisation dar, die mit den Topar zusammenarbeitet und gegen den Bewahrer agiert."
    „Der Bewahrer ist ein Diktator!" kam es von jenseits des Raumteilers. „Er tut Böses. Nie werden wir uns ihm unterwerfen!"
    „Das ist nicht nötig! Er wird euch alle vernichten. Ich werde dich den Mitgliedern meiner Gruppe zeigen. Wir werden dich ins Schiff bringen und dort deine Fähigkeiten dokumentieren. Du bist mein Gefangener! Komm her!"
    „Fang mich doch!" rief der winzige Ulupho aus. „Finde mich doch in meinem Versteck!"
    Der Truillauer rannte die Wand nieder. Es krachte, als sie auf dem Boden aufschlug.

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