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1543 - Die Flammen-Furie

1543 - Die Flammen-Furie

Titel: 1543 - Die Flammen-Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihr steckte, und sie bewies mir zudem, dass Kara mit ihrer Einschätzung nicht danebengelegen hatte…
    ***
    Jamina riss beide Arme zugleich hoch. Da spielte es kein Rolle, ob sie festgehalten wurde oder nicht. Die Hände der Männer rutschten ab, und genau das hatte Jamina gewollt.
    Sie winkelte die Arme an und stieß sie in dieser Haltung nach rechts und links zur Seite. Da sich die Männer nicht weit genug von ihr entfernt aufhielten, wurden sie erwischt. Ellbogen bohrten sich in ihre Leiber und trieben sie zurück.
    Das war erst der Beginn, denn jetzt bewegte sich die Frau fast artistisch.
    Sie besaß nur die eine Fackel, aber die reichte ihr aus, um die Gegner loszuwerden.
    Sie glitt mit einer geschmeidigen Bewegung nach rechts. Dabei fuhr ihre Hand mit der Fackel ebenfalls herum, beschrieb so etwas wie einen Halbkreis, und noch in derselben Sekunde hatte sie den ersten Typ erwischt.
    Die Fackel prallte gegen seine Brust. Der Mann wurde zurückgeschleudert und krachte gegen den Aufbau einer Bude.
    Ich hörte seinen überraschten Schrei, und für mich war der Augenblick gekommen, um einzugreifen.
    Ich setzte mich in Bewegung und tauchte in den Quergang ein. Hätte ich mehr Platz gehabt, wäre es besser gewesen, so konnte ich das Schicksal leider nicht mehr beeinflussen.
    Jamina hatte den zweiten Mann ebenfalls mit ihrer verdammten Fackel erwischt. Ich hörte ihn schreien, und dann tauchte er am Beginn des Quergangs auf.
    Er war nicht mehr normal. Auf mich lief ein brennender Mensch zu. Er loderte wirklich von den Füßen bis hin zum Kopf. Er bot ein schauriges Bild und schrie seine Schmerzen heraus. Er schüttelte den Kopf, aber er versuchte nicht, das Feuer zu löschen, denn seine Arme schleuderte er beim Laufen vor und zurück.
    In diesem engen Quergang gab es keine Chance für mich, ihm auszuweichen. Um nicht auch von den Flammen erwischt zu werden, musste ich zurück.
    Ich spürte schon den heißen Hauch, als ich mich absetzte. Ich lief dabei rückwärts, war sehr schnell wieder aus der Gasse hinaus und warf mich nach rechts.
    Der Mann kam. Er schrie noch immer, nur waren seine Schreie jetzt mehr ein Wimmern, und er stolperte auch mehr, als dass er ging.
    Es gab keine Chance mehr für mich, das Feuer zu löschen. Ich hatte nichts zur Hand, und es würde auch nichts mehr bringen, wenn ich meine Jacke über ihn legte.
    Bevor er zusammenbrach, wurde ich Zeuge, wie das Feuer seine Haut regelrecht zerschmolz. Sein Gesicht veränderte sich, weil es verlief, und als Letztes sah ich noch den Ausdruck einer unbeschreiblichen Qual auf seinen sich verändernden Gesichtszügen.
    Dann fiel er auf den Bauch und blieb liegen, wobei die kleinen Feuerzungen weiterhin an seinem Körper fraßen, um ihn erdgültig zu zerstören.
    Ihm war nicht mehr zu helfen, aber es gab noch einen zweiten Mann, der angegriffen worden war, und nach ihm musste ich schauen. Er war nicht in den Quergang gelaufen, ich würde ihn zwischen den Buden finden können.
    So schnell wie möglich eilte ich dorthin und hatte Glück, dass mich Jamina nicht erwartete.
    Ich schaute in den großen Gang hinein, der dunkel war bis auf eine Stelle.
    Dort lag der zweite Wächter. Er war zu einem schwarzen Bündel zusammengeschmolzen. Er lag auf dem Boden, und ich hörte keinen Laut mehr von ihm.
    Wie ein Denkmal stand ich in diesem breiten Gang zwischen den verrammelten Buden und dachte an nichts.
    Dieser Überfall mit den beiden Toten hatte mich geschockt, und mir war jetzt klargeworden, dass die Flammen-Furie mehr als gefährlich war. Sie war zugleich gnadenlos und eiskalt, und sie besaß mit dem Feuer eine Waffe, über die ich nur den Kopf schütteln konnte. Dieses Feuer war meiner Ansicht nach nicht normal. Es hatte die beiden Männer einfach zu schnell verbrannt und ihnen keine Chance gegeben, sich zu retten.
    Atlantisches Feuer - magische Flammen.
    Mir schössen einige Vergleiche durch den Kopf, ohne dass mir Zeit blieb, sie auf den Wahrheitsgehalt untersuchen zu können.
    Jamina eine Flammen-Furie.
    Wo steckte sie?
    Ich drehte mich auf der Stelle und hielt nach ihr Ausschau, entdeckte sie aber nicht.
    Sie hatte sich aus dem Staub gemacht, danach sah es zumindest aus, denn ich sah auch kein Feuer mehr in der Dunkelheit. Es war alles wieder normal geworden.
    Nur dass zwei verkohlte Leichen in der Nähe lagen, das zerstörte die Normalität, und ich hatte das Gefühl, mich schuldig fühlen zu müssen.
    Hätte ich den Tod der beiden durch ein schnelles Eingreifen

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